Helmstedt: Unterschied zwischen den Versionen

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|Adresse              = [[Markt (Helmstedt)|Markt]] 1<br />[[38350]] Helmstedt
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=== Christianisierung und Reformation ===
=== Christianisierung und Reformation ===
Auf die Missionszeit um das Jahr 800 geht die Klosteranlage von St. Ludgeri in Helmstedt zurück. Gegründet als Ableger des Klosters Werden bei Essen, widerstand St. Ludgeri der Reformation und bildete lange Zeit die einzige katholische Gemeinde der Region. Im Jahre 1530 fand in der [[St.-Stephani-Kirche]] in Helmstedt die erste evangelische Predigt statt. Die Reformation setzte sich in der Stadt Helmstedt gegen den Widerstand des Klosters Ludgeri und des katholischen Herzogs Heinrich durch, wobei unter anderem das Kloster gebrandschatzt wurde. Das Umland blieb katholisch. Erst Herzog Julius führte unmittelbar nach seiner Regierungsübernahme 1568 im Land Braunschweig, und damit auch im Gebiet des späteren Landkreises Helmstedt, die Reformation ein.
Auf die Missionszeit um das Jahr 800 geht die Klosteranlage von St. Ludgeri in Helmstedt zurück. Gegründet als Ableger des Klosters Werden bei Essen, widerstand St. Ludgeri der Reformation und bildete lange Zeit die einzige katholische Gemeinde der Region. Im Jahre 1530 fand in der [[St. Stephani (Helmstedt)|St.-Stephani-Kirche]] in Helmstedt die erste evangelische Predigt statt. Die Reformation setzte sich in der Stadt Helmstedt gegen den Widerstand des Klosters Ludgeri und des katholischen Herzogs Heinrich durch, wobei unter anderem das Kloster gebrandschatzt wurde. Das Umland blieb katholisch. Erst Herzog Julius führte unmittelbar nach seiner Regierungsübernahme 1568 im Land Braunschweig, und damit auch im Gebiet des späteren Landkreises Helmstedt, die Reformation ein.


=== Universität Helmstedt ===
=== Universität Helmstedt ===
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Der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Deutschen Reich führte auch in Helmstedt zur Gleichschaltung der Medien und der Behördenstrukturen. Bereits im Jahr 1933 gab es erste Ausschreitungen gegenüber der relativ kleinen jüdischen Gemeinde der Stadt. Am 17. August 1936 wurde der Abschnitt Braunschweig-Helmstedt der Reichsautobahn 6 (heute [[Bundesautobahn 2]]) und die fertig gestellten Brücken (u. a. die ''Brunnentalbrücke'' und die ''[[Talbrücke Birkerteich|Maschtalbrücke]]'') dem Verkehr übergeben. Die Planungen für die Autobahn wurden allerdings weitgehend vor der nationalsozialistischen Machtergreifung ausgearbeitet.
Der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Deutschen Reich führte auch in Helmstedt zur Gleichschaltung der Medien und der Behördenstrukturen. Bereits im Jahr 1933 gab es erste Ausschreitungen gegenüber der relativ kleinen jüdischen Gemeinde der Stadt. Am 17. August 1936 wurde der Abschnitt Braunschweig-Helmstedt der Reichsautobahn 6 (heute [[Bundesautobahn 2]]) und die fertig gestellten Brücken (u. a. die ''Brunnentalbrücke'' und die ''[[Talbrücke Birkerteich|Maschtalbrücke]]'') dem Verkehr übergeben. Die Planungen für die Autobahn wurden allerdings weitgehend vor der nationalsozialistischen Machtergreifung ausgearbeitet.
   
   
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden auch dem städtischen Leben erhebliche Beschränkungen auferlegt. Von Luftangriffen blieb Helmstedt nicht verschont. Am 2. Januar 1944 stürzte ein alliierter Bomber über Bad Helmstedt ab und beschädigte ein Lazarett. Die schwerste gezielte Bombardierung der Stadt erfolgte am 20. Februar [[1944]] im Rahmen der „Big Week“. Nachdem das eigentliche Ziel Halberstadt unter Wolken lag und für die Bomberverbände nicht auszumachen war, wurde Helmstedt als Ausweichziel („target of opportunity“) ausgewählt. Zu dieser Zeit gab es einige kriegswichtige Rüstungsbetriebe an der [[Emmerstedter Straße]] in Helmstedt sowie einen Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe im nahegelegenen [[Mariental-Horst]]. 58 B-24 Bomber warfen zwischen 13:23 Uhr und 13:27 Uhr ihre Bombenlast ab, wobei 126 Menschen starben.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 867.</ref> Besonders betroffen waren Gebäude an der [[Poststraße]]/[[Kleiner Wall]] und die Eisenbahnbrücke über der [[Magdeburger Straße (Helmstedt)|Magdeburger Straße]]. Auch im Bereich des [[Elzweg]]es, der [[Henkestraße]], der [[Vorsfelder Straße (Helmstedt)|Vorsfelder Straße]] und der [[Schulstraße (Helmstedt)|Schulstraße]] gab es erhebliche Zerstörungen.
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden auch dem städtischen Leben erhebliche Beschränkungen auferlegt. Von Luftangriffen blieb Helmstedt nicht verschont. Am 2. Januar 1944 stürzte ein alliierter Bomber über Bad Helmstedt ab und beschädigte ein Lazarett. Die schwerste gezielte Bombardierung der Stadt erfolgte am 20. Februar [[1944]] im Rahmen der „Big Week“. Nachdem das eigentliche Ziel Halberstadt unter Wolken lag und für die Bomberverbände nicht auszumachen war, wurde Helmstedt als Ausweichziel („target of opportunity“) ausgewählt. Zu dieser Zeit gab es einige kriegswichtige Rüstungsbetriebe an der [[Emmerstedter Straße]] in Helmstedt sowie einen Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe im nahegelegenen [[Mariental-Horst]]. 58 B-24 Bomber warfen zwischen 13:23 Uhr und 13:27 Uhr ihre Bombenlast ab, wobei 126 Menschen starben.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 867.</ref> Besonders betroffen waren Gebäude an der [[Poststraße]]/[[Kleiner Wall]] und die Eisenbahnbrücke über der [[Magdeburger Straße]]. Auch im Bereich des [[Elzweg]]es, der [[Henkestraße]], der [[Vorsfelder Straße]] und der [[Schulstraße (Helmstedt)|Schulstraße]] gab es erhebliche Zerstörungen.


