Alversdorf: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Im Jahr [[1938]] wurde beim Torfabbau im Moor bei Alversdorf das Geweih eines Riesenhirsches (''Megaloceros hibernicus'') entdeckt, einer während der mittleren und jüngeren Eiszeit in Europa verbreiteten Art.<ref>https://www.facebook.com/photo?fbid=3287265824694362&set=pcb.2099837720160040</ref> Das Fundstück befand sich zeitweise als Leihgabe des [[Kreis- und Universitätsmuseum Helmstedt|Kreis- und Universitätsmuseums Helmstedt]] im Jagdschloss Springe.
Im Jahr [[1938]] wurde beim Torfabbau im Moor bei Alversdorf das Geweih eines Riesenhirsches (''Megaloceros hibernicus'') entdeckt, einer während der mittleren und jüngeren Eiszeit in Europa verbreiteten Art.<ref>https://www.facebook.com/photo?fbid=3287265824694362&set=pcb.2099837720160040</ref> Das Fundstück befand sich zeitweise als Leihgabe des [[Kreis- und Universitätsmuseum Helmstedt|Kreis- und Universitätsmuseums Helmstedt]] im Jagdschloss Springe.


Während des Zweiten Weltkriegs befand sich im Norden Alversdorfs ein Barackenlager, das als Arbeitslager für Kriegsgefangene genutzt wurde. Nach Kriegsende fanden dort Flüchtlingsfamilien Unterkunft. In der unmittelbaren Nachkriegszeit verfügte das Dorf bei einer Einwohnerzahl von rund 2.000 über verschiedene Einrichtungen, darunter einen Friseur, einen Arzt, einen Bäcker, eine evangelische [[Dorfkirche (Alversdorf)|Kirche]] sowie ein Hallenbad, das von den [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|Braunschweigischen Kohlen-Bergwerken]] errichtet worden war. Im Barackenlager befanden sich zudem eine Drogerie und ein Juwelier.<ref name="Erinnerungen an das Leben im Barackenlager">Nina Krake: [https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article150472597/Erinnerungen-an-das-Leben-im-Barackenlager.html ''Erinnerungen an das Leben im Barackenlager'']. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', 28. Januar 2010. Abgerufen am 28. Januar 2010.</ref>
Während des Zweiten Weltkriegs befand sich im Norden Alversdorfs ein Barackenlager, das als Arbeitslager für Kriegsgefangene genutzt wurde. Nach Kriegsende fanden dort Flüchtlingsfamilien Unterkunft. In der unmittelbaren Nachkriegszeit verfügte das Dorf bei einer Einwohnerzahl von rund 2.000 über verschiedene Einrichtungen, darunter einen Friseur, einen Arzt, einen Bäcker, eine evangelische [[Dorfkirche (Alversdorf)|Kirche]] sowie ein [[BKB-Hallenbad|Hallenbad]], das von den [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|Braunschweigischen Kohlen-Bergwerken]] errichtet worden war. Im Barackenlager befanden sich zudem eine Drogerie und ein Juwelier.<ref name="Erinnerungen an das Leben im Barackenlager">Nina Krake: [https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article150472597/Erinnerungen-an-das-Leben-im-Barackenlager.html ''Erinnerungen an das Leben im Barackenlager'']. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', 28. Januar 2010. Abgerufen am 28. Januar 2010.</ref>


Infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa zwischen [[1945]] und [[1950]] stieg die Einwohnerzahl von 798 ([[1939]]) auf 2.294 ([[1950]]), darunter 964 Heimatvertriebene.<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 />
Infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa zwischen [[1945]] und [[1950]] stieg die Einwohnerzahl von 798 ([[1939]]) auf 2.294 ([[1950]]), darunter 964 Heimatvertriebene.<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 />


Das Hallenbad stand der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung. Vermutlich wurde es als soziale Maßnahme der Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke errichtet, da die benachbarte Brikettfabrik erhebliche Verschmutzungen verursachte und viele Haushalte noch nicht über Warmwasserversorgung verfügten. Das Bad wurde mit Abwärme aus den umliegenden Industrieanlagen wie der Brikettfabrik, dem Schwelwerk und dem Kraftwerk Offleben beheizt. Auch Schulklassen und Sportvereine aus [[Helmstedt]] nutzten die Einrichtung, wodurch das Dorf überregionale Bedeutung erhielt. Das [[Julius-Bad]] in Helmstedt wurde erst [[1976]] eröffnet. Das Hallenbad in Alversdorf schloss am 29.&nbsp;März [[1974]].<ref>{{Webarchiv|url=https://www.helmstedt.de/magazin/artikel.php?artikel=1519&menuid=625&topmenu=625&date=2013-06-26 |wayback=20180225205936 |text=Geschichte 1970 bis 1979 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt }}, auf helmstedt.de, abgerufen am 25. Februar 2018.</ref>
