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[[Datei:Carl Wallmann.jpg|mini|Idealisierende Darstellung des „Räuberhauptmannes Rose“ aus dem 19. Jahrhundert]]
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'''Heinrich Christian Carl August Wallmann''', genannt '''Räuberhauptmann Rose''' (* 10. Juni [[1816]] in [[Helmstedt]]; nach [[1848]] in Nordamerika verschollen) war ein deutscher Räuber. Er führte im Grenzgebiet zwischen der preußischen Provinz Sachsen und dem Herzogtum Braunschweig eine Bande von Einbrechern und Hehlern an. Nach ihm ist im [[Lappwald]] ein Wanderweg benannt.<ref name="BZ01102025">{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/helmstedt/article410125343/dieser-mann-machte-einst-den-helmstedter-lappwald-unsicher.html |titel=Dieser Mann machte einst den Helmstedter Lappwald unsicher |autor=Verena Mai |werk=Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]] |datum=2025-10-01 |abruf=2025-10-02}}</ref><ref name="OA08082015">{{Internetquelle |url=https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/boerde/rw28-raeuberhauptmann-rose-rundweg/31527463 |titel=RW28 Räuberhauptmann Rose-Rundweg |autor=Thomas Kempernolte |werk=outdooractive.com |datum=2018-08-08 |abruf=2025-10-02}}</ref>
'''Heinrich Christian Carl August Wallmann''', besser bekannt als '''Räuberhauptmann Rose''', (* 10. Juni [[1816]] in [[Helmstedt]]; nach [[1848]] in Nordamerika verschollen) war ein berüchtigter Räuber im braunschweigisch-preußischen Grenzgebiet. Er führte in den 1830er- und 1840er-Jahren eine Bande, die zahlreiche Einbrüche und Diebstähle verübte. Nach ihm ist im [[Lappwald]] ein Wanderweg benannt.<ref name="BZ01102025">{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/helmstedt/article410125343/dieser-mann-machte-einst-den-helmstedter-lappwald-unsicher.html |titel=Dieser Mann machte einst den Helmstedter Lappwald unsicher |autor=Verena Mai |werk=Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]] |datum=2025-10-01 |abruf=2025-10-02}}</ref><ref name="OA08082015">{{Internetquelle |url=https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/boerde/rw28-raeuberhauptmann-rose-rundweg/31527463 |titel=RW28 Räuberhauptmann Rose-Rundweg |autor=Thomas Kempernolte |werk=outdooractive.com |datum=2018-08-08 |abruf=2025-10-02}}</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Wallmann wurde als unehelicher Sohn seiner verwitweten Mutter Johanna Elisabeth Rose am 10. Juni [[1816]] in [[Helmstedt]] geboren und in den Gerichtsakten unter dem mütterlichen Familiennamen ''Wallmann'' geführt. Er wuchs in einer von Kriegen, Armut und Unsicherheit geprägten Zeit auf. Seine Mutter war unverheiratet, der Vater blieb unbekannt, was ihm den Zugang zu einer handwerklichen Lehre erschwerte. Dennoch lernte er lesen und schreiben. Zunächst verdiente er seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Fischen und Obst, später trat er in das 2. Bataillon des herzoglichen Infanterieregiments in Braunschweig ein. Zeitgenössische Beschreibungen charakterisieren ihn als klein, jedoch gewandt.<ref name="BZ01102025" />
Wallmann wurde als unehelicher Sohn der verwitweten Johanna Elisabeth Rose am 10. Juni [[1816]] in [[Helmstedt]] geboren. Sein Vater ist unbekannt. Da er unehelich war, wurde er in offiziellen Dokumenten nach dem Mädchennamen der Mutter geführt, weshalb er in den Gerichtsakten als „Rose“ erscheint. Er lernte lesen und schreiben, besuchte jedoch nur kurz die Schule. Eine Berufsausbildung blieb ihm aufgrund seiner sozialen Stellung verwehrt. Zunächst schlug er sich als Händler mit Fisch und Obst durch. Um 1834 übernahm er die Führung einer Gruppe junger Männer aus dem armen Umfeld der Region. Viele seiner Gefährten waren zwischen 20 und 30 Jahre alt, lebten von Gelegenheitsarbeiten oder Kleinkriminalität und schlossen sich Wallmann an.<ref name="BZ01102025" />


Im Alter von 17 Jahren wurde Wallmann [[1833]] erstmals in einer Polizeiakte erwähnt, nachdem er beim versuchten Fischdiebstahl ertappt worden war. Ab [[1840]] sammelte er Gleichgesinnte um sich, darunter Hehler und Diebe. Die Lage im Grenzgebiet zwischen Preußen und Braunschweig begünstigte die Aktivitäten der Bande, da die Täter nach Taten häufig auf die andere Seite der Grenze fliehen konnten.<ref name="BZ01102025" />
Im Alter von 17 Jahren wurde Wallmann [[1833]] erstmals in einer Polizeiakte erwähnt, nachdem er beim versuchten Fischdiebstahl ertappt worden war. Ab [[1840]] sammelte er Gleichgesinnte um sich, darunter Hehler und Diebe. Die Lage im Grenzgebiet zwischen Preußen und Braunschweig begünstigte die Aktivitäten der Bande, da die Täter nach Taten häufig auf die andere Seite der Grenze fliehen konnten.<ref name="BZ01102025" />