Im März 1944 wurde das nahegelegene KZ-Außenlager Beendorf (häufig auch als ''KZ Helmstedt-Beendorf'' bezeichnet) errichtet, in dem einige tausende Häftlinge für die Flugzeugproduktion des Dritten Reiches in unterirdischen Stollen arbeiten mussten. Die logistische Versorgung dieses KZ-Außenlagers erfolgte teilweise direkt über Helmstedt.
Im März 1944 wurde das nahegelegene KZ-Außenlager Beendorf (häufig auch als ''KZ Helmstedt-Beendorf'' bezeichnet) errichtet, in dem einige tausende Häftlinge für die Flugzeugproduktion des Dritten Reiches in unterirdischen Stollen arbeiten mussten. Die logistische Versorgung dieses KZ-Außenlagers erfolgte teilweise direkt über Helmstedt.
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Das Grundwort ist „-stedt“. Namengebend ist wohl die durch die Topographie geprägte Lage. Es gibt Steigungen und Gefälle innerhalb des Stadtkerns, und somit gibt es wohl eine Verbindung mit „kel“ („ragen, hoch“).
Das Grundwort ist „-stedt“. Namengebend ist wohl die durch die Topographie geprägte Lage. Es gibt Steigungen und Gefälle innerhalb des Stadtkerns, und somit gibt es wohl eine Verbindung mit „kel“ („ragen, hoch“).
Helmstedt bedeutet wahrscheinlich „Stätte an einer Erhebung, Stätte an einer Schräge“.<ref>[http://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/ortsnamenforscher115.html Der ''Ortsnamenforscher'' auf NDR 1 Niedersachsen], Recherche [[Jürgen Udolph]]</ref>
Helmstedt bedeutet wahrscheinlich „Stätte an einer Erhebung, Stätte an einer Schräge“.<ref>[http://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/ortsnamenforscher115.html Der ''Ortsnamenforscher'' auf NDR 1 Niedersachsen], Recherche Jürgen Udolph</ref>


=== Eingemeindungen ===
=== Eingemeindungen ===
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Der überwiegende Teil der Bevölkerung orientierte sich seit der Stadtgründung an der christlichen Glaubenslehre. Helmstedt stand über viele Jahrhunderte unter starkem Einfluss der umliegenden Klöster ([[Kloster St. Ludgeri|Kloster Ludgeri]], [[Kloster St. Marienberg|Kloster Marienberg]], [[Kloster Mariental]]), die das kulturelle und religiöse Leben der Bewohner prägten. Bis zum Jahr 1490 übten die Äbte des benachbarten Klosters Ludgeri die Herrschaft über die Stadt aus.
Der überwiegende Teil der Bevölkerung orientierte sich seit der Stadtgründung an der christlichen Glaubenslehre. Helmstedt stand über viele Jahrhunderte unter starkem Einfluss der umliegenden Klöster ([[Kloster St. Ludgeri|Kloster Ludgeri]], [[Kloster St. Marienberg|Kloster Marienberg]], [[Kloster Mariental]]), die das kulturelle und religiöse Leben der Bewohner prägten. Bis zum Jahr 1490 übten die Äbte des benachbarten Klosters Ludgeri die Herrschaft über die Stadt aus.


Die Reformationsbewegung fand sehr früh Anhänger in der Stadt. Bereits seit dem Jahr 1524 predigten Mönche die lutherische Lehre in Helmstedt<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 102.</ref> und 1530 wurde in der [[St.-Stephani-Kirche]] der erste evangelische Gottesdienst durch den Pfarrer Heinrich Wende abgehalten.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 105.</ref> Endgültig setzte dich die Reformation im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg allerdings erst nach der Thronbesteigung des Herzogs Julius im Jahr 1568 durch und die Kirchengemeinden der Stadt Helmstedt traten zum Protestantismus über. Einzig das Kloster Ludgeri hielt an der katholischen Lehre fest.
Die Reformationsbewegung fand sehr früh Anhänger in der Stadt. Bereits seit dem Jahr 1524 predigten Mönche die lutherische Lehre in Helmstedt<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 102.</ref> und 1530 wurde in der [[St. Stephani (Helmstedt)|St.-Stephani-Kirche]] der erste evangelische Gottesdienst durch den Pfarrer Heinrich Wende abgehalten.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 105.</ref> Endgültig setzte dich die Reformation im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg allerdings erst nach der Thronbesteigung des Herzogs Julius im Jahr 1568 durch und die Kirchengemeinden der Stadt Helmstedt traten zum Protestantismus über. Einzig das Kloster Ludgeri hielt an der katholischen Lehre fest.


Heute bekennen sich rund 49 Prozent der Einwohner zur evangelisch-lutherischen Kirche (Stand 2010).<ref name="Konfessionen">Auskunft der Helmstedter Stadtverwaltung vom 20. Mai 2010</ref> Sie sind in der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig organisiert und nutzen acht Gotteshäuser, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind: [[Kloster St. Marienberg|St. Marienberg]], [[St.-Stephani-Kirche|St. Stephani]], [[St. Walpurgis]], [[St. Michaelis]], [[St.-Thomas-Kirche|St. Thomas]], [[St. Christophorus (Helmstedt)|St. Christophorus]] sowie [[St. Petri]] in Emmerstedt und die Dorfkirche in Barmke. Rund 12 Prozent der Helmstedter Bevölkerung haben eine römisch-katholische Konfessionszugehörigkeit (Stand 2010).<ref name="Konfessionen"/> Sie sind der [[Kloster St. Ludgeri|Pfarrei St. Ludgeri]] des Bistums Hildesheim zugeordnet.
Heute bekennen sich rund 49 Prozent der Einwohner zur evangelisch-lutherischen Kirche (Stand 2010).<ref name="Konfessionen">Auskunft der Helmstedter Stadtverwaltung vom 20. Mai 2010</ref> Sie sind in der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig organisiert und nutzen acht Gotteshäuser, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind: [[Kloster St. Marienberg|St. Marienberg]], [[St. Stephani (Helmstedt)|St. Stephani]], [[St. Walpurgis (Helmstedt)|St. Walpurgis]], [[St. Michaelis (Helmstedt)|St. Michaelis]], [[St. Thomas (Helmstedt)|St. Thomas]], [[St. Christophorus (Helmstedt)|St. Christophorus]] sowie [[St. Petri]] in Emmerstedt und die Dorfkirche in Barmke. Rund 12 Prozent der Helmstedter Bevölkerung haben eine römisch-katholische Konfessionszugehörigkeit (Stand 2010).<ref name="Konfessionen"/> Sie sind der [[Kloster St. Ludgeri|Pfarrei St. Ludgeri]] des Bistums Hildesheim zugeordnet.