Das [[BKB-Hallenbad|Hallenbad]] stand der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung. Vermutlich wurde es als soziale Maßnahme der Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke errichtet, da die benachbarte Brikettfabrik erhebliche Verschmutzungen verursachte und viele Haushalte noch nicht über Warmwasserversorgung verfügten. Das Bad wurde mit Abwärme aus den umliegenden Industrieanlagen wie der Brikettfabrik, dem Schwelwerk und dem Kraftwerk Offleben beheizt. Auch Schulklassen und Sportvereine aus [[Helmstedt]] nutzten die Einrichtung, wodurch das Dorf überregionale Bedeutung erhielt. Das [[Julius-Bad]] in Helmstedt wurde erst [[1976]] eröffnet. Das [[BKB-Hallenbad|Hallenbad]] schloss [[1974]].<ref name="Geschichte 1970 bis 1979 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt">{{Webarchiv|url=https://www.helmstedt.de/magazin/artikel.php?artikel=1519&menuid=625&topmenu=625&date=2013-06-26 |wayback=20180225205936 |text=Geschichte 1970 bis 1979 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt}}, auf helmstedt.de, abgerufen am 25. Februar 2018.</ref>


Mit der Eröffnung des Tagebaus Alversdorf [[1962]] begann der strukturelle Wandel der Region. Der Abriss des Dorfes setzte [[1967]] ein. Am 6.&nbsp;Juni [[1961]], dem Tag der Volkszählung, lebten noch 1033 Menschen in der Gemeinde; am 27.&nbsp;Mai [[1970]] waren es nur noch 419.<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 />
Mit der Eröffnung des [[Tagebau Alversdorf|Tagebaus Alversdorf]] im Jahr [[1962]] begann der strukturelle Wandel der Region. Der Abriss des Dorfes setzte [[1967]] ein. Am 6.&nbsp;Juni [[1961]], dem Tag der Volkszählung, lebten noch 1033 Menschen in der Gemeinde; am 27.&nbsp;Mai [[1970]] waren es nur noch 419.<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 />


Am 1.&nbsp;April [[1971]] wurde die politische Gemeinde Alversdorf aufgelöst. Das Gemeindegebiet wurde aufgeteilt: Der Hauptteil fiel an die Stadt [[Schöningen]], kleinere Flächen an [[Neu Büddenstedt]], [[Offleben]] und [[Reinsdorf]].<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982>Statistisches Bundesamt (Hrsg.): ''Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982.'' W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 271.</ref>
Am 1.&nbsp;April [[1971]] wurde die politische Gemeinde Alversdorf aufgelöst. Das Gemeindegebiet wurde aufgeteilt: Der Hauptteil fiel an die Stadt [[Schöningen]], kleinere Flächen an [[Neu Büddenstedt]], [[Offleben]] und [[Reinsdorf]].<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982>Statistisches Bundesamt (Hrsg.): ''Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982.'' W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 271.</ref>


Die über 800 Jahre alte [[Dorfkirche (Alversdorf)|Dorfkirche]] wurde am 11.&nbsp;Juli [[1972]] mit einem letzten Gottesdienst verabschiedet.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.helmstedt.de/magazin/artikel.php?artikel=1519&menuid=625&topmenu=625&date=2013-06-26 |wayback=20180225205936 |text=Geschichte 1970 bis 1979 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt }}, auf helmstedt.de, abgerufen am 25. Februar 2018.</ref> Am 24.&nbsp;Juli desselben Jahres wurden die [[1950]] gegossenen Glocken mitsamt Eisengerüst vom Turm entfernt und zur [[Clus-Kirche (Schöningen)|Clus-Kirche]] nach [[Schöningen]] gebracht, wo sie in den neu errichteten Kirchturm eingebaut wurden.<ref>[http://www.clus-kirche.de/Die-Alversdorfer-Glocken-und-der-Turm.433.0.html ''Die Alversdorfer Glocken und der Turm'']. In: ''Website der Clus-Kirche Schöningen''. Abgerufen am 3. April 2011.</ref> Auch die Kirchenfenster gelangten dorthin, während die Orgel nach [[Offleben]] überführt wurde. Noch im selben Jahr wurde die [[Dorfkirche (Alversdorf)|Kirche]] abgerissen.
