Alversdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alversdorf''' war ein Dorf westlich von [[Offleben]], das von 1967 an dem Braunkohleabbau weichen musste. 1971 wurde der Ort offiziell aufgelöst und 1974 das letzte Haus abgerissen. Zuletzt hatte der Ort etwa 1.100 Einwohner. Der letzte Bürgermeister von Alversdorf war [[Otto Schulz]].
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Art                  = Gemeinde
|Name                = Alversdorf
|Wappen              =
|Breitengrad          = 52.146499
|Längengrad          = 11.013451
|Karte                =
|Lageplan            =
|Lageplanbeschreibung =
|Bundesland          = Niedersachsen
|Regierungsbezirk    =
|Direktionsbezirk    =
|Landkreis            = Helmstedt
|Kreis                =
|Samtgemeinde        =
|Höhe                =
|Fläche              =
|Einwohner            = 0
|Stand                = 1973-12-31
|PLZ                  =
|Vorwahl              =
|Kfz                  = [[HE]]
|Gemeindeschlüssel    =
|LOCODE              =
|Gliederung          =
|Straße              =
|Adresse              =
|Adresse-Verband      =
|Website              =
|Bürgermeister        = [[Otto Schulz]]
|Bürgermeistertitel  =
|Partei              = ?–[[1971]]
}}
'''Alversdorf''' war eine Gemeinde im [[Landkreis Helmstedt]] in Niedersachsen in Deutschland im sogenannten Zonengrenzbezirk, die von [[1967]] an dem [[Helmstedter Braunkohlerevier|Braunkohleabbau]] weichen musste. Planungen, eine neue Ortschaft mit dem Namen ''Neu Alversdorf'' südlich von [[Neu Büddenstedt]] zu errichten, wurden nicht ausgeführt.<ref>Heinz Pohlendt: "Der Landkreis Helmstedt", Bremen-Horn 1957, Seite 301</ref>


Die Familien in der sonst reichen Gemeinde lebten jedoch teilweise in Barackenlagern und waren sehr arm, daher hatten die Kinder nur wenige Spielsachen. In dem nach dem Krieg rund 2.000 Einwohner zählenden Dorf gab es außer einem Hallenbad, das von den [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|Braunschweigischen Kohlen-Bergwerken]] gebaut wurde, unter anderem einen Friseur, einen Arzt, einen Bäcker und eine evangelische Kirche. Direkt in dem Barackenlager befanden sich zudem eine Drogerie und ein Juwelier.<ref name="Erinnerungen an das Leben im Barackenlager">Nina Krake: [http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2161/artid/11626278 ''Erinnerungen an das Leben im Barackenlager'']. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', 28. Januar 2010. Abgerufen am 28. Januar 2010.</ref>
== Geografie ==
Alversdorf lag etwa 4 km nordöstlich von [[Schöningen]] und 2 km westlich von [[Offleben]].
<!--
=== Geografische Lage ===
=== Geologie ===
=== Ausdehnung des Ortsgebiets ===
=== Nachbargemeinden ===
=== Ortsgliederung ===
=== Klima ===
-->
== Geschichte ==
Die Ortschaft Alversdorf wurde erstmals im Jahr [[983]] unter der Bezeichnung ''Adalgerasthorpa'' urkundlich erwähnt.


Die Kirche in Alversdorf hatte über 800 Jahre bestanden. Nachdem am 11. Juni 1972 der letzte Gottesdienst in der Kirche stattgefunden hatte, wurden am 24. Juli die Glocken mitsamt ihrem Eisengerüst mit einem langarmigen Kran vom abgedeckten Kirchturm herunter auf einen Tieflader gehoben und zur Clus-Kirche nach [[Schöningen]] gefahren. Dort wurden die Glocken in den später erbauten Turm der Clus-Kirche eingebaut.<ref>[http://www.clus-kirche.de/Die-Alversdorfer-Glocken-und-der-Turm.433.0.html ''Die Alversdorfer Glocken und der Turm'']. In: ''Website der Clus-Kirche Schöningen''. Abgerufen am 3. April 2011.</ref>
Für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Einwohner wurde [[1924]] ein Denkmal errichtet.


