Offleben: Unterschied zwischen den Versionen
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| Einwohner-Quelle = <ref>[http://www.bueddenstedt.de/ bueddenstedt.de], aufgerufen am 2. Juli 2017</ref> | | Einwohner-Quelle = <ref>[http://www.bueddenstedt.de/ bueddenstedt.de], aufgerufen am 2. Juli 2017</ref> | ||
| Eingemeindungsdatum = 1974-03-01 | | Eingemeindungsdatum = 1974-03-01 | ||
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'''Offleben''' ist ein Stadtteil der Kreisstadt [[Helmstedt]] im [[Landkreis Helmstedt]] in Niedersachsen in Deutschland. Überregionale Bedeutung erlangte der Ort durch das [[Kraftwerk Offleben|Braunkohlekraftwerk Offleben]], das dort bis zum Jahr [[2002]] in Betrieb war. | '''Offleben''' ist ein Stadtteil der Kreisstadt [[Helmstedt]] im [[Landkreis Helmstedt]] in Niedersachsen in Deutschland. Überregionale Bedeutung erlangte der Ort durch das [[Kraftwerk Offleben|Braunkohlekraftwerk Offleben]], das dort bis zum Jahr [[2002]] in Betrieb war. | ||
== | == Geografie == | ||
=== | === Geografische Lage === | ||
Offleben liegt etwa 10 km südlich der Kreisstadt [[Helmstedt]]. Die nächstgelegene Stadt [[Schöningen]] befindet sich in westlicher Richtung in etwa 5 km Entfernung. Der Ort befindet sich unmittelbar an der Grenze zum Bundesland Sachsen-Anhalt und grenzt an das | Offleben liegt etwa 10 km südlich der Kreisstadt [[Helmstedt]]. Die nächstgelegene Stadt [[Schöningen]] befindet sich in westlicher Richtung in etwa 5 km Entfernung. Der Ort befindet sich unmittelbar an der Grenze zum Bundesland Sachsen-Anhalt und grenzt an das [[Helmstedter Braunkohlerevier]]. | ||
=== Ortsgliederung === | |||
Zu Offleben gehören die Ortschaften [[Hohnsleben]] und [[Reinsdorf]]. | |||
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=== Nachbarorte === | === Nachbarorte === | ||
=== Geologie === | === Geologie === | ||
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Das Dorf Offleben wurde bereits im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Über viele Jahre war es im Besitz des Klosters Riddagshausen. Bis in das 19. Jahrhundert war die Landwirtschaft prägend für den Ort. Insbesondere der Zuckerrübenanbau wurde intensiv betrieben. | Das Dorf Offleben wurde bereits im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Über viele Jahre war es im Besitz des Klosters Riddagshausen. Bis in das 19. Jahrhundert war die Landwirtschaft prägend für den Ort. Insbesondere der Zuckerrübenanbau wurde intensiv betrieben. | ||
Mit dem Beginn der großflächigen Braunkohleförderung zum Ende des 19. Jahrhunderts veränderte sich auch die Bevölkerungsstruktur des Ortes. Auf Grund des verstärkten Zuzuges von Arbeitskräften für den Tagebaubetrieb wurden Wohnsiedlungen für Bergleute durch die [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke| | Mit dem Beginn der großflächigen Braunkohleförderung zum Ende des 19. Jahrhunderts veränderte sich auch die Bevölkerungsstruktur des Ortes. Auf Grund des verstärkten Zuzuges von Arbeitskräften für den Tagebaubetrieb wurden Wohnsiedlungen für Bergleute durch die [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke]] ([[BKB]]) in den 1920er- und 1930er-Jahren geschaffen. Die [[BKB]] errichtete darüber hinaus [[1936]] ein Schwelwerk, das bis zum Jahr [[1967]] zur Weiterverarbeitung der Braunkohle genutzt wurde. Ein Teil des Ortes gehörte bis [[1945]] nicht zum Freistaat Braunschweig, sondern als selbständige Gemeinde ''Preußisch Offleben'' zum benachbarten Preußen, Provinz Sachsen, Landkreis Haldensleben.<ref>[http://www.territorial.de/magdebg/haldensl/gem1945.htm Gemeindeverzeichnis Landkreis Haldensleben, Nummer 37], s. a. [http://bs.cyty.com/kirche-von-unten/archiv/ab/kap01.htm] Darstellung von Dietrich Kuessner, Kapitel 1, "Nach Offleben vom Kraftwerk aus", Absatz 7</ref> | ||