Die über 800 Jahre alte [[Dorfkirche (Alversdorf)|Dorfkirche]] wurde am 11.&nbsp;Juli [[1972]] mit einem letzten Gottesdienst verabschiedet. Am 24.&nbsp;Juli desselben Jahres wurden die [[1950]] gegossenen Glocken mitsamt Eisengerüst vom Turm entfernt und zur [[Clus-Kirche (Schöningen)|Clus-Kirche]] nach [[Schöningen]] gebracht, wo sie in den neu errichteten Kirchturm eingebaut wurden.<ref>[http://www.clus-kirche.de/Die-Alversdorfer-Glocken-und-der-Turm.433.0.html ''Die Alversdorfer Glocken und der Turm'']. In: ''Website der Clus-Kirche Schöningen''. Abgerufen am 3. April 2011.</ref> Auch die Kirchenfenster gelangten dorthin, während die Orgel nach [[Offleben]] überführt wurde. Noch im selben Jahr wurde die [[Dorfkirche (Alversdorf)|Kirche]] abgerissen.


Am 6.&nbsp;Februar [[1974]] wurde das letzte Wohnhaus des Ortes abgerissen.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.helmstedt.de/magazin/artikel.php?artikel=1519&menuid=625&topmenu=625&date=2013-06-26 |wayback=20180225205936 |text=Geschichte 1970 bis 1979 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt }}, auf helmstedt.de, abgerufen am 25. Februar 2018.</ref>
Am 6.&nbsp;Februar [[1974]] wurde das letzte Wohnhaus des Ortes abgerissen.<ref name="Geschichte 1970 bis 1979 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt" />


Seit [[2006]] organisiert ein Orga-Team in zweijährigem Rhythmus ein Treffen ehemaliger Bewohner, bei dem Erinnerungen ausgetauscht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article236422427/Alversdorf-dem-Bagger-geopfert-lebt-in-den-Herzen-weiter.html |titel=Alversdorf – dem Bagger geopfert, lebt in den Herzen weiter |autor=mb/red |werk=Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]] |datum=2024-06-10 |abruf=2024-06-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/helmstedt/article406551598/im-herzen-seiner-ehemaligen-einwohner-lebt-alversdorf-weiter.html |titel=Im Herzen seiner ehemaligen Einwohner lebt Alversdorf weiter |autor=Markus Brich |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2024-06-10 |abruf=2024-06-13}}</ref>
[[1991]] war der [[Tagebau Alversdorf]] ausgekohlt.
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=== Eingemeindung ===
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! Einwohner
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| [[1821]]<ref name="Gemeindeverzeichnis.de">[https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?braunschweig/helmstedt.htm Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900.] gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 11. Mai 2023.</ref> || align="right" | {{nts|260}}
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| [[1875]]<ref name="Treue-Bekenntnisse">{{Literatur |Titel=Treue-Bekenntnisse … und keine Vereinsmeierei – TSV „Treue“ Alversdorf (1903 bis 1965) |Autor=Dietrich Isensee |Datum=2011-03 |Seiten=15}}</ref> || align="right" | {{nts|311}}
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| [[1951]]<ref name="Strukturwandel in Deutschland">{{Literatur |Titel=Strukturwandel in Deutschland – Das ehemalige Alversdorf – Und alles wegen der Kohle! |Online=https://web.archive.org/web/20160304070852/http://www.klett.de/web/uploads/pondus_pdf/25350_010_011.pdf |Hrsg=Ernst Klett Verlag |Datum=2016 |Seiten=10–11}}</ref> || align="right" | {{nts|2180}}
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=== Bürgermeister ===
=== Bürgermeister ===
Der letzte Bürgermeister von Alversdorf war [[Otto Schulz]].