Der Turn- und Sportverein Treue hatte von 1903 bis 1965 bestanden und erreichte 1955 mit 500 Mitgliedern seinen Mitgliederhöchststand. Sparten im Verein waren Turnen, Fußball, Tischtennis, Schwimmen, Boxen, Leichtathletik und Kegeln. 1963, viele Bürger hatten das Dorf schon verlassen, zählte der Verein nur noch 100 Mitglieder und wurde schließlich 1965 aufgelöst.<ref>Norbert Rogoll: ''Chronik über Alversdorf und Treue''. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', 10. Mai 2011, Helmstedt Lokales, Seite H04.</ref>
Bereits Anfang der 1920er-Jahre entstanden erste Planungen zum späteren Abbruch des Dorfes. Ab [[1943]]/[[1944]] war der Bau neuer massiver Gebäude nicht mehr gestattet.
 
Im Jahr [[1938]] wurde beim Torfabbau im Moor bei Alversdorf das Geweih eines Riesenhirsches (''Megaloceros hibernicus'') entdeckt, einer während der mittleren und jüngeren Eiszeit in Europa verbreiteten Art.<ref>https://www.facebook.com/photo?fbid=3287265824694362&set=pcb.2099837720160040</ref> Das Fundstück befand sich zeitweise als Leihgabe des [[Kreis- und Universitätsmuseum Helmstedt|Kreis- und Universitätsmuseums Helmstedt]] im Jagdschloss Springe.
 
Während des Zweiten Weltkriegs befand sich im Norden Alversdorfs ein Barackenlager, das als Arbeitslager für Kriegsgefangene genutzt wurde. Nach Kriegsende fanden dort Flüchtlingsfamilien Unterkunft. In der unmittelbaren Nachkriegszeit verfügte das Dorf bei einer Einwohnerzahl von rund 2.000 über verschiedene Einrichtungen, darunter einen Friseur, einen Arzt, einen Bäcker, eine evangelische [[Dorfkirche (Alversdorf)|Kirche]] sowie ein [[BKB-Hallenbad|Hallenbad]], das von den [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|Braunschweigischen Kohlen-Bergwerken]] errichtet worden war. Im Barackenlager befanden sich zudem eine Drogerie und ein Juwelier.<ref name="Erinnerungen an das Leben im Barackenlager">Nina Krake: [https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article150472597/Erinnerungen-an-das-Leben-im-Barackenlager.html ''Erinnerungen an das Leben im Barackenlager'']. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', 28. Januar 2010. Abgerufen am 28. Januar 2010.</ref>
 
Infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa zwischen [[1945]] und [[1950]] stieg die Einwohnerzahl von 798 ([[1939]]) auf 2.294 ([[1950]]), darunter 964 Heimatvertriebene.<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 />
 
Das [[BKB-Hallenbad|Hallenbad]] stand der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung. Vermutlich wurde es als soziale Maßnahme der Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke errichtet, da die benachbarte Brikettfabrik erhebliche Verschmutzungen verursachte und viele Haushalte noch nicht über Warmwasserversorgung verfügten. Das Bad wurde mit Abwärme aus den umliegenden Industrieanlagen wie der Brikettfabrik, dem Schwelwerk und dem Kraftwerk Offleben beheizt. Auch Schulklassen und Sportvereine aus [[Helmstedt]] nutzten die Einrichtung, wodurch das Dorf überregionale Bedeutung erhielt. Das [[Julius-Bad]] in Helmstedt wurde erst [[1976]] eröffnet. Das [[BKB-Hallenbad|Hallenbad]] schloss [[1974]].<ref name="Geschichte 1970 bis 1979 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt">{{Webarchiv|url=https://www.helmstedt.de/magazin/artikel.php?artikel=1519&menuid=625&topmenu=625&date=2013-06-26 |wayback=20180225205936 |text=Geschichte 1970 bis 1979 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt}}, auf helmstedt.de, abgerufen am 25. Februar 2018.</ref>
 
Mit der Eröffnung des [[Tagebau Alversdorf|Tagebaus Alversdorf]] im Jahr [[1962]] begann der strukturelle Wandel der Region. Der Abriss des Dorfes setzte [[1967]] ein. Am 6.&nbsp;Juni [[1961]], dem Tag der Volkszählung, lebten noch 1033 Menschen in der Gemeinde; am 27.&nbsp;Mai [[1970]] waren es nur noch 419.<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 />
 
