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Schwesternwohnheim: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Nachbereitung ===
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Die Kreis-Wohnungsbaugesellschaft Helmstedt plante, auf dem Gelände drei- bis viergeschossige Stadtvillen zu bauen. Bis Ende des Jahres 2008 sollte dazu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.<ref>Kristina Schlegel: ''Machbarkeitsstudie für Stadtvillen-Konzept''. In: ''Braunschweiger Zeitung, [[Helmstedter Nachrichten]]'', 17. Juni 2008, Helmstedt Lokales, Seite H01.</ref> Doch bis heute ist das Gelände unberührt und eine Machbarkeitsstudie liegt nicht vor (Stand 27. März 2011).
Die Kreis-Wohnungsbaugesellschaft Helmstedt plante, auf dem Gelände drei- bis viergeschossige Stadtvillen zu bauen. Bis Ende des Jahres 2008 sollte dazu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.<ref>''[http://www.helmstedter-nachrichten.de/lokales/Helmstedt/abriss-wegen-asbest-verzoegert-id133654.html Abriss wegen Asbest verzögert]''. In: ''Braunschweiger Zeitung, [[Helmstedter Nachrichten]]'', 19. März 2008.</ref><ref>Kristina Schlegel: ''Machbarkeitsstudie für Stadtvillen-Konzept''. In: ''Braunschweiger Zeitung, [[Helmstedter Nachrichten]]'', 17. Juni 2008, Helmstedt Lokales, Seite H01.</ref> Das Gelände ist bis heute unberührt und eine Machbarkeitsstudie liegt nicht vor (Stand 30. Januar 2014).


== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
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[[Kategorie:Ehemaliges Gebäude (Helmstedt)]]
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Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 07:25 Uhr

Standort des ehemaligen Schwesternwohnheims am Charlotte-von-Veltheim-Weg (2011)

Das Schwesternwohnheim war ein Wohngebäude des Kreiskrankenhauses St. Marienberg am Charlotte-von-Veltheim-Weg 4 in der Kreisstadt Helmstedt. Nachdem das mehrstöckige Haus 2007 durch eine Brandstiftung stark beschädigt worden war, wurde es 2008 abgerissen. Das Gelände ist heute mit einem Bauzaun abgesperrt (Stand 27. März 2011).

Geschichte

Das Wohnheim wurde Anfang der 1970er Jahre errichtet. Es gehörte dem Landkreis Helmstedt und wurde von der Kreis-Wohnungsbaugesellschaft betreut. Zum Schluss wohnten in dem Gebäude nicht mehr ausschließlich Krankenschwestern.[1]

Brandstiftung

Am 31. Mai 2007 wurde die Polizei über einen Brand im ehemaligen Schwesternwohnheim informiert. Feuerwehr und Rettungsdienst rückten gegen 1:00 Uhr an. Dichte Rauchschwaden durchdrangen bereits alle Stockwerke des Gebäudes. Als die Feuerwehr den Brandherd entdeckt hatte, griffen die Flammen bereits auf Decken, Wände und elektrische Leitungen über. Im Keller des mehrstöckigen Gebäudes war Sperrmüll in Brand geraten. Die Polizei und Feuerwehrkräfte evakuierten etwa 60 Bewohner des Hauses. Dabei wurden alle verschlossenen Türen aufgebrochen, um sicherzustellen, dass sich niemand mehr im Haus befindet. Sieben Personen wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung das Kreiskrankenhaus St. Marienberg gebracht.[1]

Ermittlungen

Nachdem die Einsatzkräfte das Feuer gelöscht hatten erfolgten die ersten Untersuchungen am Brandort. Die Ermittler, die zu diesem Zeitpunkt bereits von Brandstiftung ausgingen, stellten eine vorsätzliche Beschädigung an der Telefonanlage des Gebäudes fest. Einige Feuerlöscher, die im Treppenhaus aufgehängt waren, lagen unbenutzt vor dem Gebäude. Den Sachschaden bezifferten die Einsatzkräfte auf rund 50.000 Euro. Das Haus war nach dem Brand nicht mehr bewohnbar.[1]