Der letzte Bürgermeister von Alversdorf war [[Otto Schulz]]. Frühere Bürgermeister waren die Herren Hildebrandt und Kapp<ref>{{Literatur |Titel=Treue-Bekenntnisse … und keine Vereinsmeierei – TSV „Treue“ Alversdorf (1903 bis 1965) |TitelErg=Alversdorfer Sportgeschichte |Autor=Dietrich Isensee |Datum=2011-03 |Seiten=20–24}}</ref>.
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=== Wappen ===
=== Wappen ===
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
Es existierten in Alverdorf verschiedene Vereine, darunter:
* [[Schweineversicherungsverein]] (gegründet am 1. März [[1891]])<ref name="TB-S17" />
* [[Krieger- und Landwehrverein]] (gegründet 1. März [[1900]])<ref name="TB-S17" />
* [[Radfahrverein Edelweiß]] (gegründet [[1908]])<ref name="TB-S17" />
* [[Konsumverein]] (gegründet [[1911]])<ref name="TB-S17" />
* [[Ziegenzuchtverein]] (gegründet 23. November [[1913]])<ref name="TB-S17" />
* [[Ortsjugendring]] (gegründet [[1951]])<ref name="TB-S17" />
* [[Kegelklub Eintracht]] (gegründet [[1963]])<ref name="TB-S17" />
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=== Theater ===
=== Theater ===
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=== Musik ===
=== Musik ===
Am 16. Januar [[1877]] wurde auf Veranlassung des Kantors Küchenthal der Männer-[[Gesangverein „Harmonie“]] gegründet. [[1910]] gründete sich der [[Arbeiter-Gesang-Verein Liedertafel]], zu dessen 1. Vorsitzenden Fritz Hartmann gewählt wurde. Die musikalische Leitung hatte Bruno Dolatkiewicz aus [[Schöningen]] inne.<ref>{{Literatur |Titel=Treue-Bekenntnisse … und keine Vereinsmeierei – TSV „Treue“ Alversdorf (1903 bis 1965) |Autor=Dietrich Isensee |Datum=2011-03 |Seiten=17}}</ref>
Am 16. Januar [[1877]] wurde auf Veranlassung des Kantors Küchenthal der Männer-[[Gesangverein „Harmonie“]] gegründet. [[1910]] gründete sich der [[Arbeiter-Gesang-Verein Liedertafel]], zu dessen 1. Vorsitzenden Fritz Hartmann gewählt wurde. Die musikalische Leitung hatte Bruno Dolatkiewicz aus [[Schöningen]] inne.<ref name="TB-S17">{{Literatur |Titel=Treue-Bekenntnisse … und keine Vereinsmeierei – TSV „Treue“ Alversdorf (1903 bis 1965) |Autor=Dietrich Isensee |Datum=2011-03 |Seiten=17}}</ref>
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=== Bauwerke ===
=== Bauwerke ===
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=== Sport ===
=== Sport ===
Im Ort bestand von [[1903]] bis [[1965]] der [[Turn- und Sportverein „Treue“ Alversdorf]]<ref>https://d-nb.info/770580920/04</ref>, der im Jahr [[1955]] mit 500 Mitgliedern seinen Mitgliederhöchststand erreichte. Sparten im Verein waren Turnen, Fußball, Tischtennis, Schwimmen, Boxen, Leichtathletik und Kegeln. Als [[1963]] viele Bürger das Dorf schon verlassen hatten, zählte der Verein nur noch 100 Mitglieder und wurde schließlich [[1965]] aufgelöst.<ref>Norbert Rogoll: ''Chronik über Alversdorf und Treue''. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', 10. Mai 2011, Helmstedt Lokales, Seite H04.</ref>
Im Ort existierte der [[1903]] gegründete [[TV Jahn Alversdorf]]. Die Fußballriege dieses Vereins gründete [[1921]] einen eigenen Verein namens [[FC Minerva Alversdorf]]. [[1933]] ging aus der Fusion dieser beiden Vereine der [[TSV Alversdorf]] hervor, der [[1950]] in [[TSV Treue Alversdorf]] umbenannt wurde, und der im Jahr [[1955]] mit 500 Mitgliedern seinen Mitgliederhöchststand erreichte. Sparten im Verein waren Turnen, Fußball, Tischtennis, Schwimmen, Boxen, Leichtathletik und Kegeln. Als [[1963]] viele Bürger das Dorf schon verlassen hatten, zählte der Verein nur noch 100 Mitglieder und wurde schließlich [[1965]] aufgelöst.