Am 1.&nbsp;April [[1971]] wurde die politische Gemeinde Alversdorf aufgelöst. Das Gemeindegebiet wurde aufgeteilt: Der Hauptteil fiel an die Stadt [[Schöningen]], kleinere Flächen an [[Neu Büddenstedt]], [[Offleben]] und [[Reinsdorf]].<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982>Statistisches Bundesamt (Hrsg.): ''Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982.'' W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 271.</ref>
 
Die über 800 Jahre alte [[Dorfkirche (Alversdorf)|Dorfkirche]] wurde am 11.&nbsp;Juli [[1972]] mit einem letzten Gottesdienst verabschiedet. Am 24.&nbsp;Juli desselben Jahres wurden die [[1950]] gegossenen Glocken mitsamt Eisengerüst vom Turm entfernt und zur [[Clus-Kirche (Schöningen)|Clus-Kirche]] nach [[Schöningen]] gebracht, wo sie in den neu errichteten Kirchturm eingebaut wurden.<ref>[http://www.clus-kirche.de/Die-Alversdorfer-Glocken-und-der-Turm.433.0.html ''Die Alversdorfer Glocken und der Turm'']. In: ''Website der Clus-Kirche Schöningen''. Abgerufen am 3. April 2011.</ref> Auch die Kirchenfenster gelangten dorthin, während die Orgel nach [[Offleben]] überführt wurde. Noch im selben Jahr wurde die [[Dorfkirche (Alversdorf)|Kirche]] abgerissen.
 
Am 6.&nbsp;Februar [[1974]] wurde das letzte Wohnhaus des Ortes abgerissen.<ref name="Geschichte 1970 bis 1979 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt" />
 
[[1991]] war der [[Tagebau Alversdorf]] ausgekohlt.
<!--
=== Eingemeindung ===
=== Gegenwart ===
-->
=== Religion ===
Die Mehrzahl der Einwohner:innen und die in der Ortsmitte gelegene [[Dorfkirche (Alversdorf)|Kirche]] mit ihrem romanischen Turm waren seit der Einführung der Reformation evangelisch-lutherisch. Die nächstliegende katholische Notkirche befand sich seit [[1924]] in [[Offleben]]. Zuvor befanden sich die nächstgelegenen katholischen Kirchen in Schöningen (seit [[1908]]), Hötensleben (seit [[1891]]) und [[Helmstedt]].
 
