Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Gerhard Radeck (* 16. August 1958 in Bochum[1]) ist ein deutscher ehemaliger leitender Polizeibeamter und Politiker (CDU). Seit dem 28. September 2016 ist er Landrat des Landkreises Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland.

Gerhard Radeck (2016)

Leben

Radeck wuchs in Glentorf bei Königslutter am Elm auf. Nach dem Abschluss der Realschule absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt (BMA).

Im Jahr 1978 wurde er als Kriminalbeamter in den Dienst der Landespolizei Niedersachsen vereidigt. 1986 erlangte Radeck die Fachhochschulreife und schloss 1989 ein Fachhochschulstudium im Fachbereich Polizei in Hildesheim mit dem Abschluss Diplom-Verwaltungswirt ab. In den Jahren 1993 bis 1995 absolvierte er ein weiterführendes Studium an der Polizei-Führungsakademie Münster, der heutigen Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol). Im Verlauf seiner Polizeilaufbahn war Radeck in verschiedenen Funktionen des mittleren, gehobenen und höheren Polizeidienstes tätig. Er arbeitete unter anderem als Sachbearbeiter für Wirtschaftskriminalität und als Dozent an der Fachhochschule Hildesheim. Zwölf Jahre lang leitete er die Kriminalpolizei in Wolfsburg. Im Jahr 2006 übernahm Radeck vorübergehend die Leitung des Polizeikommissariats Braunschweig-Mitte, bevor er 2007 zum Leiter der Präsidialabteilung (Dezernat 01) beim Polizeipräsidenten in Braunschweig ernannt wurde. Von 2008 bis 2012 leitete er das Polizeikommissariat Braunschweig-Nord. Während dieser Zeit war er regelmäßig Einsatzleiter bei Fußballspielen der Bundesligamannschaft von Eintracht Braunschweig. Seit 2010 ist Radeck als zertifizierter Prozessbegleiter tätig. Von 2000 bis 2010 war er Mitglied im Landesvorstand des Bunds Deutscher Kriminalbeamter (BDK) und dort für die Nachwuchsausbildung der Kriminalpolizei in Niedersachsen zuständig. Von 2012 bis 2016 war Radeck Leiter des Polizeikommissariats Helmstedt. Im August 2016 wurde ihm übergangsweise die Leitung der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt übertragen. Auf Bundesebene vertrat Radeck die Polizei Niedersachsen von 2014 bis 2016 im Arbeitskreis Zuwanderung des Unterausschusses Führung, Einsatz und Kriminalitätsbekämpfung (UAFEK).

Nach über 38 Jahren im Dienst der niedersächsischen Polizei wurde Radeck im September 2016 nach seiner Wahl zum Landrat des Landkreises Helmstedt offiziell aus dem Polizeidienst entlassen.

Politik

Der seinerzeit parteilose Radeck wurde am 25. November 2015 von der CDU als Kandidat für die Landratswahl 2016 im Landkreis Helmstedt nominiert. Bei der Landratswahl am 11. September 2016 erhielt er 43,35 % der Stimmen, die weiteren Kandidaten Hans Werner Schlichting (SPD) 42,07 %, Jörg Pohl (parteilos) 9,1 % und Ulrich Engelke (Die Linke) 5,4 %. Per Stichwahl am 25. September 2016 setzte Radeck sich mit 60,7 % der Stimmen gegen Schlichting mit 39,3 % der Stimmen durch.

Seit dem 1. November 2017 ist er Mitglied der CDU Helmstedt.

Durch Stichwahl am 26. September 2021 wurde Radeck für eine zweite Amtszeit bis 31. Oktober 2026 gewählt. Er setzte sich mit 50,57 % der Stimmen gegen den SPD-Herausforderer Jan Fricke durch.

Bei der Landratswahl 2026 kandidiert er nicht erneut für das Amt.[2]

Privates

Radeck ist seit dem 27. Juni 2015 mit der Polizeibeamtin Kathleen Radeck verheiratet und lebt in Helmstedt. Er ist Vater von zwei Söhnen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://www.news38.de/helmstedt/article233431693/erste-ergebnisse-der-landratswahl-in-helmstedt-gerhard-radeck-cdu-hat-die-nase-vorn.html
  2. Klaus Wallbaum: Landräte hören reihenweise auf ‑ und lösen eine Personalnot in den Kreisverwaltungen aus. In: Rundblick – Politikjournal für Niedersachsen. Nr. 115, 23. Juni 2025, S. 1–2.