[[Datei:Offleben Kraftwerk 197x.jpg|mini|links|[[Kraftwerk Offleben]] um [[1978]]]] | [[Datei:Offleben Kraftwerk 197x.jpg|mini|links|[[Kraftwerk Offleben]] um [[1978]]]] | ||
Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Offleben unmittelbar an der Innerdeutschen Grenze zur DDR, wobei nun Preußisch Offleben in die britische Besatzungszone einbezogen wurde.<ref>[http://bs.cyty.com/kirche-von-unten/archiv/ab/kap14.htm Darstellung von Dietrich Kuessner, Kapitel 14, "Die historische Grenze zwischen Preußisch- und Braunschweigisch-Offleben"]</ref> Da das auf östlicher Seite liegende Kraftwerk Harbke nicht mehr von der [[BKB]] genutzt werden konnte, wurde am Ortsrand von Offleben ein [[Kraftwerk Offleben|Braunkohlekraftwerk]] gebaut, dessen erster Block im Jahr [[1954]] in Betrieb gehen konnte. Durch den Aufschluss der Tagebaue [[Tagebau Alversdorf|Alversdorf]], [[Tagebau Helmstedt|Helmstedt]] und [[Tagebau Schöningen|Schöningen]] veränderte sich auch das Landschaftsbild um den Ort erheblich. | Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Offleben unmittelbar an der Innerdeutschen Grenze zur DDR, wobei nun Preußisch Offleben in die britische Besatzungszone einbezogen wurde.<ref>[http://bs.cyty.com/kirche-von-unten/archiv/ab/kap14.htm Darstellung von Dietrich Kuessner, Kapitel 14, "Die historische Grenze zwischen Preußisch- und Braunschweigisch-Offleben"]</ref> Da das auf östlicher Seite liegende Kraftwerk Harbke nicht mehr von der [[BKB]] genutzt werden konnte, wurde am Ortsrand von Offleben ein [[Kraftwerk Offleben|Braunkohlekraftwerk]] gebaut, dessen erster Block im Jahr [[1954]] in Betrieb gehen konnte. Durch den Aufschluss der Tagebaue [[Tagebau Alversdorf|Alversdorf]], [[Tagebau Helmstedt|Helmstedt]] und [[Tagebau Schöningen|Schöningen]] veränderte sich auch das Landschaftsbild um den Ort erheblich. | ||
Mit der Stilllegung des [[Tagebau Helmstedt| | Mit der Stilllegung des [[Tagebau Helmstedt|Tagebaus Helmstedt]] im Jahr [[2002]] wurde auch der letzte der drei Kraftwerksblöcke mit einer Leistung von 325 Megawatt abgeschaltet.<ref>[http://www.vimudeap.de/314_4865.html Stilllegung des Kraftwerkes Offleben auf www.vimudeap.de]</ref> | ||
=== Eingemeindungen === | === Eingemeindungen === | ||
Am 1. April [[1971]] wurden Teile der aufgelösten Gemeinde [[Alversdorf]] aufgenommen.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{Literatur |Hrsg=Statistisches Bundesamt |Titel=Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 |Verlag=W. Kohlhammer GmbH |Ort=Stuttgart/Mainz |Datum=1983 |ISBN=3-17-003263-1 |Seiten=271 und 272}}</ref> Am 1. März [[1974]] wurde Offleben zusammen mit den Gemeinden [[Neu | Am 1. April [[1971]] wurden Teile der aufgelösten Gemeinde [[Alversdorf]] aufgenommen.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{Literatur |Hrsg=Statistisches Bundesamt |Titel=Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 |Verlag=W. Kohlhammer GmbH |Ort=Stuttgart/Mainz |Datum=1983 |ISBN=3-17-003263-1 |Seiten=271 und 272}}</ref> Am 1. März [[1974]] wurde Offleben zusammen mit den Gemeinden [[Neu Büddenstedt]] und [[Reinsdorf]] in die neue Gemeinde [[Büddenstedt]] eingegliedert<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />, die zum 1. Juli [[2017]] mit [[Helmstedt]] fusionierte. | ||