=== Einwohnerentwicklung ===
{| class="wikitable"   
|-
! Jahr
! Einwohner
|-
| [[1821]]<ref name="Gemeindeverzeichnis.de">[https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?braunschweig/helmstedt.htm Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900.] gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 11. Mai 2023.</ref> || align="right" | {{nts|260}}
|-
| [[1849]]<ref name="Gemeindeverzeichnis.de" /> || align="right" | {{nts|232}}
|-
| [[1871]]<ref name="Gemeindeverzeichnis.de" /> || align="right" | {{nts|299}}
|-
| [[1875]]<ref name="Treue-Bekenntnisse">{{Literatur |Titel=Treue-Bekenntnisse … und keine Vereinsmeierei – TSV „Treue“ Alversdorf (1903 bis 1965) |Autor=Dietrich Isensee |Datum=2011-03 |Seiten=15}}</ref> || align="right" | {{nts|311}}
|-
| [[1885]]<ref name="Treue-Bekenntnisse" /> || align="right" | {{nts|384}}
|-
| [[1890]]<ref name="Treue-Bekenntnisse" /> || align="right" | {{nts|430}}
|-
| [[1900]]<ref name="Treue-Bekenntnisse" /> || align="right" | {{nts|768}}
|-
| [[1905]]<ref name="Treue-Bekenntnisse" /> || align="right" | {{nts|1140}}
|-
| [[1910]]<ref name="Treue-Bekenntnisse" /> || align="right" | {{nts|1243}}
|-
| [[1925]]<ref name="Verwaltungsgeschichte.de">https://www.eirenicon.com/rademacher/www.verwaltungsgeschichte.de/helmstedt.html</ref> || align="right" | {{nts|835}}
|-
| [[1933]]<ref name="Verwaltungsgeschichte.de" /> || align="right" | {{nts|806}}
|-
| [[1939]]<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 /> || align="right" | {{nts|798}}
|-
| [[1950]]<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 /> || align="right" | {{nts|2294}}
|-
| [[1951]]<ref name="Strukturwandel in Deutschland">{{Literatur |Titel=Strukturwandel in Deutschland – Das ehemalige Alversdorf – Und alles wegen der Kohle! |Online=https://web.archive.org/web/20160304070852/http://www.klett.de/web/uploads/pondus_pdf/25350_010_011.pdf |Hrsg=Ernst Klett Verlag |Datum=2016 |Seiten=10–11}}</ref> || align="right" | {{nts|2180}}
|-
| [[1956]]<ref name="Heinz Pohlendt">Heinz Pohlendt: ''Der Landkreis Helmstedt.'' Walter Dorn Verlag, Bremen-Horn 1957, Tabelle 24.</ref> || align="right" | {{nts|1537}}
|-
| [[1961]]<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 /> || align="right" | {{nts|1033}}
|-
| [[1963]]<ref name="Strukturwandel in Deutschland" /> || align="right" | {{nts|898}}
|-
| [[1965]]<ref name="Strukturwandel in Deutschland" /> || align="right" | {{nts|837}}
|-
| [[1970]]<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982 /> || align="right" | {{nts|419}}
|-
| [[1971]]<ref name="Strukturwandel in Deutschland" /> || align="right" | {{nts|324}}
|-
| [[1972]]<ref name="Strukturwandel in Deutschland" /> || align="right" | {{nts|186}}
|-
| [[1973]]<ref name="Strukturwandel in Deutschland" /> || align="right" | {{nts|0}}
|}
 
== Politik ==
<!--
=== Ortsrat ===
-->
=== Bürgermeister ===
Der letzte Bürgermeister von Alversdorf war [[Otto Schulz]]. Frühere Bürgermeister waren die Herren Hildebrandt und Kapp<ref>{{Literatur |Titel=Treue-Bekenntnisse … und keine Vereinsmeierei – TSV „Treue“ Alversdorf (1903 bis 1965) |TitelErg=Alversdorfer Sportgeschichte |Autor=Dietrich Isensee |Datum=2011-03 |Seiten=20–24}}</ref>.
<!--
=== Wappen ===
=== Städtepartnerschaften ===
-->
 
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
Es existierten in Alverdorf verschiedene Vereine, darunter:
* [[Schweineversicherungsverein]] (gegründet am 1. März [[1891]])<ref name="TB-S17" />
* [[Krieger- und Landwehrverein]] (gegründet 1. März [[1900]])<ref name="TB-S17" />
* [[Radfahrverein Edelweiß]] (gegründet [[1908]])<ref name="TB-S17" />
* [[Konsumverein]] (gegründet [[1911]])<ref name="TB-S17" />
* [[Ziegenzuchtverein]] (gegründet 23. November [[1913]])<ref name="TB-S17" />
* [[Ortsjugendring]] (gegründet [[1951]])<ref name="TB-S17" />
* [[Kegelklub Eintracht]] (gegründet [[1963]])<ref name="TB-S17" />
<!--
=== Theater ===
=== Museen ===
-->
=== Musik ===
Am 16. Januar [[1877]] wurde auf Veranlassung des Kantors Küchenthal der Männer-[[Gesangverein „Harmonie“]] gegründet. [[1910]] gründete sich der [[Arbeiter-Gesang-Verein Liedertafel]], zu dessen 1. Vorsitzenden Fritz Hartmann gewählt wurde. Die musikalische Leitung hatte Bruno Dolatkiewicz aus [[Schöningen]] inne.<ref name="TB-S17">{{Literatur |Titel=Treue-Bekenntnisse … und keine Vereinsmeierei – TSV „Treue“ Alversdorf (1903 bis 1965) |Autor=Dietrich Isensee |Datum=2011-03 |Seiten=17}}</ref>
<!--
=== Bauwerke ===
=== Parks ===
=== Naturdenkmäler ===
-->
=== Sport ===
Im Ort existierte der [[1903]] gegründete [[TV Jahn Alversdorf]]. Die Fußballriege dieses Vereins gründete [[1921]] einen eigenen Verein namens [[FC Minerva Alversdorf]]. [[1933]] ging aus der Fusion dieser beiden Vereine der [[TSV Alversdorf]] hervor, der [[1950]] in [[TSV Treue Alversdorf]] umbenannt wurde, und der im Jahr [[1955]] mit 500 Mitgliedern seinen Mitgliederhöchststand erreichte. Sparten im Verein waren Turnen, Fußball, Tischtennis, Schwimmen, Boxen, Leichtathletik und Kegeln. Als [[1963]] viele Bürger das Dorf schon verlassen hatten, zählte der Verein nur noch 100 Mitglieder und wurde schließlich [[1965]] aufgelöst.
 