Jüdische Einwohner sind seit dem Jahr 1247 in Helmstedt urkundlich erwähnt, als der Abt des Ludgeri-Klosters als Stadtherr die Helmstedter Stadtrechte beschrieb und den Juden eine Sondersteuer bzw. Schutzgeld auferlegte.<ref>vgl. Hans-Ehrhard Müller: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 159.</ref> Die jüdischen Bewohner der Stadt wohnten im Mittelalter überwiegend in dem Bereich der heutigen [[Georgienstraße]]. Gegen Zahlung eines hohen Geldbetrages durch den Stadtrat an den zuständigen Kirchenfürsten erließ der Abt im Jahr 1479 ein Wohn- und Siedlungsverbot für Juden in Helmstedt. Das später zusätzlich verordnete herzogliche Aufenthaltsverbot für Juden im gesamten Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel wurde in der Stadt Helmstedt besonders restriktiv gehandhabt.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 160. Die landesherrlichen Verordnungen zum allgemeinen Aufenthaltsverbot (u. a. aus dem Jahr 1553 und 1591) für Juden sahen Ausnahmen vor, insbesondere bei Zahlung von „Schutzgeldern“ durch die jüdischen Bewohner. Diese Ausnahmen wurden jedoch in Helmstedt nicht angewandt.</ref> Erst ihm Jahr 1806 wurde dieses Verbot gegen den Widerstand des Helmstedter Stadtrates durch die französische Besatzungsmacht während der napoléonischen Ära aufgehoben. Auch in der Folgezeit blieb die jüdische Gemeinde sehr klein und löste sich während der Zeit des Nationalsozialismus auf. Heutzutage findet kein nennenswertes jüdisches Gemeindeleben in Helmstedt mehr statt.
Jüdische Einwohner sind seit dem Jahr 1247 in Helmstedt urkundlich erwähnt, als der Abt des Ludgeri-Klosters als Stadtherr die Helmstedter Stadtrechte beschrieb und den Juden eine Sondersteuer bzw. Schutzgeld auferlegte.<ref>vgl. Hans-Ehrhard Müller: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 159.</ref> Die jüdischen Bewohner der Stadt wohnten im Mittelalter überwiegend in dem Bereich der heutigen [[Georgienstraße]]. Gegen Zahlung eines hohen Geldbetrages durch den Stadtrat an den zuständigen Kirchenfürsten erließ der Abt im Jahr 1479 ein Wohn- und Siedlungsverbot für Juden in Helmstedt. Das später zusätzlich verordnete herzogliche Aufenthaltsverbot für Juden im gesamten Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel wurde in der Stadt Helmstedt besonders restriktiv gehandhabt.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 160. Die landesherrlichen Verordnungen zum allgemeinen Aufenthaltsverbot (u. a. aus dem Jahr 1553 und 1591) für Juden sahen Ausnahmen vor, insbesondere bei Zahlung von „Schutzgeldern“ durch die jüdischen Bewohner. Diese Ausnahmen wurden jedoch in Helmstedt nicht angewandt.</ref> Erst ihm Jahr 1806 wurde dieses Verbot gegen den Widerstand des Helmstedter Stadtrates durch die französische Besatzungsmacht während der napoléonischen Ära aufgehoben. Auch in der Folgezeit blieb die jüdische Gemeinde sehr klein und löste sich während der Zeit des Nationalsozialismus auf. Heutzutage findet kein nennenswertes jüdisches Gemeindeleben in Helmstedt mehr statt.
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[[Datei:Helmstedt Rathaus Fenster Wappen St Ludger.jpg|thumb|Stadtwappen von Helmstedt im Fenster des [[Rathaus (Helmstedt)|Rathaus]]es]]
[[Datei:Helmstedt Rathaus Fenster Wappen St Ludger.jpg|thumb|Stadtwappen von Helmstedt im Fenster des [[Rathaus (Helmstedt)|Rathaus]]es]]
Im oberen Teil des Stadtwappens wird der geistliche Einfluss auf Helmstedt durch den heiligen [[Liudger|Ludger]] deutlich gemacht. Er thront unter einem kleeblattförmigen Architekturbogen mit roten Dächern und der Inschrift „S.LUDGER“. Der Heilige trägt ein weißes Gewand mit roter Kasel. In seiner Rechten hält er einen goldenen Krummstab. In seiner Linken ein goldenes Buch und einen ebensolchen Heiligenschein. Im unteren Teil des Wappens wird eine silberne Zinnmauer mit offener Tür gezeigt, was damals den Begriff „Stadt“ wiedergab. Für die Farbe des Helmstedter Wappenschildes wurde Blau gewählt, für die Figur des Heiligen und für das Mauerwerk Weiß. Die Stadtfarben sind daher naturgemäß Blau-Weiß. Das Bild des Heiligen Ludger wurde am 25. Mai [[1900]] als endgültiges Wappen der Stadt von Prinz Albrecht genehmigt, dem damaligen Regenten des Herzogtums Braunschweig.
Im oberen Teil des Stadtwappens wird der geistliche Einfluss auf Helmstedt durch den heiligen [[Liudger|Ludger]] deutlich gemacht. Er thront unter einem kleeblattförmigen Architekturbogen mit roten Dächern und der Inschrift „S.LUDGER“. Der Heilige trägt ein weißes Gewand mit roter Kasel. In seiner Rechten hält er einen goldenen Krummstab. In seiner Linken ein goldenes Buch und einen ebensolchen Heiligenschein. Im unteren Teil des Wappens wird eine silberne Zinnmauer mit offener Tür gezeigt, was damals den Begriff „Stadt“ wiedergab. Für die Farbe des Helmstedter Wappenschildes wurde Blau gewählt, für die Figur des Heiligen und für das Mauerwerk Weiß. Die Stadtfarben sind daher naturgemäß Blau-Weiß. Das Bild des Heiligen Ludger wurde am 25. Mai [[1900]] als endgültiges Wappen der Stadt von Prinz Albrecht genehmigt, dem damaligen Regenten des Herzogtums Braunschweig.
→ ''siehe auch: [[Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt#Das Helmstedter Stadtwappen (S. 99–100)|Das Helmstedter Stadtwappen]]''


=== Städtepartnerschaften ===
=== Städtepartnerschaften ===
Bereits seit den 1950er Jahren unterhält Helmstedt freundschaftliche Verbindungen zu anderen europäischen Städten. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges wurden diese Aktivitäten nach Ost- und Südosteuropa ausgedehnt. Derzeit besteht mit folgenden Städten eine offizielle internationale Städtepartnerschaft:
Bereits seit den 1950er Jahren unterhält Helmstedt freundschaftliche Verbindungen zu anderen europäischen Städten. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges wurden diese Aktivitäten nach Ost- und Südosteuropa ausgedehnt. Derzeit besteht mit folgenden Städten eine offizielle internationale Städtepartnerschaft:
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* {{Flagicon Frankreich}} Vitré in Frankreich seit 22. Oktober [[1978]]
|{{Flagicon Frankreich}} || Vitré in Frankreich seit 22. Oktober [[1978]]
* {{Flagicon Vereinigtes Königreich}} Chard im Vereinigten Königreich seit 12. April [[1980]]
|-
* {{Flagicon Vereinigte Staaten}} Albuquerque in den Vereinigten Staaten von Amerika seit 29. Mai [[1983]]
|{{Flagicon Vereinigtes Königreich}} || Chard im Vereinigten Königreich seit 12. April [[1980]]
* {{Flagicon Italien}} Fiuggi in Italien seit 11. Oktober [[1986]]
|-
* {{Flagicon Deutschland}} Haldensleben in Deutschland seit 1. Juni [[1990]]
|{{Flagicon Vereinigte Staaten}} || Albuquerque in den Vereinigten Staaten von Amerika seit 29. Mai [[1983]]
* {{Flagicon Weißrussland}} Swetlahorsk in Weißrussland seit 15. April [[1991]]
|-
* {{Flagicon Rumänien}} Orăștie in Rumänien seit 24. Juni [[2002]]
|{{Flagicon Italien}} || Fiuggi in Italien seit 11. Oktober [[1986]]
* {{Flagicon Türkei}} Konaklı in der Türkei seit 8. September [[2008]]<ref>Martina Hartmann, [http://www.webseite.de Städtepartnerschaft zwischen Konakli und Helmstedt besiegelt], (Website der [http://www.stadt-helmstedt.de Stadt Helmstedt], 8. September 2008).</ref>
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|{{Flagicon Deutschland}} || Haldensleben in Deutschland seit 1. Juni [[1990]]
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|{{Flagicon Weißrussland}} || Swetlahorsk in Weißrussland seit 15. April [[1991]]
|-
|{{Flagicon Rumänien}} || Orăștie in Rumänien seit 24. Juni [[2002]]
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|{{Flagicon Türkei}} || Konaklı in der Türkei seit 8. September [[2008]]<ref>Martina Hartmann, [http://www.webseite.de Städtepartnerschaft zwischen Konakli und Helmstedt besiegelt], (Website der [http://www.stadt-helmstedt.de Stadt Helmstedt], 8. September 2008).</ref>
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Durch die Fusion mit der Gemeinde [[Büddenstedt]] hat die Stadt zwei weitere Partnerstädte übernommen:
Durch die Fusion mit der Gemeinde [[Büddenstedt]] hat die Stadt zwei weitere Partnerstädte übernommen:
{|
* {{Flagicon Frankreich}} Mondeville in Frankreich seit [[1973]]
|{{Flagicon Frankreich}} || Mondeville in Frankreich seit [[1973]]
* {{Flagicon Vereinigtes Königreich}} Westward Ho! im Vereinigten Königreich seit [[1983]]
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|{{Flagicon Vereinigtes Königreich}} || Westward Ho! im Vereinigten Königreich seit [[1983]]
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=== Patenschaften ===
=== Patenschaften ===
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
Seine historische Bausubstanz, seine schief liegenden Plätze und seine die [[Altstadt (Stadtviertel)|Altstadt]] umgebenden Befestigungsanlagen geben Helmstedt ein unverwechselbares Profil in der Braunschweiger Region. Das Stadtbild wird u. a. geprägt durch die Doppelkapelle St. Peter und Paul / St. Johannes, eines der ältesten Bauwerke der Region, die St. Felicitas-Krypta der [[Kloster St. Ludgeri|Klosterkirche St. Ludgeri]], die [[St.-Stephani-Kirche|Pfarrkirche St. Stephani]], das [[Kloster St. Marienberg]], den Komplex der [[Universität Helmstedt|ehemaligen Universität]] mit dem Aulagebäude [[Juleum]] sowie eine Vielzahl von Fachwerk- und Professorenhäusern.
Seine historische Bausubstanz, seine schief liegenden Plätze und seine die [[Altstadt (Stadtviertel)|Altstadt]] umgebenden Befestigungsanlagen geben Helmstedt ein unverwechselbares Profil in der Braunschweiger Region. Das Stadtbild wird u. a. geprägt durch die Doppelkapelle St. Peter und Paul / St. Johannes, eines der ältesten Bauwerke der Region, die St. Felicitas-Krypta der [[Kloster St. Ludgeri|Klosterkirche St. Ludgeri]], die [[St. Stephani (Helmstedt)||Pfarrkirche St. Stephani]], das [[Kloster St. Marienberg]], den Komplex der [[Universität Helmstedt|ehemaligen Universität]] mit dem Aulagebäude [[Juleum]] sowie eine Vielzahl von Fachwerk- und Professorenhäusern.


