Kloster St. Ludgeri: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Kloster St. Ludgeri''' ist ein ehemaliges Benediktinerkloster in [[Helmstedt]] im [[Landkreis Helmstedt]] in Niedersachsen in Deutschland. | Das '''Kloster St. Ludgeri''' ist ein ehemaliges Benediktinerkloster in [[Helmstedt]] im [[Landkreis Helmstedt]] in Niedersachsen in Deutschland. | ||
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Das Kloster St. Ludgeri besitzt aufgrund seiner geschichtlichen, architektonischen und städtebaulichen Bedeutung sowie seiner künstlerischen Ausgestaltung ein öffentliches Interesse. Es stellt ein bedeutendes Zeugnis der Orts-, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte dar und bietet durch seine seltene Bauform und künstlerische Qualität einen hohen Erlebnis- und Erkenntniswert. | Das Kloster St. Ludgeri besitzt aufgrund seiner geschichtlichen, architektonischen und städtebaulichen Bedeutung sowie seiner künstlerischen Ausgestaltung ein öffentliches Interesse. Es stellt ein bedeutendes Zeugnis der Orts-, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte dar und bietet durch seine seltene Bauform und künstlerische Qualität einen hohen Erlebnis- und Erkenntniswert. | ||
Am 3. März [[2021]] war ein Teil der Klostermauer an der [[Goethestraße]] auf einer Länge von etwa 25 m völlig unerwartet eingestürzt. Untersuchungen ergaben, dass Einwirkungen von Feuchtigkeit im Sockelbereich über einen sehr langen Zeitraum und die seit einigen Jahren vorhanden Unterschiede der Geländehöhen beiderseits der Mauer zum Umsturz geführt haben. Ende März [[2022]] wurde mit vorbereitenden Arbeiten für die Rekonstruktion der historischen Klostermauer begonnen, die von der Jugendbauhütte, einer mobilen Einsatzgruppe junger Freiwilliger, im Rahmen eines dreijährigen Projekts fachgerecht umgesetzt und im Oktober 2024 abgeschlossen wurde. Unter Anleitung von Fachleuten und mit Unterstützung von Sponsoren wie | Am 3. März [[2021]] war ein Teil der Klostermauer an der [[Goethestraße]] auf einer Länge von etwa 25 m völlig unerwartet eingestürzt. Untersuchungen ergaben, dass Einwirkungen von Feuchtigkeit im Sockelbereich über einen sehr langen Zeitraum und die seit einigen Jahren vorhanden Unterschiede der Geländehöhen beiderseits der Mauer zum Umsturz geführt haben. Ende März [[2022]] wurde mit vorbereitenden Arbeiten für die Rekonstruktion der historischen Klostermauer begonnen, die von der Jugendbauhütte, einer mobilen Einsatzgruppe junger Freiwilliger, im Rahmen eines dreijährigen Projekts fachgerecht umgesetzt und im Oktober 2024 abgeschlossen wurde. Unter Anleitung von Fachleuten und mit Unterstützung von Sponsoren wie [[Avacon]], der [[Bürgerstiftung Ostfalen]] und dem [[Rotary Club Helmstedt|Rotary-Club]] haben die Freiwilligen die etwa 80 m lange Mauer stabilisiert, verfugt und mit einer Ziegelabdeckung versehen. Als Erinnerung an ihre Arbeit hinterließen sie eine Zeitkapsel mit Namen, Zeitungen und Fotos. Bürgermeister [[Wittich Schobert]] und Erster Stadtrat Henning Konrad Otto würdigten das Engagement und das Ergebnis des Projekts.<ref>https://www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/jugendbauhuetten/die-einzelnen-jugendbauhuetten/jugendbauhuette-niedersachsen/jugendbauhuette-niedersachsen-projekt-ostfalen.html</ref><ref>https://www.denkmalschutz.de/presse/archiv/artikel/junge-haende-fuer-die-klostermauer.html</ref><ref>https://www.stadt-helmstedt.de/rathaus/presse/artikel/klostermauer-von-st-ludgeri-grossflaechig-eingestuerzt.html</ref><ref>https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/helmstedt/article407525685/historisches-denkmal-in-helmstedt-von-jugendlichen-restauriert.html</ref><ref>https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article231927169/Rettung-fuer-eingestuerzte-Helmstedter-Stadtmauer-in-Sicht.html</ref><ref>https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article240746246/Aufbau-der-historischen-Klostermauer-in-Helmstedt-geht-voran.html</ref> | ||
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Zur heutigen Ausstattung der Kirche gehören unter anderem Fragmente eines verzierten Gipsfußbodens aus dem 12. Jahrhundert, eine Pièta aus dem 16. Jahrhundert sowie ein großes Kruzifix von [[1638]]. Darüber hinaus sind mehrere barocke Großbilder und Holzplastiken aus dem Jahr [[1948]] Bestandteil der Inneneinrichtung. | Zur heutigen Ausstattung der Kirche gehören unter anderem Fragmente eines verzierten Gipsfußbodens aus dem 12. Jahrhundert, eine Pièta aus dem 16. Jahrhundert sowie ein großes Kruzifix von [[1638]]. Darüber hinaus sind mehrere barocke Großbilder und Holzplastiken aus dem Jahr [[1948]] Bestandteil der Inneneinrichtung. | ||
Am 25. November [[2025]] wurden die drei historischen Bronzeglocken aus dem Turm der profanierten [[St. Barbara (Büddenstedt)|St.Barbara-Kirche]] in [[Büddenstedt]] ausgebaut. Voraussichtlich im Frühjahr [[2026]] werden sie dauerhaft in den Turm der Klosterkirche St. Ludgeri eingebaut und dort wieder läuten.<ref>{{Literatur |Titel=Eine Kirche verschwindet, ihr Klang bleibt |Autor=Shirin-Sophie Porsiel |Sammelwerk=[[Helmstedter Sonntag]] |Datum=2025-11-30 |Seiten=4}}</ref> | |||
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[[Kategorie:Kirchengebäude in Helmstedt]] | [[Kategorie:Kirchengebäude in Helmstedt]] | ||
[[Kategorie:Kirchengebäude im Landkreis Helmstedt]] | [[Kategorie:Kirchengebäude im Landkreis Helmstedt]] | ||
[[Kategorie:Baudenkmal | [[Kategorie:Baudenkmal in Helmstedt]] | ||
[[Kategorie:Ehemaliges Kloster]] | [[Kategorie:Ehemaliges Kloster]] | ||