 
In Alversdorf gab es von [[1937]] bis [[1974]] ein von der [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke AG]] (BKB) betriebenes [[BKB-Hallenbad|Hallenbad]], dessen Becken mit der Abwärme der nahegelegenen Brikettfabrik beheizt wurde.  
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=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
=== Kulinarische Spezialitäten ===
=== Kulinarische Spezialitäten ===
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== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Verkehr ===
=== Unternehmen ===
==== Schienenverkehr ====
Im Ort gab es eine Gastwirtschaft names [[Gasthof Pinkernelle]].
Alversdorf verfügte mit dem [[Bahnhof Alversdorf]] über einen Eisenbahnanschluss für den Güterverkehr an der wegen des Tagebaus um 1940 verlegten [[Bahnstrecke Jerxheim–Börßum|Bahnstrecke Helmstedt–Jerxheim]], die auch der Anbindung des Braunkohlereviers diente.
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=== Medien ===
=== Medien ===
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=== Öffentliche Einrichtungen ===
=== Öffentliche Einrichtungen ===
Alversdorf verfügte von [[1875]] bis zum 31. März [[1971]] über eine [[Ortsfeuerwehr Alversdorf|Ortsfeuerwehr]]. Danach erfolgte die Übernahme des Brandschutzes für den Ort durch die [[Ortsfeuerwehr Schöningen|Feuerwehr]] in [[Schöningen]].
Alversdorf verfügte von [[1875]] bis zum 31. März [[1971]] über eine [[Ortsfeuerwehr Alversdorf|Ortsfeuerwehr]]. Danach erfolgte die Übernahme des Brandschutzes für den Ort durch die [[Ortsfeuerwehr Schöningen|Feuerwehr]] in [[Schöningen]].
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=== Bildung ===   
=== Bildung ===   
Die Schule wurde am 31. Juli [[1968]] geschlossen, danach diente das Schulgebäude noch als Kindergarten und Bücherei.
Die Schule wurde am 31. Juli [[1968]] geschlossen, danach diente das Schulgebäude noch als Kindergarten und Bücherei.
=== Verkehr ===
==== Ehemalige Straße (Auswahl) ====
* [[Lindenstraße (Alversdorf)|Lindenstraße]]<ref>https://www.facebook.com/groups/215009565309541/posts/2327867587357051/?comment_id=2328227970654346&reply_comment_id=2328241380653005</ref>
* [[Offleber Straße (Alversdorf)|Offleber Straße]]<ref>https://www.aller-ursprung.de/index.php/fotos/ortsansichten/alversdorf</ref>
* [[Reinsdorfer Straße (Alversdorf)|Reinsdorfer Straße]]<ref>https://www.facebook.com/groups/215009565309541/posts/652054008271759/</ref>
* [[Schöninger Straße (Alversdorf)|Schöninger Straße]]<ref>https://www.aller-ursprung.de/index.php/fotos/ortsansichten/alversdorf</ref>
==== Eisenbahn ====
Alversdorf verfügte mit dem [[Bahnhof Alversdorf]] über einen Eisenbahnanschluss für den Güterverkehr an der wegen des Tagebaus um [[1940]] verlegten [[Bahnstrecke Jerxheim–Börßum|Bahnstrecke Helmstedt–Jerxheim]], die auch der Anbindung des Braunkohlereviers diente.
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== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
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=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben ===
=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben ===
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== Trivia ==
== Trivia ==
* In [[Offleben]] wurde zur Erinnerung an Alversdorf die Bahnhofstraße in [[Alversdorfer Straße (Offleben)|Alversdorfer Straße]] umbenannt<ref>Bischöfliches Generalvikariat: "Katholischer Gottesdienst in der Diözese Hildesheim", Hildesheim 1966, Seite 70</ref>).