Als ein Helmstedter Professor 1755 herausfand, dass Quellen im [[Brunnental]] heilkräftiges Wasser führten, entstand in der waldigen Umgebung der Stadt ein mondänes Modebad. Die Quellen sind zwar zwischenzeitlich versiegt, geblieben aber ist in einer parkähnlichen Landschaft eine Siedlung mit Theater und einem Hotel-Restaurant, die bis heute die Ortsteilbezeichnung [[Bad Helmstedt]] führt und staatlich als Erholungsort anerkannt wurde. Sie liegt mitten im [[Lappwald]], einem Grenzforst zwischen dem Herzogtum Braunschweig und Preußen, der in früheren Zeiten dem „[[Carl Wallmann|Räuberhauptmann Rose]]“ und anderen Schmugglern als Zufluchtsort diente.
Als ein Helmstedter Professor 1755 herausfand, dass Quellen im [[Brunnental]] heilkräftiges Wasser führten, entstand in der waldigen Umgebung der Stadt ein mondänes Modebad. Die Quellen sind zwar zwischenzeitlich versiegt, geblieben aber ist in einer parkähnlichen Landschaft eine Siedlung mit Theater und einem Hotel-Restaurant, die bis heute die Ortsteilbezeichnung [[Bad Helmstedt]] führt und staatlich als Erholungsort anerkannt wurde. Sie liegt mitten im [[Lappwald]], einem Grenzforst zwischen dem Herzogtum Braunschweig und Preußen, der in früheren Zeiten dem „[[Carl Wallmann|Räuberhauptmann Rose]]“ und anderen Schmugglern als Zufluchtsort diente.
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Helmstedt ist zudem Mitglied der in den 1980er Jahren wiederbelebten hanseatischen Tradition der Lebens- und Kulturgemeinschaft des internationalen Städtebundes, der „Neuen Hanse“.
Helmstedt ist zudem Mitglied der in den 1980er Jahren wiederbelebten hanseatischen Tradition der Lebens- und Kulturgemeinschaft des internationalen Städtebundes, der „Neuen Hanse“.
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Bild:Helmstedt Markt und Rathaus.jpg|[[Markt (Helmstedt)|Marktplatz]] und [[Rathaus (Helmstedt)|Rathaus]]
Bild:Helmstedt Markt und Rathaus.jpg|[[Marktplatz]] und [[Rathaus (Helmstedt)|Rathaus]]
Bild:Helmstedt St Marienberg.jpg|[[Kloster St. Marienberg]]
Bild:Helmstedt St Marienberg.jpg|[[Kloster St. Marienberg]]
Bild:Helmstedt Universitätsgebäude.jpg|Gebäude der ehemaligen [[Universität Helmstedt]]
Bild:Helmstedt Universitätsgebäude.jpg|Gebäude der ehemaligen [[Universität Helmstedt]]
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* das [[Juleum]], Aula-Gebäude der ehemaligen [[Universität Helmstedt|Helmstedter Universität]] im Baustil der Weserrenaissance mit [[Ehemalige Universitätsbibliothek Helmstedt|Universitätsbibliothek]] und [[Kreis- und Universitätsmuseum Helmstedt|Kreis- und Universitätsmuseum]]
* das [[Juleum]], Aula-Gebäude der ehemaligen [[Universität Helmstedt|Helmstedter Universität]] im Baustil der Weserrenaissance mit [[Ehemalige Universitätsbibliothek Helmstedt|Universitätsbibliothek]] und [[Kreis- und Universitätsmuseum Helmstedt|Kreis- und Universitätsmuseum]]
* der [[Hausmannsturm]] als Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage und dem einzigen erhaltene Stadttor im Braunschweiger Land
* der [[Hausmannsturm]] als Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage und dem einzigen erhaltene Stadttor im Braunschweiger Land
* die gotische [[St.-Stephani-Kirche]]
* die gotische [[St. Stephani (Helmstedt)|St.-Stephani-Kirche]]
* eine Vielzahl von mittelalterlichen Professorenhäuser
* eine Vielzahl von mittelalterlichen Professorenhäuser
* das neugotische [[Rathaus (Helmstedt)|Rathaus]]
* das neugotische [[Rathaus (Helmstedt)|Rathaus]]
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* [[Kloster St. Ludgeri]]
* [[Kloster St. Ludgeri]]
* [[Kloster St. Marienberg]]
* [[Kloster St. Marienberg]]
* [[Markt (Helmstedt)|Marktplatz]]
* [[Markt|Marktplatz]]
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<!--=== Musik ===-->
<!--=== Musik ===-->
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== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaftliche Entwicklung ===
=== Wirtschaftliche Entwicklung ===
[[Datei:Helmstedt EON Avacon.jpg|thumb|Hauptverwaltung der [[E.ON Avacon]]]]
[[Datei:Helmstedt EON Avacon.jpg|thumb|Hauptverwaltung der [[Avacon]]]]
Wirtschaftlich wurde Helmstedt in den letzten Jahrzehnten stets durch die Entwicklung des Volkswagenwerkes in Wolfsburg und die [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke]] (BKB) geprägt. Diese monostrukturelle Abhängigkeit blieb bis in die Gegenwart bestehen. Die Ansiedelung alternativer Industrien oder anderer Beschäftigungsmöglichkeiten geschah in der Vergangenheit nur ungenügend. Durch den Wegfall der „Zonenrandförderung“ nach der deutschen Einheit ergab sich zudem ein Subventionsgefälle zu den durch das Förderprogramm Aufbau Ost begünstigten Kommunen im angrenzenden Sachsen-Anhalt. Qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze werden deshalb in der Region immer seltener. Die Bemühungen der BKB, zum Ausgleich für das bevorstehende Ende des Kohleabbaus neue Geschäftsfelder zu erschließen, waren mit dem Ausbau des Abfallverbrennungsgeschäfts zwar erfolgreich, konnten lokal aber keinen gleichwertigen Ersatz schaffen. Zumindest im Bereich der Verwaltung konnte unter anderem auch durch Fusion eines Tochterunternehmens ([[Überland-Zentrale Helmstedt]]) mit anderen Konzernunternehmen zur heutigen [[E.ON Avacon]] eine Stärkung des Standortes erreicht werden.
Wirtschaftlich wurde Helmstedt in den letzten Jahrzehnten stets durch die Entwicklung des Volkswagenwerkes in Wolfsburg und die [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke]] (BKB) geprägt. Diese monostrukturelle Abhängigkeit blieb bis in die Gegenwart bestehen. Die Ansiedelung alternativer Industrien oder anderer Beschäftigungsmöglichkeiten geschah in der Vergangenheit nur ungenügend. Durch den Wegfall der „Zonenrandförderung“ nach der deutschen Einheit ergab sich zudem ein Subventionsgefälle zu den durch das Förderprogramm Aufbau Ost begünstigten Kommunen im angrenzenden Sachsen-Anhalt. Qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze werden deshalb in der Region immer seltener. Die Bemühungen der BKB, zum Ausgleich für das bevorstehende Ende des Kohleabbaus neue Geschäftsfelder zu erschließen, waren mit dem Ausbau des Abfallverbrennungsgeschäfts zwar erfolgreich, konnten lokal aber keinen gleichwertigen Ersatz schaffen. Zumindest im Bereich der Verwaltung konnte unter anderem auch durch Fusion eines Tochterunternehmens ([[Überland-Zentrale Helmstedt]]) mit anderen Konzernunternehmen zur heutigen [[Avacon]] eine Stärkung des Standortes erreicht werden.


