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Helmstedter Universitätstage 2008

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Werbeplakat für die 14. Helmstedter Universitätstage
Helmstedter Colloquium Heft 11 „Mythos 1968?“

Die 14. Helmstedter Universitätstage fanden am 26. und 27. September 2008 statt und befassten sich mit dem Thema „Mythos »1968«?“. Austragungsorte waren das alte Hauptgebäude der früheren Universität Helmstedt, das Juleum, das Kino Roxy Lichtspiel Theater, das Zonengrenz-Museum sowie die St.-Stephani-Kirche in der Kreisstadt Helmstedt. Als Ehrengast wurde am 26. September der Niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff empfangen.

Die Helmstedter Universitätstage hatten 2007 insbesondere durch den Besuch des Bundespräsidenten und die begonnene Kooperation mit dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V. weitere deutschlandweite Anerkennung erfahren. Das Jahr 1968 und damit der Beginn der „Studentenbewegung“, der „Außerparlamentarischen Opposition“ und der „Kulturrevolte“ lagen 2008 nunmehr 40 Jahre zurück. Zum 40. Jahrestag der 68er-Proteste standen bei den Universitätstagen Vorträge und Diskussionen über die rückblickende Bewertung dieses mythischen Datums, die Auseinandersetzung mit den Phänomenen der Zeit und der Blick über die deutsche Bewegung hinaus sowie die Folgen in den folgenden vier Jahrzehnten und der heutige Umgang mit den 68ern im Mittelpunkt. Das Rahmenprogramm beinhaltete zwei Kinovorstellungen, eine Führung zur Universitätsgeschichte von Museumsleiterin Marita Sterly M.A., ein Schülerseminar, ein politisches Kabarett mit Matthias Deutschmann sowie ein Konzert der Band „Red House“ und erstmalig ein Gottesdienst in der St.-Stephani-Kirche mit Propst Detlef Gottwald. Darüber hinaus schloss sich eine Fachtagung des Niedersächsischen Geschichtslehrerverbandes an die Helmstedter Universitätstage an.[1]

Programm

25. September 2008

18:00 Uhr: Film „Easy Rider“ im Roxy Lichtspiel Theater
20:30 Uhr: Film „Blutige Erdbeeren“ im Roxy Lichtspiel Theater

26. September 2008

17:00 Uhr: Begrüßung durch Dr. Paul Albert Deimel
17:15 Uhr: Grußwort Niedersächsischen Ministerpräsident Christian Wulff
17:30 Uhr: Einführung Prof. Dr. Martin Sabrow „»1968« – Zur Deutung einer Protestkultur“
18:30 Uhr: Vortrag Prof. Dr. Axel Schildt „Die Studentenrevolte als Generationsprotest“
19:15 Uhr: Vortrag Prof. Dr. Andreas Rödder „»1968« als Aufbruch in die Postmoderne“
20:30 Uhr: Lesung Dr. Uwe Timm

27. September 2008

10:00 Uhr: Museumsführung
11:00 Uhr: Vortrag Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey „Die Studentenrevolte als westliche Protestbewegung“
11:45 Uhr: Vortrag Dr. Jürgen Danyel „Das »1968« des Ostens: Prag und Ost-Berlin“
14:30 Uhr: Vortrag Christian Semler „Die Linke und die Gewalt“
15:15 Uhr: Vortrag Dr. Gerd Koenen „Der kulturelle Umbruch von 1968 und der Linksterrorismus in den siebziger Jahren“
16:30 Uhr: Abschlussdiskussion mit Dr. Knut Nevermann und Prof. Dr. Gerd Langguth „1968 – eine Erfolgsgeschichte?“
19:00 Uhr: Kabarett Matthias Deutschmann
21:00 Uhr: Konzert Red House „I feel free – die Musik der 68er“ im Zonengrenz-Museum

28. September 2008

10:00 Uhr: Gottesdienst in der Universitätskirche (St.-Stephani-Kirche)

2. Helmstedter Schüler-Universitätstage

Die 2. Helmstedter Schüler-Universitätstage fanden am 11. September 2008 statt. Das Motto der 2. Helmstedter Schüler-Universitätstage „Mythos 1968?“ wurde dem Thema der 14. Helmstedter Universitätstage angepasst. Schüler und Schülerinnen des Helmstedter Gymnasiums am Bötschenberg und des Gymnasiums Julianum Helmstedt hatten hierzu wissenschaftliche Themen erarbeitet. Im Rahmen der Helmstedter Schüler-Universitätstage trugen die Jugendlichen ihre erstellten Facharbeiten zu folgenden Themen öffentlich vor:

  • Die Geschichte des SDS
  • Ein pädagogisches Experiment: Hat Summerhill noch eine Chance?
  • Regionale Jugendproteste am Beispiel der Stadt Helmstedt
  • Die Bürgerrechtsbewegung in den USA und der Protest gegen den Vietnamkrieg
  • Der Tod von Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967
  • 1968: Musik, Mode, Mädchen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Newsletter der Stadt Helmstedt vom 30.04.08 [1] (Stand: 30. April 2008)