In Alversdorf gab es von [[1937]] bis [[1974]] ein von der [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke AG]] (BKB) betriebenes [[BKB-Hallenbad|Hallenbad]], dessen Becken mit der Abwärme der nahegelegenen Brikettfabrik beheizt wurde.
<!--
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
=== Kulinarische Spezialitäten ===
-->
 
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Unternehmen ===
Im Ort gab es eine Gastwirtschaft names [[Gasthof Pinkernelle]].
<!--
=== Medien ===
-->
=== Öffentliche Einrichtungen ===
Alversdorf verfügte von [[1875]] bis zum 31. März [[1971]] über eine [[Ortsfeuerwehr Alversdorf|Ortsfeuerwehr]]. Danach erfolgte die Übernahme des Brandschutzes für den Ort durch die [[Ortsfeuerwehr Schöningen|Feuerwehr]] in [[Schöningen]].
 
=== Bildung === 
Die Schule wurde am 31. Juli [[1968]] geschlossen, danach diente das Schulgebäude noch als Kindergarten und Bücherei.
 
=== Verkehr ===
==== Ehemalige Straße (Auswahl) ====
* [[Lindenstraße (Alversdorf)|Lindenstraße]]<ref>https://www.facebook.com/groups/215009565309541/posts/2327867587357051/?comment_id=2328227970654346&reply_comment_id=2328241380653005</ref>
* [[Offleber Straße (Alversdorf)|Offleber Straße]]<ref>https://www.aller-ursprung.de/index.php/fotos/ortsansichten/alversdorf</ref>
* [[Reinsdorfer Straße (Alversdorf)|Reinsdorfer Straße]]<ref>https://www.facebook.com/groups/215009565309541/posts/652054008271759/</ref>
* [[Schöninger Straße (Alversdorf)|Schöninger Straße]]<ref>https://www.aller-ursprung.de/index.php/fotos/ortsansichten/alversdorf</ref>
 
==== Eisenbahn ====
Alversdorf verfügte mit dem [[Bahnhof Alversdorf]] über einen Eisenbahnanschluss für den Güterverkehr an der wegen des Tagebaus um [[1940]] verlegten [[Bahnstrecke Jerxheim–Börßum|Bahnstrecke Helmstedt–Jerxheim]], die auch der Anbindung des Braunkohlereviers diente.
<!--
== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben ===
-->
 