Die Einwohnerzahl, erhöht durch die Eingemeindung der Dörfer Emmerstedt und Barmke, nimmt momentan ab. Der Wohnungsleerstand in einigen Stadtvierteln nimmt hingegen zu.
Die Einwohnerzahl, erhöht durch die Eingemeindung der Dörfer Emmerstedt und Barmke, nimmt momentan ab. Der Wohnungsleerstand in einigen Stadtvierteln nimmt hingegen zu.
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[[Datei:Helmstedt Politische Bildungsstätte.jpg|thumb|Politische Bildungsstätte Helmstedt]]
[[Datei:Helmstedt Politische Bildungsstätte.jpg|thumb|Politische Bildungsstätte Helmstedt]]
; Sonstige Bildungs- und Forschungseinrichtungen         
; Sonstige Bildungs- und Forschungseinrichtungen         
Neben den allgemeinbildenden Schulen befinden sich noch weitere Bildungseinrichtungen in der Stadt. Der Landkreis Helmstedt unterhält eine [[Berufsbildende Schulen Helmstedt|Berufsschule]], daneben existiert die private berufsbildende [[Oskar Kämmer Schule]]. Darüber hinaus werden eine [[Kreismusikschule Helmstedt|Kreismusikschule]] sowie die [[Kreisvolkshochschule Helmstedt|Kreisvolkshochschule]] vom Landkreis betrieben. Die Kreisvolkshochschule fungiert gleichzeitig als eine Außenstelle der Fernuniversität Hagen. Weiterhin ist die [[Politische Bildungsstätte Helmstedt e.V.|Politische Bildungsstätte Helmstedt]] eine seit vielen Jahren bestehende Heimvolkshochschule zur Erwachsenenbildung. Seit dem Jahr 1921 besteht in der Stadt eine ''Schule für Lernhilfe'' ([[Wichernschule]]) zur Förderung von Kindern mit Lernproblemen. Das [[1974]] eröffnete [[Jugendfreizeit- und Bildungszentrum]] (JFBZ), das seinen Aufgabenschwerpunkt in der Jugendarbeit sieht, bietet auch Weiterbildungskurse für Jugendliche an.
Neben den allgemeinbildenden Schulen befinden sich noch weitere Bildungseinrichtungen in der Stadt. Der Landkreis Helmstedt unterhält eine [[Berufsbildende Schulen Helmstedt|Berufsschule]], daneben existiert die private berufsbildende [[Oskar Kämmer Schule]]. Darüber hinaus werden eine [[Kreismusikschule Helmstedt|Kreismusikschule]] sowie die [[Kreisvolkshochschule Helmstedt|Kreisvolkshochschule]] vom Landkreis betrieben. Die Kreisvolkshochschule fungiert gleichzeitig als eine Außenstelle der Fernuniversität Hagen. Weiterhin ist die [[Politische Bildungsstätte Helmstedt]] eine seit vielen Jahren bestehende Heimvolkshochschule zur Erwachsenenbildung. Seit dem Jahr 1921 besteht in der Stadt eine ''Schule für Lernhilfe'' ([[Wichernschule]]) zur Förderung von Kindern mit Lernproblemen. Das [[1974]] eröffnete [[Jugendfreizeit- und Bildungszentrum]] (JFBZ), das seinen Aufgabenschwerpunkt in der Jugendarbeit sieht, bietet auch Weiterbildungskurse für Jugendliche an.


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürgermeister ===
=== Ehrenbürgermeister ===
* [[Hans-Otto Kieschke]] (1994), ehemaliger Bürgermeister der Stadt
* [[Hans-Otto Kieschke]] ([[1994]]), ehemaliger [[Liste der Bürgermeister von Helmstedt|Bürgermeister]] der Stadt
* [[Karl Birker]] ([[2016]]), ehemaliger [[Liste der Bürgermeister von Helmstedt|Bürgermeister]] der Stadt
<small>In Klammern das Jahr der Ernennung.</small>
<small>In Klammern das Jahr der Ernennung.</small>


=== Ehrenbürger ===
=== Ehrenbürger ===
Die Stadt Helmstedt hat in ihrer Geschichte unter anderem folgende Personen mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet:
Die Stadt Helmstedt hat in ihrer Geschichte unter anderem folgende Personen mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet:
* [[Carl Adolph Heinrich von Hohnhorst]] (1850), Kreisdirektor von 1844 bis 1850
* [[Carl von Hohnhorst]] ([[1850]]), Kreisdirektor von [[1844]] bis [[1850]]
* [[Robert Hasenfuß]] (1968), ehemaliger Bürgermeister der Stadt
* [[Robert Hasenfuß]] ([[1968]]), ehemaliger Bürgermeister der Stadt
* [[Robert Schaper]] (1993), Stadtarchivar und Ratsmitglied
* [[Robert Schaper]] ([[1994]]), Stadtarchivar und Ratsmitglied
* [[Ilse Moshagen]] (1995), Ratsmitglied
* [[Ilse Moshagen]] ([[1995]]), Ratsmitglied
* [[Heinz Niemann]] (1996), Ratsmitglied
* [[Heinz Niemann]] ([[1996]]), Ratsmitglied
* [[Hans-Otto Kieschke]] (2008), ehemaliger Bürgermeister der Stadt
* [[Hans-Otto Kieschke]] ([[2008]]), ehemaliger Bürgermeister der Stadt
<small>In Klammern das Jahr der Ernennung.</small>
<small>In Klammern das Jahr der Ernennung.</small>