Noch am Brandtag konnten im Zuge der Ermittlungen zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen werden. Dabei handelte es sich im zwei 19 und 23 Jahre alte Bewohner des Objektes. Unter Einfluss von Alkohol hatten die Männer verschiedene Sachbeschädigungen im Haus begangen. Sie zerstörten die Haussprechanlage und warfen Gegenstände, darunter Feuerlöscher und Fahrräder aus dem Haus. Zum Schluss, so der 19-jährige, hatte der 23-jährigen Mann durch das Entzünden von Papier einen Sperrmüllhaufen mit Matratzen in Brand gesetzt. Aufgrund ihrer Einlassungen und der Persönlichkeitsstrukturen war davon auszugehen, dass ihnen die Tragweite ihres Handelns und die damit verbundenen Gefahren nur unzureichend bewusst war.[1]

Abriss

Der Abriss wurde im November 2007 öffentlich ausgeschrieben. Das Gebäude wurde zunächst auf eventuelle Gefahrstoffe hin untersucht. Nachdem die KWG versicherte, dass nur übliche beim Bau verwandte Materialien angetroffen wurden, begannen am 4. Februar 2008 die Abrissarbeiten. Während dieser Zeit war der Zugang zum Umweltamt des Landkreises Helmstedt für Mitarbeiter und Besucher vom Charlotte-von-Veltheim-Weg her nicht möglich. Auch waren die dort befindlichen, zum ehemaligen Schwesternwohnheim gehörenden Parkplätze gesperrt. Der Zugang konnte in dieser Zeit nur über die Conringstraße erfolgen.[2]

Zunächst wurde die Baustelleneinrichtung des Abbruchgebäudes mit einem mobilen Bauzaun abgesperrt. Parallel dazu wurde die Dekontaminierung und die Entsorgung von Schadstoffmaterialien vorgenommen. Anschließend stand die Entkernung des Gebäudes und die Abfuhr der Abbruchmaterialien auf dem Plan. Schließlich wurde das Wohnheim mit Hilfe von Kettenbaggern von oben nach unten abgerissen. Während des maschinellen Abbruchs wurden die Abbruchbereiche mit Wasser befeuchtet, um die Staubentwicklung zu reduzieren. Ein gänzlich staubfreier Abbruch war aber nicht möglich. Verschmutzungen der öffentlichen Verkehrswege wurden täglich beseitigt. Nach dem Abbruch und der Abfuhr wurde das Gelände grob planiert. Der Abtransport des Abbruchmaterials erfolgte über die Wallgasse. Ende März 2008 waren die Abrissarbeiten beendet.[2]

Nachbereitung

Die Kreis-Wohnungsbaugesellschaft Helmstedt plante, auf dem Gelände drei- bis viergeschossige Stadtvillen zu bauen. Bis Ende des Jahres 2008 sollte dazu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.[3][4] Das Gelände ist bis heute unberührt und eine Machbarkeitsstudie liegt nicht vor (Stand 30. Januar 2014).

Einzelnachweise

  1. a b c d Carla Juhre: Brandstiftung: Feuer im Schwesternwohnheim. In: Braunschweiger Zeitung, Helmstedter Nachrichten, 1. Juni 2007, Helmstedt Lokales, Seite H01.
  2. a b Wohnheim wird abgerissen. In: Braunschweiger Zeitung, Helmstedter Nachrichten, 24. Januar 2008, Helmstedt Lokales, Seite H01.
  3. Abriss wegen Asbest verzögert. In: Braunschweiger Zeitung, Helmstedter Nachrichten, 19. März 2008.
  4. Kristina Schlegel: Machbarkeitsstudie für Stadtvillen-Konzept. In: Braunschweiger Zeitung, Helmstedter Nachrichten, 17. Juni 2008, Helmstedt Lokales, Seite H01.

Weblinks

52.23020111.002116