== Trivia ==
* In [[Esbeck]] erinnert die [[Alversdorfer Straße (Esbeck)|Alversdorfer Straße]] an den ehemaligen Ort
* In [[Offleben]] wurde zur Erinnerung an Alversdorf die Bahnhofstraße in [[Alversdorfer Straße (Offleben)|Alversdorfer Straße]] umbenannt<ref>Bischöfliches Generalvikariat: "Katholischer Gottesdienst in der Diözese Hildesheim", Hildesheim 1966, Seite 70</ref>.
* In [[Schöningen]] erinnert der [[Alversdorfer Weg (Schöningen)|Alversdorfer Weg]] an das ehemalige Dorf
* Seit [[2006]] organisiert ein Orga-Team in zweijährigem Rhythmus ein Treffen ehemaliger Bewohner, bei dem Erinnerungen ausgetauscht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article236422427/Alversdorf-dem-Bagger-geopfert-lebt-in-den-Herzen-weiter.html |titel=Alversdorf – dem Bagger geopfert, lebt in den Herzen weiter |autor=mb/red |werk=Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]] |datum=2024-06-10 |abruf=2024-06-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/helmstedt/article406551598/im-herzen-seiner-ehemaligen-einwohner-lebt-alversdorf-weiter.html |titel=Im Herzen seiner ehemaligen Einwohner lebt Alversdorf weiter |autor=Markus Brich |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2024-06-10 |abruf=2024-06-13}}</ref>
* An der Stelle, an dem die [[Dorfkirche (Alversdorf)|Kirche]] von Alversdorf ursprünglich gestanden hat, erinnerte seit [[2018]] ein Gedenkstein in Form eines Granitblocks mit einer Metalltafel an den ehemaligen Ort. Auf der Messingplatte sind die Zeilen „Zur Erinnerung an Alversdorf, 983 – 1974“ eingraviert. [[2019]] wurde sie entwendet.<ref>https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article217102815/Erinnerungstafel-an-den-Kohleort-Alversdorf-ist-verschwunden.html</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Karl Rose: ''Heimatbuch des Dorfes Alversdorf.'' Alversdorf 1951. 
* Karl Rose: ''Heimatbuch des Dorfes Alversdorf 1951 – 1963. 1. Nachtrag.'' Alversdorf 1964. 
* Hans Günther KG (Hrsg.): ''Festschrift zum Treffen ehemaliger Alversdorfer Einwohner am 16./17. August 1975.'' Helmstedt 1975.
* Dietrich Isensee: ''Treue-Bekenntnisse und keine Vereinsmalerei''. Schöningen, 2011
* Dietrich Isensee: ''Treue-Bekenntnisse und keine Vereinsmalerei''. Schöningen, 2011
* {{Internetquelle |url=https://www.der-loewe.info/auf-zu-den-verschwundenen-orten |titel=Auf zu den verschwundenen Orten |autor=Ralph-Herbert Meyer |werk=Der Loewe – Journal der Braunschweigischen Stiftungen |datum=2018-07-09 |abruf=2024-11-01}}


== Einzelnachweis ==
== Siehe auch ==
<references />
* [[Helmstedter Revier]]
* [[Offleben]]
* [[Büddenstedt]]
* [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://maps.google.de/maps?t=h&q=52.146499,11.013451&ie=UTF8&ll=52.146499,11.013451&spn=0.01875,0.038581&z=15 Lage des ehemaligen Ortes Alversdorf]
* [https://www.youtube.com/watch?v=tC34TsNjH6Y Video des Bundesarchivs über Alversdorf bei youtube.de]
* [https://www.google.de/maps/place/Ehemalige+Ortslage+Alversdorf/@52.146499,11.013451,3798m/data=!3m1!1e3!4m12!1m5!3m4!2zNTLCsDA4JzQ3LjQiTiAxMcKwMDAnNDguNCJF!8m2!3d52.146499!4d11.013451!3m5!1s0x47a57f1fefae9663:0xc11c7e5e674b448b!8m2!3d52.1480668!4d11.018355!16s%2Fg%2F11ll4lh2b2?entry=ttu&g_ep=EgoyMDI1MTAyMC4wIKXMDSoASAFQAw%3D%3D Lage des ehemaligen Ortes Alversdorf]
* [https://web.archive.org/web/20130718134609/http://www.mein-schoeningen.de/1846/alversdorf-ein-dorf-stirbt/ ''Alversdorf - ein Dorf stirbt.'' auf privater Internetpräsenz über Schöningen]
* Video: [http://www.youtube.com/watch?v=9VUtFi--mxc ''Erinnerungen an Alversdorf''] (Hansjörg Willeke, Markus Haage) bei Youtube.com
 
== Einzelnachweise ==
<references/>


{{Coordinate|NS=52.146499|EW=11.013451|type=landmark|region=DE}}
[[Kategorie:Ehemaliger Ort in Helmstedt]]
[[Kategorie:Geographie (Schöningen)]]
[[Kategorie:Geografie (Landkreis Helmstedt)]]
[[Kategorie:Geographie (Landkreis Helmstedt)]]