=== Söhne und Töchter der Stadt ===
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
* [[Henning Hagen]] (um 1435–1504), deutscher Benediktinermönch, spätmittelalterlicher Historiker und Verfasser der ersten Stadtchronik Helmstedts
* [[Henning Hagen]] (um 1435–1504), Benediktinermönch und spätmittelalterlicher Historiker; Verfasser der ersten Stadtchronik Helmstedts
* [[Jacob Lucius der Jüngere]] (1570–1616), Typograph an der [[Universität Helmstedt]]
* [[Jacob Lucius der Jüngere]] (1570–1616), Typograph der [[Universität Helmstedt]]
* [[Johann Angelius Werdenhagen]] (1581–1652), Philosoph, Politologe und Diplomat
* [[Johann Angelius Werdenhagen]] (1581–1652), Philosoph, Politologe und Diplomat
* [[Hans Ernst von Jagemann]] (1584–1647), Hofbeamter und Offizier
* [[Johann Heinrich Meibom]] (1590–1655), Arzt und Professor der Medizin an der Universität Helmstedt
* [[Johann Heinrich Meibom]] (1590–1655), Arzt und Professor der Medizin an der [[Universität Helmstedt]]
* [[Heinrich Lorenz Berckelmann]] (1614–1661), Pastor in Straßburg und Hameln
* [[Heinrich Lorenz Berckelmann]] (1614–1661), Pastor in Straßburg und Hameln
* [[Burkhard Wiesenmeyer]] (17. Jahrhundert), evangelischer Pfarrer, Lehrer und Kirchenlieddichter
* [[Friedrich Ulrich Calixt]] (1622–1701), evangelischer Theologe
* [[Friedrich Ulrich Calixt]] (1622–1701), evangelischer Theologe
* [[Hermann Dietrich Meibom]] (1671–1745), Jurist, Historiker und Hochschullehrer
* [[Hermann Dietrich Meibom]] (1671–1745), Jurist, Historiker und Hochschullehrer
* [[Brandan Meibom]] (1678–1740), Professor der Pathologie, Semiotik und Botanik
* [[Brandan Meibom]] (1678–1740), Professor der Pathologie, Semiotik und Botanik
* [[Johann Bernhard Wiedeburg]] (1687-1766), Mathematiker und Astronom
* [[Johann Bernhard Wiedeburg]] (1687–1766), Mathematiker und Astronom
* [[Paul Gottlieb Werlhof]] (1699–1767), königlich-hannoverscher Hofarzt und Dichter
* [[Paul Gottlieb Werlhof]] (1699–1767), königlich-hannoverscher Hofarzt und Dichter
* [[Johann Wilhelm Wolfgang Breithaupt]] (1738–1818), evangelischer Theologe und Lieddichter
* [[Heinrich Andreas Koch]] (1707–1766), Jurist und braunschweigischer Landeshistoriker
* [[Johann Christian Winter]] (1718–1802), Kantor, Musikdirektor und Dichter
* [[Johann Heinrich Helmuth]] (1731–1813), lutherischer Geistlicher und Autor populärwissenschaftlicher Werke
* [[Justus Henry Christian Helmuth]] (1745–1825), lutherischer Theologe, Pfarrer und Professor in Philadelphia
* [[Justus Henry Christian Helmuth]] (1745–1825), lutherischer Theologe, Pfarrer und Professor in Philadelphia
* [[John Andrew Graefer]] (1745/1746–1825), Botaniker und Gartengestalter
* [[John Andrew Graefer]] (1745/46–1825), Botaniker und Gartengestalter
* [[Karl Gesenius]] (1746–1829), Theologe, Jurist und Sammler
* [[Georg Rudolph Lichtenstein]] (1747–1807), Arzt und Apotheker
* [[Anastasius Ludwig Mencken]] (1752–1801), Kgl. preuß. Kabinettssekretär unter Friedrich dem Großen, Friedrich Wilhelm II. und Friedrich Wilhelm III.
* [[Franz Ernst Christoph Leuckart]] (1748–1817), Musikverleger, Kunst- und Musikalienhändler in Breslau
* [[Anton August Heinrich Lichtenstein]] (1753–1816), Zoologe und Bibliothekar
* [[Anton August Heinrich Lichtenstein]] (1753–1816), Zoologe und Bibliothekar
* [[Johann Carl Daniel Curio]] (1754–1815), Pädagoge, Privatlehrer, Publizist
* [[Johann Carl Daniel Curio]] (1754–1815), Pädagoge, Privatlehrer und Publizist
* [[Wilhelm Julius Ludwig von Schubert]] (1755–1835), Jurist und Regierungsbeamter
* [[Wilhelm Julius Ludwig von Schubert]] (1755–1835), Jurist und Regierungsbeamter
* [[Karl Friedrich Häberlin]] (1756–1808), Jurist
* [[Johann Christian Gottlieb Wernsdorf]] (1755–1822), Hochschullehrer an der Universität Helmstedt und Philosoph
* [[Karl Friedrich Häberlin]] (1756–1808), Diplomat, Jurist und Hochschullehrer
* [[Friedrich Theodor von Schubert]] (1758–1825), Astronom
* [[Friedrich Theodor von Schubert]] (1758–1825), Astronom
* [[Johann Friedrich Ludwig Cappel]] (1759–1799), Mediziner
* [[Friedrich August Ludewig]] (1768–1840), Generalsuperintendent, Pädagoge und Schriftsteller
* [[Karl Reinhard]] (1769–1840), Schriftsteller und Herausgeber des ''Göttinger Musenalmanachs''
* [[Karl Reinhard]] (1769–1840), Schriftsteller und Herausgeber des ''Göttinger Musenalmanachs''
* [[Wilhelm Benedikt von Schirach]] (1779–1866), Jurist und Publizist
* [[Ludwig Christoph Wilhelm Cappel]] (1772–1804), Mediziner
* [[Wilhelm Benedict von Schirach]] (1779–1866), Jurist und Publizist
* [[Clara Anschel]] (1780–1826), Schriftstellerin und Schauspielerin
* [[Clara Anschel]] (1780–1826), Schriftstellerin und Schauspielerin
* [[Karl Albrecht Wiedeburg]] (1788–1812), Lehrer, Naturforscher und Mediziner
* [[Johann Christian Friedrich Heyer]] (1793–1873), erster Missionar, der von Lutheranern in den USA ins Ausland entsandt wurde
* [[Johann Christian Friedrich Heyer]] (1793–1873), erster Missionar, der von Lutheranern in den USA ins Ausland entsandt wurde
* [[Georg Fein jun.]] (1803–1869), Publizist, Dichterjurist und Politiker des Vormärz
* [[Georg Fein]] (1803–1869), Publizist und demokratischer Politiker des Vormärz, Gründer und Organisator von Arbeiterbildungsvereinen
* [[Eduard Ludwig Wedekind]] (1804–1861), Schulmann, Pädagoge  und Historiker
* [[Heinrich Ludolf Ahrens]] (1809–1881), Philologe, Pädagoge
* [[Heinrich Ludolf Ahrens]] (1809–1881), Philologe, Pädagoge
* [[Richard von Stutterheim]] (1809–1871), preußischer Offizier und Befehlshaber der britisch-deutschen Legion
* [[Wilhelm Bode]] (1812–1883), Richter und Politiker, Mitglied des Reichstags
* [[Friedrich Wilhelm Schneidewin]] (1810–1856), Altphilologe
* [[Hermann von Heinemann]] (1812–1871), Finanzrat und Entomologe
* [[Ludwig Konrad Bethmann]] (1812–1867), Historiker und Bibliothekar
* [[Victor von Bruns]] (1812–1883), Mediziner und plastischer Chirurg
* [[Victor von Bruns]] (1812–1883), Mediziner und plastischer Chirurg
* [[Karl Georg Bruns]] (1816–1880), Jurist und Rechtswissenschaftler
* [[Karl Georg Bruns]] (1816–1880), Jurist und Rechtswissenschaftler
* [[Carl Wallmann]] (1816–?), bekannt als „Räuberhauptmann Rose“          
* [[Carl Wallmann]] (1816–?), bekannt als „Räuberhauptmann Rose“
* [[Rudolf Elster]] (1820–1872), Maler
* [[Rudolf Leuckart]] (1822–1898), Zoologe und Begründer der Parasitologie
* [[Rudolf Leuckart]] (1822–1898), Zoologe und Begründer der Parasitologie
* [[Friedrich Karl Otto von Heinemann]] (1824–1904), Historiker, Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel
* [[Friedrich Karl Otto von Heinemann|Otto von Heinemann]] (1824–1904), Historiker, Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel
* [[Ernst Teichmüller]] (1824–1908), Generalsuperintendent und Hofprediger in Dessau
* [[Hermann Gremse]] (1830–1907), deutscher Gutspächter und Mitglied des Landtags des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen (DRP)
* [[Heinrich von Eggeling]] (1838–1911), Kurator der Universität Jena, Ehrenbürger von Jena
* [[Karl BirnbaumKarl Birnbaum]] (1839–1887), Chemiker und Hochschullehrer, Direktor des Polytechnikums Karlsruhe
* [[Karl Rhamm]] (1842–1911), Ethnograph
* [[Franz Trinks]] (1852–1931), Ingenieur und Erfinder
* [[Franz Trinks]] (1852–1931), Ingenieur und Erfinder
* [[Heinrich Helmhold]] (1865–1941), deutscher Politiker (DVP)
* [[Heinrich Helmhold]] (1865–1941), Politiker (DVP)
