Steinmetzschule Königslutter: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Steinmetzschule Königslutter wurde am 5. Oktober 1941 als Berufs- und Fachschule für Steinmetzen und Steinbildhauer gegründet. Träger war zu diesem Zeitpunkt noch die Stadt [[Königslutter am Elm]]. Heute ist es der [[Landkreis Helmstedt]]. Sie war gewissermaßen eine späte Nachfolgerin der „Bauhütte“, die anlässlich der von Kaiser Lothar III. angeordneten Errichtung einer Stiftskirche, als sein Grabgelege im Volksmund „Kaiserdom“ genannt, im Jahre [[1135]] gegründet wurde.
Die Steinmetzschule Königslutter wurde am 5. Oktober 1941 als Berufs- und Fachschule für Steinmetzen und Steinbildhauer gegründet. Träger war zu diesem Zeitpunkt noch die Stadt [[Königslutter am Elm]]. Heute ist es der [[Landkreis Helmstedt]]. Sie war gewissermaßen eine späte Nachfolgerin der „Bauhütte“, die anlässlich der von Kaiser Lothar III. angeordneten Errichtung einer Stiftskirche, als sein Grabgelege im Volksmund „Kaiserdom“ genannt, im Jahre [[1135]] gegründet wurde.<ref name="Wir über uns – Geschichte der Steinmetzschule">{{Internetquelle |url=https://steinmetzschule-koenigslutter.de/unsere-schule/wir/ |titel=Wir über uns – Geschichte der Steinmetzschule |werk=Website der Steinmetzschule Königslutter |abruf=2025-07-03}}</ref>


Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte den Schulbetrieb zwar nicht zum Erliegen, doch ging ihr infolge der Teilung Deutschlands ein großer Teil des Einzugsgebietes verloren. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands erstreckt sich das Einzugsgebiet der Steinmetzschule Königslutter auf die Stadtstaaten Hamburg und Bremen und auf die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Bis jetzt durchliefen ca. 4000 Lehrlinge die Schule. Als spätere Gesellen und Meister bilden sie zumindest für den norddeutschen Raum den Stamm des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte den Schulbetrieb zwar nicht zum Erliegen, doch ging ihr infolge der Teilung Deutschlands ein großer Teil des Einzugsgebietes verloren. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands erstreckt sich das Einzugsgebiet der Steinmetzschule Königslutter auf die Stadtstaaten Hamburg und Bremen und auf die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Bis jetzt durchliefen ca. 4000 Lehrlinge die Schule. Als spätere Gesellen und Meister bilden sie zumindest für den norddeutschen Raum den Stamm des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks.
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Neben der Beschulung der Lehrlinge begann die Schule bereits 1942 mit der Ausbildung des Meisternachwuchses. Im Rahmen der Erwachsenenbildung betreibt die Steinmetzschule nach wie vor eine zweijährige Vollzeitausbildung zum staatlich geprüften Steintechniker.
Neben der Beschulung der Lehrlinge begann die Schule bereits 1942 mit der Ausbildung des Meisternachwuchses. Im Rahmen der Erwachsenenbildung betreibt die Steinmetzschule nach wie vor eine zweijährige Vollzeitausbildung zum staatlich geprüften Steintechniker.


Ihren fast 50 Jahre währenden Standort in unmittelbarer Nähe des Kaiserdomes hat die Schule im Jahre 1984 zugunsten eines Neubaus in unmittelbarer Nähe des im Jahre 1981 errichteten „Bildungszentrums für das Steinmetz- und Bildhauerhandwerk“ aufgegeben.<ref>https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/koenigslutter-umgebung/article152317131/Zum-Abschied-eine-Menge-Superlative.html</ref> Diese Nachbarschaft erlaubt eine intensive und nützliche Zusammenarbeit der beiden Institutionen. Mit diesen auf einem hohen Bildungsstand ausgerichteten Bildungsstätten ist das Konzept des mittelalterlichen Bauhüttenwesens in moderner Form verwirklicht worden.
Ihren fast 50 Jahre währenden Standort in unmittelbarer Nähe des Kaiserdomes hat die Schule im Jahre 1984 zugunsten eines Neubaus in unmittelbarer Nähe des im Jahre 1981 errichteten „Bildungszentrums für das Steinmetz- und Bildhauerhandwerk“ aufgegeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/koenigslutter-umgebung/article152317131/Zum-Abschied-eine-Menge-Superlative.html |titel=Zum Abschied eine Menge Superlative |autor=Sebahat Arifi |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2016-06-03 |abruf=2025-07-03}}</ref> Diese Nachbarschaft erlaubt eine intensive und nützliche Zusammenarbeit der beiden Institutionen. Mit diesen auf einem hohen Bildungsstand ausgerichteten Bildungsstätten ist das Konzept des mittelalterlichen Bauhüttenwesens in moderner Form verwirklicht worden.


=== Schulleiter ===
=== Schulleiter ===
Von [[1941]] bis [[1965]] lag die Leitung der Steinmetzschule in den Händen von Fachschuldirektor Theo Schmidt-Reindahl. Es folgten Fachschuldirektor Richard Staub, Studiendirektor Wolfgang Itter, Studiendirektor Dipl.-Ing. Fritz Jürgen Vorreyer und von [[2008]] bis [[2016]] Studiendirektor Dipl. Designer und Bildhauer [[Günter Dittmann]]. Seit [[2016]] leitet die Schule Herr Steinmetz- und Steinbildhauermeister Dipl. Berufspädagoge StD Kai Görder.<ref>https://steinmetzschule-koenigslutter.de/unsere-schule/wir/</ref>
Von [[1941]] bis [[1965]] lag die Leitung der Steinmetzschule in den Händen von Fachschuldirektor Theo Schmidt-Reindahl. Es folgten Fachschuldirektor Richard Staub, Studiendirektor Wolfgang Itter, Studiendirektor Dipl.-Ing. Fritz Jürgen Vorreyer und von [[2008]] bis [[2016]] Studiendirektor Dipl. Designer und Bildhauer [[Günter Dittmann]]. Seit [[2016]] leitet die Schule Herr Steinmetz- und Steinbildhauermeister Dipl. Berufspädagoge StD Kai Görder.<ref name="Wir über uns – Geschichte der Steinmetzschule" />


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