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Bahnstrecke Wolfenbüttel–Helmstedt

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Die Bahnstrecke Wolfenbüttel–Helmstedt, ist eine 51 Kilometer lange Eisenbahnstrecke im Südosten Niedersachsens. Sie ist 1843 und 1858 in zwei Etappen entstanden. Sie erschließt den Bereich südlich des Elm und wird daher auch Süd-Elm-Bahn genannt. Die wichtigsten Zwischenhalte waren Schöningen und Schöppenstedt, die sowohl über Helmstedt als auch über Wolfenbüttel mit Braunschweig verbunden werden. Der 33 Kilometer lange Abschnitt von Schöppenstedt nach Helmstedt ist am 8. Dezember 2007 stillgelegt worden, damit ist nur noch der westlichste Rest in Betrieb.

Wolfenbüttel hatte bereits 1838 seinen Bahnanschluss nach Braunschweig an der heutigen Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg erhalten. Von dort aus wurde am 10. Juli 1843 eine Querverbindung zur Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn in Oschersleben über Schöppenstedt, Jerxheim und Gunsleben durch die Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn eröffnet. Diese war bis zur Eröffnung der Berlin-Lehrter Eisenbahn 1871 Bestandteil der kürzesten Verbindung zwischen Hannover und Berlin.

Von dieser Linie aus wurde eine Stichstrecke von Jerxheim über Schöningen nach Helmstedt gebaut, die am 20. Juli 1858 den Verkehr aufnahm. Dieser Neubauabschnitt war kürzer und führte durch bautechnisch einfacheres Gelände als die 1872 folgende Direktverbindung Helmstedt–Braunschweig auf der jetzigen Bahnstrecke Braunschweig–Magdeburg. Noch weitere Strecken wurden auf diese Verbindung und insbesondere den Knoten in Jerxheim zu gebaut. Am 1. Mai 1868 wurde eine Verbindung von Jerxheim nach Börßum mit Anschluss an die Braunschweigische Südbahn nach Kreiensen eröffnet, am 15. September 1872 die Strecke Eilsleben–Völpke–Schöningen. Diese Linien wurden insbesondere im Ferngüterverkehr bedeutsam und übernahmen auch einzelne D-Züge. Später kamen Nebenbahnen wie die nach Dedeleben–Nienhagen und die Braunschweig-Schöninger Eisenbahn hinzu. Die Abschnitte von Wolfenbüttel nach Jerxheim und zwischen Schöningen und Helmstedt hatten hingegen nur noch mittlere Bedeutung, sie wurden weder 1914 noch 1939 mit D-Zügen befahren.

Ab 1945 trennte die Innerdeutsche Grenze alle nach Osten und Südosten abzweigenden Strecken, nur Helmstedt–Magdeburg blieb erhalten. In der Folge verlor die Verbindung Jerxheim–Börßum ihre Bedeutung und wurde aufgegeben. Damit war zwischen der Grenze und dem Höhenzug Elm nur noch die Hauptstrecke Wolfenbüttel–Jerxheim–Helmstedt übrig. Sie wurde trotz mäßigem Verkehrsaufkommens aus strukturpolitischen Gründen erhalten, man schloss die Braunkohlentagebaue im Helmstedter Revier und das Kraftwerk Buschhaus daran an. Zwischen Wolfenbüttel und Schöppenstedt wird sie heute als Nebenbahn betrieben.

Nach der Wiedervereinigung wurde intensiv über die Wiedereröffnung von Bahnlinien diskutiert. Der Strecke Jerxheim–Dedeleben als Verbindung von Halberstadt nach Helmstedt und Braunschweig wurden durchaus Chancen eingeräumt, jedoch wurde das Projekt nicht umgesetzt. Seit der Wiedereröffnung der Bahnstrecke Halberstadt–Vienenburg 1996 und der Stilllegung der Bahn nach Dedeleben 2001 wird diese Reaktivierung nicht mehr verfolgt.

Mittlerweile haben sich Tagebaue zwischen Helmstedt und Schöningen bis an die Bahnstrecke heran gearbeitet. Auch die Braunkohle unter den Gleisen soll verstromt werden. Eine Verlegung der Bahnlinie wurde von der Region Braunschweig als zu aufwändig eingeschätzt, statt dessen wurde deren Einstellung genehmigt. Auch zwischen Schöppenstedt und Schöningen ist der Verkehr ab Dezember 2007 aufgegeben worden. Die eingesparten Regionalisierungsmittel sollten zum Aufbau einer Regionalstadtbahn von Braunschweig bis Schöppenstedt genutzt werden. Die Umsetzung dieses Projektes ist ungewiss.

Quelle

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