=== Einwohnerentwicklung === | === Einwohnerentwicklung === | ||
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! Jahr | |||
! Einwohner | |||
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| [[2017]] || align="right" | {{nts|984}} {{Unverändert}} | |||
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| [[2023]] || align="right" | {{nts|1053}} {{Gestiegen}} | |||
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== Religion == | == Religion == | ||
[[Datei:Offleben Kirche | [[Datei:Offleben Kirche Ecke.jpg|mini|hochkant|Evangelisch-lutherische Kirche [[St. Georg (Offleben)|St. Georg]]]] | ||
Die evangelisch-lutherische Kirche [[St. Georg (Offleben)]] an der [[Kirchstraße (Offleben)|Kirchstraße]] | Die evangelisch-lutherische Kirche [[St. Georg (Offleben)|St. Georg]] an der [[Kirchstraße (Offleben)|Kirchstraße]] gehört zur Kirchengemeinde Büddenstedt im Pfarrverband Helmstedt-Süd der [[Evangelisch-lutherische Propstei Helmstedt|Propstei Helmstedt]].<ref>{{Literatur |Autor=Karl Rose |Titel=Heimatbuch der Gemeinde Offleben |Datum=1954}}</ref> | ||
Die katholische Kirche [[Heilige Familie (Offleben)|Heilige Familie]] an der [[Alversdorfer Straße (Offleben)|Alversdorfer Straße]] wurde [[1932]]/[[1933]] erbaut und später um das angrenzende Kolpingheim ergänzt. [[2015]] wurde die Kirche profaniert, zuletzt gehörte sie zur Pfarrgemeinde [[Pfarrgemeinde St. Marien|Maria Hilfe der Christen]] in [[Schöningen]]. Vor dem Bau der Kirche wurde bereits eine [[1924]] errichtete Holzbaracke als Notkirche genutzt. Heute finden die nächstliegenden katholischen Gottesdienste in jeweils rund vier Kilometer Entfernung in [[St. Barbara (Büddenstedt)]] | Die katholische Kirche [[Heilige Familie (Offleben)|Heilige Familie]] an der [[Alversdorfer Straße (Offleben)|Alversdorfer Straße]] wurde [[1932]]/[[1933]] erbaut und später um das angrenzende Kolpingheim ergänzt. [[2015]] wurde die Kirche profaniert, zuletzt gehörte sie zur Pfarrgemeinde [[Pfarrgemeinde St. Marien|Maria Hilfe der Christen]] in [[Schöningen]]. Vor dem Bau der Kirche wurde bereits eine [[1924]] errichtete Holzbaracke als Notkirche genutzt. Heute finden die nächstliegenden katholischen Gottesdienste in jeweils rund vier Kilometer Entfernung in [[St. Barbara (Büddenstedt)]] und St. Joseph und Augustinus (Hötensleben) statt. | ||
== Politik == | == Politik == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Joachim Schmid: ''Büddenstedt. Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf-Hohnsleben.'' Gemeinde Büddenstedt (Hrsg.), Büddenstedt 2006 | * Joachim Schmid: ''Büddenstedt. Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf-Hohnsleben.'' Gemeinde Büddenstedt (Hrsg.), Büddenstedt 2006 | ||
== Siehe auch == | |||
* [[Liste der Spielplätze in Helmstedt]] | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [https://www.stadt-helmstedt.de/ortsteil-offleben/offleben-reinsdorf-hohnsleben.html Offleben] auf der Website der Stadt [[Helmstedt]] | * [https://www.stadt-helmstedt.de/ortsteil-offleben/offleben-reinsdorf-hohnsleben.html ''Offleben''] auf der Website der Stadt [[Helmstedt]] | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||