* [[Robert Fricke]] (1861–1930), Mathematiker
* [[Adolf Keck]] (1867–1944), evangelischer Pfarrer und braunschweigischer Landespolitiker
* [[August Wesemeier]] (1866–1930), Politiker
* [[Fritz Menzel]] (1867–1935), Forstmeister und Ornithologe
* [[Carl August Flügge]] (1876–1948), sozial engagierter Baptistenpastor
* [[Carl August Flügge]] (1876–1948), sozial engagierter Baptistenpastor
* [[Fritz Hartwieg]] (1877–1962), Verwaltungsjurist und Lepidopterologe
* [[Franz Linke]] (1878–1944), Geophysiker und Meteorologe
* [[Franz Linke]] (1878–1944), Geophysiker und Meteorologe
* [[Maximilian Müller-Jabusch]] (1889–1961), Journalist am ''Berliner Tageblatt'' und an der ''Vossischen Zeitung''
* [[Hans Wagenführ]] (1886–1944), Politiker
* [[Hans Krebs]] (1898–1945), Offizier und Generalstabschef der Wehrmacht
* [[Maximilian Müller-Jabusch]] (1889–1961), Journalist und Herausgeber
* [[Helmut Witte]] (1909–2008), deutscher Chemiker und Hochschullehrer an der TU Darmstadt
* [[Hermann Müller-John]] (1894–1945), Musikdirektor des Musikkorps der ''Leibstandarte SS Adolf Hitler''
* [[Emil Neddermeyer]] (1894–1951), Gewerkschaftsfunktionär und Politiker der SPD, 1946 erster Nachkriegsbürgermeister der Stadt Helmstedt
* [[Hans Krebs]] (1898–1945), Offizier und Generalstabschef des Heeres der Wehrmacht
* [[Hans Wiswe]] (1906–1987), Lehrer, Historiker, Volkskundler und Philologe
* [[Helmut Witte]] (1909–2008), deutscher Chemiker und Hochschullehrer an der [[Technische Universität Darmstadt|TU Darmstadt]]
* [[Uwe Vogel]] (1915–2000), Generalleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr
* [[Uwe Vogel]] (1915–2000), Generalleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr
* [[Helmut Kramer]] (* 1930), Jurist und Rechtshistoriker, Richter a. D.
* [[Helmut Kramer]] (* 1930), Jurist und Rechtshistoriker, Richter a.&thinsp;D.
* [[Ulrich Immenga]] (* 1934), deutscher Rechtswissenschaftler mit dem Forschungsschwerpunkt Wirtschaftsrecht
* [[Klaus Asche]] (1933–2017), Industriemanager
* [[Rolf Reinemann]] (* 1939), Politiker und Vorsitzender der Senioren-Union in Niedersachsen
* [[Ulrich Immenga]] (* 1934), Rechtswissenschaftler mit dem Forschungsschwerpunkt Wirtschaftsrecht
* [[Lothar Lappe]] (* 1936), Diplomat, Botschafter der DDR in Somalia (1981–1984)
* [[Rolf Reinemann]] (1939–2023), Politiker der CDU und Vorsitzender der Senioren-Union in Niedersachsen
* [[Ulla Zitelmann]] (* 1939), NDR-Fernsehansagerin
* [[Eckart Sonnemann]] (1940–2007), Mathematiker
* [[Eckart Sonnemann]] (1940–2007), Mathematiker
* [[Ulla Zitelmann]] (* 1942), NDR Fernsehansagerin
* [[Helgo Meyer-Hamme]] (* 1942), Mediziner, Gründer einer Hilfsorganisation in Indien
* [[Hans-Hermann Wendhausen]] (* 1947), Politiker
* [[Hans-Hermann Wendhausen]] (1947–2023), Politiker
* [[Brigitta Heemann]] (* 1949), Politikerin
* [[Mechthild Bernart]] (* 1948), [[Zisterzienserin]], Äbtissin des [[Kloster Thyrnau|Klosters Thyrnau]]
* [[Frank Bsirske]] (* 1952), deutscher Politiker ([[Bündnis 90/Die Grünen]]) und früherer Gewerkschaftsfunktionär
* [[Hans-Joachim Schubert]] (* 1947), Generalleutnant der Bundeswehr
* [[Frank Bsirske]] (* 1952), Vorsitzender der ''Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft'' ver.di
* [[Lothar Franzkowiak]] (* 1952), Jurist und Richter
* [[Günter Heiß]] (* 1952), Verwaltungsjurist, Präsident des Verfassungsschutzes Niedersachsen und  Koordinator der Nachrichtendienste des Bundes
* [[Alexander Farenholtz]] (* 1954), Kulturmanager
* [[Christiane Kruse]] (* 1954), Kunsthistorikerin und Schriftstellerin
* [[Volker Kruse]] (* 1954), Soziologe und Hochschullehrer
* [[Werner Haypeter]] (* 1955), Maler, Bildhauer, Raumkünstler
* [[Werner Haypeter]] (* 1955), Maler, Bildhauer, Raumkünstler
* [[Sabine Stamer]] (* 1956), deutsche Journalistin und Autorin
* [[Dagmar Braun]] (* 1956), Unternehmerin, Ärztin und Hochschullehrerin
* [[Peter Feldmann]] (*1958), Oberbürgermeister (SPD) der Stadt Frankfurt am Main
* [[Sabine Stamer]] (* 1956), Journalistin und Autorin
* [[Volker Ratzmann]] (* 1960), Politiker von [[Bündnis 90/Die Grünen]] und Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin
* [[Ingrid Tomkowiak]] (* 1956), Literatur- und Kulturwissenschaftlerin
* [[Rüdiger B. Richter]] (* 1961), Projekt- und Umweltingenieur
* [[Peter Feldmann]] (* 1958), Oberbürgermeister (SPD) der Stadt Frankfurt am Main
* [[Gunter Regge]] (* 1962), deutscher Fotograf
* [[Hans-Jürgen Wolff]] (* 1958), Verwaltungsjurist, Chef des Bundespräsidialamtes
* [[Thomas Viezens]] (* 1962), Dommusikdirektor in Hildesheim  
* [[Thomas Ehrhorn]] (* 1959), Pilot und Politiker (AfD)
* [[Gesine Krüger]] (* 1959), Medizinerin, Generalstabsarzt der Bundeswehr
* [[Volker Ratzmann]] (* 1960), Politiker von Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin
* [[Kai Tobias]] (1961–2022), Ökologe
* [[Thomas Viezens]] (* 1962), Dommusikdirektor in Hildesheim
* [[Hartmut Leppin]] (* 1963), Althistoriker
* [[Hartmut Leppin]] (* 1963), Althistoriker
* [[Christian Kurts]] (* 1964), Immunologe und Nephrologe an der Universität Bonn, Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2012
* [[Olivia Augustinski]] (* 1964), Schauspielerin
* [[Rolf Beab]] (* 1964), Schwimmer
* [[Rolf Beab]] (* 1964), Schwimmer
* [[Olivia Augustinski]] (* 1964), Schauspielerin und Tochter von Schauspieler Peer Augustinski
* [[Christian Kurts]] (* 1964), Immunologe und Nephrologe
* [[Ulrich Rüdiger]] (* 1966), Physiker und ernannter Rektor der Universität Konstanz
* [[Stefan Rinke]] (* 1965), Historiker und Lateinamerikaexperte
* [[Ulrich Rüdiger]] (* 1966), Physiker und Rektor der Universität Konstanz
* [[Volker Leppin]] (* 1966), Theologe und Kirchengeschichtler
* [[Volker Leppin]] (* 1966), Theologe und Kirchengeschichtler
* [[Uwe Ludewig]] (* 1967), Agrarwissenschaftler und Institutsdirektor an der Universität Hohenheim
* [[Uwe Ludewig]] (* 1967), Agrarwissenschaftler und Institutsdirektor an der Universität Hohenheim
* [[Christoph Lütge]] (* 1969), Ökonom und Philosoph
* [[Wilhelm Tobias Abry]] (* 1968), Flottillenadmiral der Deutschen Marine
* [[Christoph Lütge]] (* 1969), Ökonom und Philosoph, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik an der TU München
* [[Rainer Elste]] (* 1970), Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmensberater
* [[Rainer Elste]] (* 1970), Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmensberater
* [[Wittich Schobert]] (* 1970), Politiker der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]], seit 2011 Bürgermeister von Helmstedt
* [[Wittich Schobert]] (* 1970), Politiker der CDU, seit 2011 Bürgermeister von Helmstedt
* [[Andree Wiedener]] (* 1970), ehemaliger Fußballspieler
* [[Andree Wiedener]] (* 1970), Fußballspieler, zuletzt aktiv bei Eintracht Frankfurt
* [[Josefine Paul]] (* 1982), Politikerin von [[Bündnis 90/Die Grünen]] und Abgeordnete im Landtag von Nordrhein-Westfalen
* [[Linda Entz]] (* 1976), Lyrikerin
* [[Anna-Carina Woitschack]] (* 1992), Teilnehmerin an der achten Staffel von Deutschland sucht den Superstar 2011
* [[Sebastian Stoppe]] (* 1978), Medienwissenschaftler
* [[André Mumot]] (* 1979), Autor und Übersetzer
* [[Benjamin Chatton]] (* 1981), Handballspieler und -manager
* [[Josefine Paul]] (* 1982), Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen und Abgeordnete im Landtag Nordrhein-Westfalen
* [[Jan Hartwig]] (* 1982), Koch
* [[Anna-Carina Woitschack]] (* 1992), Sängerin


