Strube D&S: Unterschied zwischen den Versionen

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| Logo            = [[Bild:Strube D&S.png|290px|Logo Strube D&S]]
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| Unternehmensform = GmbH
| Unternehmensform = GmbH
| Gründungsdatum  = [[1877]]
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Während des Zweiten Weltkriegs wurden die ersten leicht rodbaren Zuckerrübensorten (Marke GK, [[1942]]) und der Winterweizen „Strubes dickkopf II“ ([[1943]]) zugelassen. Nach der Enteignung des Stammsitzes in Schlanstedt [[1945]] nahm Strube die Züchtungsarbeit in [[Schöningen]] wieder auf und baute das Unternehmen dort neu auf. [[1955]] erfolgte die Zulassung des Sommerweizens „Strubes Fortschritt“ als erste Nachkriegssorte. Mit dem Erwerb und Ausbau der stillgelegten Zuckerfabrik in [[Söllingen]] ([[1957]]) erhielt das Unternehmen eine neue Basis.<ref name="Strube D&S Historie" />
Während des Zweiten Weltkriegs wurden die ersten leicht rodbaren Zuckerrübensorten (Marke GK, [[1942]]) und der Winterweizen „Strubes dickkopf II“ ([[1943]]) zugelassen. Nach der Enteignung des Stammsitzes in Schlanstedt [[1945]] nahm Strube die Züchtungsarbeit in [[Schöningen]] wieder auf und baute das Unternehmen dort neu auf. [[1955]] erfolgte die Zulassung des Sommerweizens „Strubes Fortschritt“ als erste Nachkriegssorte. Mit dem Erwerb und Ausbau der stillgelegten Zuckerfabrik in [[Söllingen]] ([[1957]]) erhielt das Unternehmen eine neue Basis.<ref name="Strube D&S Historie" />


[[1965]] war Strube Mitbegründer der Saaten-Union, trat jedoch 2024 aus dem Verband aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saaten-union.de/ |titel=Über uns - Saaten Union |sprache=de |abruf=2025-09-08}}</ref> Im gleichen Jahr wurde mit „farino“ der erste A1-Winterweizen in Deutschland zugelassen. Ein Jahr später folgte mit „gemo“ die erste monogerme Zuckerrübensorte. In Kooperation mit Dieckmann entstand zudem die Zuckerrüben-Zuchtgemeinschaft Strube-Dieckmann. Zum 100-jährigen Jubiläum [[1977]] gehörte Strube zu den größten privaten Züchterhäusern in Deutschland.<ref name="Strube D&S Historie" />
[[1965]] war Strube Mitbegründer der Saaten-Union, trat jedoch [[2024]] aus dem Verband aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saaten-union.de/ |titel=Über uns - Saaten Union |abruf=2025-09-08}}</ref> Ebenfalls im Jahr [[1965]] wurde mit „farino“ der erste A1-Winterweizen in Deutschland zugelassen. Ein Jahr später folgte mit „gemo“ die erste monogerme Zuckerrübensorte. In Kooperation mit Dieckmann entstand zudem die Zuckerrüben-Zuchtgemeinschaft Strube-Dieckmann. Zum 100-jährigen Jubiläum [[1977]] gehörte Strube zu den größten privaten Züchterhäusern in Deutschland.<ref name="Strube D&S Historie" />


In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche neue Sorten eingeführt, darunter [[1986]] die erste cercosporatolerante Sorte („cermo“) und [[1987]] die erste rizomania- und cercosporatolerante Sorte („sanamono“) in Italien. [[1989]] erhielt die erdanhangarme Sorte „colibri“ Zulassungen in Deutschland und Frankreich. Ab den 1990er-Jahren setzte das Unternehmen verstärkt auf moderne Analyseverfahren, etwa die automatische Röntgenanalyse zur Saatgutqualitätsprüfung ([[1991]]) und die Implementierung eines Saatgutqualitätsindex ([[1992]]). Nach der Wiedervereinigung konnte Strube Teile des Stammsitzes in Schlanstedt zurückkaufen.<ref name="Strube D&S Historie" />
In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche neue Sorten eingeführt, darunter [[1986]] die erste cercosporatolerante Sorte („cermo“) und [[1987]] die erste rizomania- und cercosporatolerante Sorte („sanamono“) in Italien. [[1989]] erhielt die erdanhangarme Sorte „colibri“ Zulassungen in Deutschland und Frankreich. Ab den 1990er-Jahren setzte das Unternehmen verstärkt auf moderne Analyseverfahren, etwa die automatische Röntgenanalyse zur Saatgutqualitätsprüfung ([[1991]]) und die Implementierung eines Saatgutqualitätsindex ([[1992]]). Nach der Wiedervereinigung konnte Strube Teile des Stammsitzes in Schlanstedt zurückkaufen.<ref name="Strube D&S Historie" />
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[[2011]] wurde das Produktportfolio um die Kulturart Sonnenblume erweitert. In den folgenden Jahren entstanden weitere Technologien wie der selbstnavigierende Feldaufgangs- und Jungpflanzenscanner „Deepfield 4D-Scan“ ([[2016]]), das Hochdurchsatz-Keimtestverfahren „phenoTest“ ([[2017]]) sowie der autonome „phenoFieldBot“ ([[2019]]).<ref name="Strube D&S Historie" />
[[2011]] wurde das Produktportfolio um die Kulturart Sonnenblume erweitert. In den folgenden Jahren entstanden weitere Technologien wie der selbstnavigierende Feldaufgangs- und Jungpflanzenscanner „Deepfield 4D-Scan“ ([[2016]]), das Hochdurchsatz-Keimtestverfahren „phenoTest“ ([[2017]]) sowie der autonome „phenoFieldBot“ ([[2019]]).<ref name="Strube D&S Historie" />