* In [[Esbeck]] erinnert die [[Alversdorfer Straße (Esbeck)|Alversdorfer Straße]] an den ehemaligen Ort
* In [[Offleben]] wurde zur Erinnerung an Alversdorf die Bahnhofstraße in [[Alversdorfer Straße (Offleben)|Alversdorfer Straße]] umbenannt<ref>Bischöfliches Generalvikariat: "Katholischer Gottesdienst in der Diözese Hildesheim", Hildesheim 1966, Seite 70</ref>.
* In [[Schöningen]] erinnert der [[Alversdorfer Weg (Schöningen)|Alversdorfer Weg]] an das ehemalige Dorf
* In [[Schöningen]] erinnert der [[Alversdorfer Weg (Schöningen)|Alversdorfer Weg]] an das ehemalige Dorf
* Seit [[2006]] organisiert ein Orga-Team in zweijährigem Rhythmus ein Treffen ehemaliger Bewohner, bei dem Erinnerungen ausgetauscht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article236422427/Alversdorf-dem-Bagger-geopfert-lebt-in-den-Herzen-weiter.html |titel=Alversdorf – dem Bagger geopfert, lebt in den Herzen weiter |autor=mb/red |werk=Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]] |datum=2024-06-10 |abruf=2024-06-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/helmstedt/article406551598/im-herzen-seiner-ehemaligen-einwohner-lebt-alversdorf-weiter.html |titel=Im Herzen seiner ehemaligen Einwohner lebt Alversdorf weiter |autor=Markus Brich |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2024-06-10 |abruf=2024-06-13}}</ref>
* An der Stelle, an dem die [[Dorfkirche (Alversdorf)|Kirche]] von Alversdorf ursprünglich gestanden hat, erinnerte seit [[2018]] ein Gedenkstein in Form eines Granitblocks mit einer Metalltafel an den ehemaligen Ort. Auf der Messingplatte sind die Zeilen „Zur Erinnerung an Alversdorf, 983 – 1974“ eingraviert. [[2019]] wurde sie entwendet.<ref>https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article217102815/Erinnerungstafel-an-den-Kohleort-Alversdorf-ist-verschwunden.html</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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* Karl Rose: ''Heimatbuch des Dorfes Alversdorf 1951 – 1963. 1. Nachtrag.'' Alversdorf 1964.   
* Karl Rose: ''Heimatbuch des Dorfes Alversdorf 1951 – 1963. 1. Nachtrag.'' Alversdorf 1964.   
* Hans Günther KG (Hrsg.): ''Festschrift zum Treffen ehemaliger Alversdorfer Einwohner am 16./17. August 1975.'' Helmstedt 1975.
* Hans Günther KG (Hrsg.): ''Festschrift zum Treffen ehemaliger Alversdorfer Einwohner am 16./17. August 1975.'' Helmstedt 1975.
* Dietrich Isensee: ''Treue-Bekenntnisse und keine Vereinsmalerei''. Schöningen, 2011 (Bestellbar per E-Mail an [mailto:fritzw@gmx.de fritzw@gmx.de] für 15,– € je Exemplar)
* Dietrich Isensee: ''Treue-Bekenntnisse und keine Vereinsmalerei''. Schöningen, 2011
* {{Internetquelle |url=https://www.der-loewe.info/auf-zu-den-verschwundenen-orten |titel=Auf zu den verschwundenen Orten |autor=Ralph-Herbert Meyer |werk=Der Loewe – Journal der Braunschweigischen Stiftungen |datum=2018-07-09 |abruf=2024-11-01}}
* {{Internetquelle |url=https://www.der-loewe.info/auf-zu-den-verschwundenen-orten |titel=Auf zu den verschwundenen Orten |autor=Ralph-Herbert Meyer |werk=Der Loewe – Journal der Braunschweigischen Stiftungen |datum=2018-07-09 |abruf=2024-11-01}}


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<references/>
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[[Kategorie:Geografie (Schöningen)]]
[[Kategorie:Ehemaliger Ort in Helmstedt]]
[[Kategorie:Geografie (Landkreis Helmstedt)]]
[[Kategorie:Geografie (Landkreis Helmstedt)]]