=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben ===
=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben ===
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* [[Georg Friedrich Wilhelm Alers]] (1811–1891), deutscher Forstsachverständiger, Schriftsteller und Stifter des [[Clarabad]]s in [[Bad Helmstedt]]
* [[Georg Friedrich Wilhelm Alers]] (1811–1891), deutscher Forstsachverständiger, Schriftsteller und Stifter des [[Clarabad]]s in [[Bad Helmstedt]]
* [[Franz Schönemann]] (1868–1953), von 1898 bis 1919 Bürgermeister der Stadt Helmstedt
* [[Franz Schönemann]] (1868–1953), von 1898 bis 1919 Bürgermeister der Stadt Helmstedt
* [[Robert Hasenfuß]] (1889–1970), deutscher Politiker ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) und [[Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt (1949–1950 und 1964–1968)
* [[Robert Hasenfuß]] (1889–1970), deutscher Politiker ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) und [[Liste der Bürgermeister von Helmstedt|Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt (1949–1950 und 1964–1968)
* [[Friedrich Steinhoff]] (1899–1983), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und von 1950 bis 1964 [[Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt
* [[Friedrich Steinhoff]] (1899–1983), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und von 1950 bis 1964 [[Liste der Bürgermeister von Helmstedt|Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt
* Wilhelm Stuckart (1902–1953) Staatssekretär im Reichsministerium des Innern und verurteilter Kriegsverbrecher und Teilnehmer der Wannseekonferenz, später Stadtkämmerer von Helmstedt
* Wilhelm Stuckart (1902–1953) Staatssekretär im Reichsministerium des Innern und verurteilter Kriegsverbrecher und Teilnehmer der Wannseekonferenz, später Stadtkämmerer von Helmstedt
* [[Ewald Berndt]] (1902–1958), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und von 1946–1949 [[Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt
* [[Ewald Berndt]] (1902–1958), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und von 1946–1949 [[Liste der Bürgermeister von Helmstedt|Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt
* [[Kuno Klötzer]] (1922–2011), Fußballspieler und -trainer, trainierte mehrere Jahre die Fußballmannschaft des [[Helmstedter Sportverein 1913 e.V.|Helmstedter SV]]
* [[Kuno Klötzer]] (1922–2011), Fußballspieler und -trainer, trainierte mehrere Jahre die Fußballmannschaft des [[Helmstedter Sportverein 1913 e.V.|Helmstedter SV]]
* [[Elisabeth Heister-Neumann]] (* 1955), 1992–2003 Stadtdirektorin von Helmstedt
* [[Elisabeth Heister-Neumann]] (* 1955), 1992–2003 Stadtdirektorin von Helmstedt


== Sonstiges ==
== Trivia ==
* [[Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (Helmstedt)|Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Helmstedt]]
* [[2012]] wurden Teile des Films ''Banklady'', der [[2013]] in die Kinos kam, in Helmstedt und Umgebung gedreht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/kultur/article150659128/Kinofilm-Banklady-wird-in-Helmstedt-gedreht.html |titel=Kinofilm „Banklady“ wird in Helmstedt gedreht |autor=Florian Arnold |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2012-05-11 |abruf=2025-04-11 |sprache=Deutsch}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article150707546/Blick-hinter-die-Kulissen-am-Filmset-zur-Banklady.html |titel=Blick hinter die Kulissen am Filmset zur „Banklady“ |autor=Jürgen Paxmann |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2012-07-11 |abruf=2025-04-11 |sprache=Deutsch}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==