[[2015]] eröffnete das Unternehmen das „Forum Strube“, ein Büro- und Konferenzzentrum in einer ehemaligen Zuckerrübensaftfabrik. [[2018]] ging Strube an die Unternehmen Deleplanque & Cie und SUET Saat- und Erntetechnik GmbH über. [[2023]] wurden erstmals Zuckerrübensorten vorgestellt, die eine Toleranz gegenüber verschiedenen Vergilbungsvirustypen aufweisen (Vitaly®-Sortiment).<ref name="Strube D&S Historie" />
[[2015]] eröffnete das Unternehmen das „Forum Strube“, ein Büro- und Konferenzzentrum in einer ehemaligen Zuckerrübensaftfabrik. Am 1. April [[2018]] ging das bis dato familiengeführte Unternehmen Strube an die Unternehmen Deleplanque & Cie und SUET Saat- und Erntetechnik GmbH über<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Strotmann |url=https://www.agrarheute.com/pflanze/familienunternehmen-strube-verkauft-543889 |titel=Familienunternehmen Strube ist verkauft |werk=agrarheute.com |datum=2018-04-04 |abruf=2020-03-05}}</ref>. [[2023]] wurden erstmals Zuckerrübensorten vorgestellt, die eine Toleranz gegenüber verschiedenen Vergilbungsvirustypen aufweisen (Vitaly®-Sortiment).<ref name="Strube D&S Historie" />


Im Jahr [[2025]] übernahm ''RAGT'' die Deleplanque-Gruppe einschließlich ''Strube''. Damit wurde das Unternehmen Teil einer größeren europäischen Saatgutorganisation.<ref name="Strube D&S Historie" /> Zum 1. Juli [[2026]] wird das Unternehmen mit der ''RAGT Saaten Deutschland GmbH'' zusammenwachsen und künftig unter der Marke ''RAGT'' auftreten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/helmstedt/article409926951/kreis-helmstedt-traditionsreiches-unternehmen-verlaesst-den-markt.html |titel=Kreis Helmstedt: Unternehmen stellt sich neu auf – und heißt neu |autor=Verena Mai |werk=Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]] |datum=2025-09-12 |abruf=2025-09-18}}</ref>
Am 29. April [[2025]] übernahm ''RAGT'' die Deleplanque-Gruppe einschließlich ''Strube''<ref>{{Internetquelle |autor=Strube D&S GmbH |url=https://www.strube.net/unternehmen/news-termine/news/detail/pressemitteilung-abschluss-der-uebernahme-durch-ragt-gruppe |titel=Pressemitteilung: Abschluss der Übernahme |datum=2025-04-29 |abruf=2025-09-08}}</ref>. Damit wurde das Unternehmen Teil einer größeren europäischen Saatgutorganisation.<ref name="Strube D&S Historie" /> Zum 1. Juli [[2026]] wird das Unternehmen mit der ''RAGT Saaten Deutschland GmbH'' zusammenwachsen und künftig unter der Marke ''RAGT'' auftreten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/helmstedt/article409926951/kreis-helmstedt-traditionsreiches-unternehmen-verlaesst-den-markt.html |titel=Kreis Helmstedt: Unternehmen stellt sich neu auf – und heißt neu |autor=Verena Mai |werk=Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]] |datum=2025-09-12 |abruf=2025-09-18}}</ref>


== Weblinks ==
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