Kloster St. Marienberg: Unterschied zwischen den Versionen
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[[1568]]/[[1569]] erfolgte nach anhaltendem Widerstand durch die Klosterfrauen die endgültige Einführung der Reformation durch Herzog Julius zu Braunschweig und Lüneburg. Durch die verfügte Begrenzung auf nur noch sechs Konventualinnen und eine Domina (Priorin) entstand in der Folge eine völlig neue Struktur des Klosters als evangelisches Damenstift. Der Besitz ging nicht an den Staat, sondern blieb ein Sondervermögen, das heute im ''Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds'' verwaltet wird, der [[2004]] unter das Dach der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gebracht wurde. Die Familie von Veltheim hat seit [[1754]] das von Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel verbriefte Recht auf das Amt einer Domina des Klosters Marienberg.<ref name="Jarck624">Mechthild von Veltheim: ''Veltheim, Charlotte Luise Adelheid von''. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): ''Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert''. hrsg. im Auftrag der Braunschweigischen Landschaft e. V. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 624.</ref> | [[1568]]/[[1569]] erfolgte nach anhaltendem Widerstand durch die Klosterfrauen die endgültige Einführung der Reformation durch Herzog Julius zu Braunschweig und Lüneburg. Durch die verfügte Begrenzung auf nur noch sechs Konventualinnen und eine Domina (Priorin) entstand in der Folge eine völlig neue Struktur des Klosters als evangelisches Damenstift. Der Besitz ging nicht an den Staat, sondern blieb ein Sondervermögen, das heute im ''Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds'' verwaltet wird, der [[2004]] unter das Dach der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gebracht wurde. Die Familie von Veltheim hat seit [[1754]] das von Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel verbriefte Recht auf das Amt einer Domina des Klosters Marienberg.<ref name="Jarck624">Mechthild von Veltheim: ''Veltheim, Charlotte Luise Adelheid von''. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): ''Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert''. hrsg. im Auftrag der Braunschweigischen Landschaft e. V. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 624.</ref> | ||
Mit Domina [[Charlotte von Veltheim]] ([[1832]]–[[1911]]), die [[1848]] als erst 16-jährige in das Amt eingeführt wurde, begann für den Konvent mit ihrem Einzug im Jahr [[1862]] eine neue Blütezeit. So wurde das fast völlig zerstörte Kloster auf den ursprünglichen Fundamenten wiederaufgebaut. | Mit Domina [[Charlotte von Veltheim]] ([[1832]]–[[1911]]), die [[1848]] als erst 16-jährige in das Amt eingeführt wurde, begann für den Konvent mit ihrem Einzug im Jahr [[1862]] eine neue Blütezeit. So wurde das fast völlig zerstörte Kloster auf den ursprünglichen Fundamenten wiederaufgebaut. [[1876]] wurde im Westflügel des Klosters eine Krankenstation eingerichtet, die den Ursprung des Helmstedter [[Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt|Krankenhauses]] bildet. | ||
=== Paramentenwerkstatt === | === Paramentenwerkstatt === | ||
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[[1973]] wurde im nördlichen Seitenschiff eine neue neobarocke Orgel durch Alfred Führer aus Wilhelmshaven erbaut, sie hat 25 Register mit ebenfalls zwei Manualen und Pedal. | [[1973]] wurde im nördlichen Seitenschiff eine neue neobarocke Orgel durch Alfred Führer aus Wilhelmshaven erbaut, sie hat 25 Register mit ebenfalls zwei Manualen und Pedal. | ||
Die vorhandene Orgel wurde Ende der 1960er-Jahre stillgelegt, aber nicht abgebaut; [[2011]] gründete sich der [[Orgelbauverein St. Marienberg]], der dafür sorgte, dass die Furtwängler-&-Hammer-Orgel restauriert und in den Ursprungszustand gesetzt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stiftung-orgelklang.de/orgel-des-monats/dem-instrument-wieder-seele-einhauchen-3066.php |titel=„Dem Instrument wieder Seele einhauchen“ |hrsg=Stiftung Orgelklang |abruf=2021-11-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Landeskirche Braunschweig |url=https://www.georg-calixt-helmstedt.de/kirchenmusik/foerderverein-orgelmusik |titel=Förderverein Orgelmusik an St. Marienberg e. V. | Die vorhandene Orgel wurde Ende der 1960er-Jahre stillgelegt, aber nicht abgebaut; [[2011]] gründete sich der [[Orgelbauverein St. Marienberg]], der dafür sorgte, dass die Furtwängler-&-Hammer-Orgel restauriert und in den Ursprungszustand gesetzt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stiftung-orgelklang.de/orgel-des-monats/dem-instrument-wieder-seele-einhauchen-3066.php |titel=„Dem Instrument wieder Seele einhauchen“ |hrsg=Stiftung Orgelklang |abruf=2021-11-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Landeskirche Braunschweig |url=https://www.georg-calixt-helmstedt.de/kirchenmusik/foerderverein-orgelmusik |titel=Förderverein Orgelmusik an St. Marienberg e. V. |abruf=2025-02-21}}</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||