Stolpersteine: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Stolperstein Moritz Klein 08-10-2011-IMG_3252.jpg|thumb|312px|Dieser Stolperstein am Fechtboden 5 erinnert in Helmstedt an den von der Braunschweiger Justiz ermordeten Juden Moritz (Moses) Klein]]
[[Datei:Stolperstein Moritz Klein 08-10-2011-IMG_3252.jpg|thumb|312px|Dieser Stolperstein am [[Fechtboden]] 5 in [[Helmstedt]] erinnert an den von der Braunschweiger Justiz ermordeten Juden Moritz (Moses) Klein]]
Mit '''Stolpersteinen''' wird in [[Helmstedt]], [[Emmerstedt]], [[Schöningen]] und [[Königslutter am Elm]] sowie in verschiedenen Städten bundesweit und in mehreren Ländern Europas an das Schicksal der Menschen erinnert, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben worden sind. Es ist das Projekt des Künstlers Gunter Demnig, bei dem kleinformatige Gedenksteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern und verlegt wurden und werden und auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet.
Mit '''Stolpersteinen''' wird in [[Helmstedt]], [[Emmerstedt]], [[Schöningen]] und [[Königslutter am Elm]] sowie in verschiedenen Städten bundesweit und in mehreren Ländern Europas an das Schicksal der Menschen erinnert, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben worden sind. Es ist das Projekt des Künstlers Gunter Demnig, bei dem kleinformatige Gedenksteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern und verlegt wurden und werden und auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet.


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Datei:Stolperstein Albert Fischbach 08-10-2011-IMG 3232.jpg|Ein Stolperstein an der Leuckartstraße 12 für Albert Fischbach
Datei:Stolperstein Albert Fischbach 08-10-2011-IMG 3232.jpg|Ein Stolperstein an der [[Leuckartstraße]] 12 in [[Helmstedt]] für Albert Fischbach
Datei:Stolperstein Familie Lilienfeld 08-10-2011-IMG 3257.jpg|Drei Stolpersteine an der Kybitzstraße 6 für Martha Lilienfeld und ihre Kinder Horst und Marion
Datei:Stolperstein Familie Lilienfeld 08-10-2011-IMG 3257.jpg|Drei Stolpersteine an der [[Kybitzstraße]] 6 in [[Helmstedt]] für Martha Lilienfeld und ihre Kinder Horst und Marion
Datei:Stolperstein Kurt Lilienfeld 08-10-2011-IMG 3261.jpg|Ein Stolperstein an der Kybitzstraße 1 für Kurt Lilienfeld
Datei:Stolperstein Kurt Lilienfeld 08-10-2011-IMG 3261.jpg|Ein Stolperstein an der [[Kybitzstraße]] 1 in [[Helmstedt]] für Kurt Lilienfeld
Datei:Stolpersteine Familie Mindus_08-10-2011-IMG_3268.jpg|Drei Stolpersteine an der [[Kornstraße]] 5 für Carla, Frieda und Josef Mindus  
Datei:Stolpersteine Familie Mindus_08-10-2011-IMG_3268.jpg|Drei Stolpersteine an der [[Kornstraße]] 5 in [[Helmstedt]] für Carla, Frieda und Josef Mindus  
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=== Neumärker Straße ===
=== Neumärker Straße ===
An der [[Neumärker Straße]] 38 erinnern seit dem 4. März 2024 fünf Stolpersteine an die Namen Lippmann/Sichel. Ruth Sichel, geborene Lippmann, musste ihre Heimat [[Helmstedt]] hinter sich lassen und 1936 mit ihren Eltern Elsbeth und Willy Lippmann, ihrer Schwester Margot sowie ihrem Großvater Manfred Rosemann nach Paraguay fliehen. Dort angekommen, war sie mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert. Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede machten ein Einleben vorerst sehr schwer. Doch sie meisterte diese Hürden und lebte später – bis zu ihrem 90. Lebensjahr – in Buenos Aires, Argentinien. Für die Stolperstein-Verlegung vor einem ehemaligen Familiengeschäft in der Helmstedter Fußgängerzone waren Nachfahren der Familie Lippmann aus Hameln angereist. Die Initative Arbeitskreis Stolpersteine Helmstedt hatte durch den Anstoß der Mitglieder Martina Borrass und Susanne Weihmann in Kooperation mit der [[Lademann-Realschule]], dem [[Gymnasium am Bötschenberg]] (GaBö), dem [[Gymnasium Julianum]] sowie der [[Giordano-Bruno-Gesamtschule]] die Verlegung dieser fünf Stolpersteinen vorbereitet.
An der [[Neumärker Straße]] 38 erinnern seit dem 4. März [[2024]] fünf Stolpersteine an die Namen Lippmann/Sichel. Ruth Sichel, geborene Lippmann, musste ihre Heimat [[Helmstedt]] hinter sich lassen und 1936 mit ihren Eltern Elsbeth und Willy Lippmann, ihrer Schwester Margot sowie ihrem Großvater Manfred Rosemann nach Paraguay fliehen. Dort angekommen, war sie mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert. Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede machten ein Einleben vorerst sehr schwer. Doch sie meisterte diese Hürden und lebte später – bis zu ihrem 90. Lebensjahr – in Buenos Aires, Argentinien. Für die Stolperstein-Verlegung vor einem ehemaligen Familiengeschäft in der Helmstedter Fußgängerzone waren Nachfahren der Familie Lippmann aus Hameln angereist. Die Initative Arbeitskreis Stolpersteine Helmstedt hatte durch den Anstoß der Mitglieder Martina Borrass und Susanne Weihmann in Kooperation mit der [[Lademann-Realschule]], dem [[Gymnasium am Bötschenberg]] (GaBö), dem [[Gymnasium Julianum]] sowie der [[Giordano-Bruno-Gesamtschule]] die Verlegung dieser fünf Stolpersteinen vorbereitet.


=== Rosenwinkel ===
=== Rosenwinkel ===