Eisenbahnunfall von Jerxheim: Unterschied zwischen den Versionen

 
 
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== Künstlerische Darstellung ==
== Künstlerische Darstellung ==
[[Datei:Eisenbahnunfall von Jerxheim 1844 Zettel.jpg|mini|Erläuterung der Darstellung auf dem Tablett]]
Im Städtischen Museum in Halberstadt befindet sich ein blechernes Tablett, auf dessen Vorderseite der Vorgang in Ölmalerei festgehalten wurde. Das Bild zeigt einen Zug, dessen Lokomotive und vordere Wagen entgleist sind und zum Teil neben der Strecke liegen, während aufgeregte Passagiere in den Wiesen neben den Gleisen bzw. auf dem Bahndamm stehen oder sitzen und der Weichensteller die Flucht ergreift. Auf der Rückseite des Tabletts befindet sich ein erklärender Text: Wagenbauer Gille aus Braunschweig,<ref>Vgl.: Richard Bettgenhaeuser: ''Die Industrieen des Herzogthums Braunschweig. I. Theil.'' Braunschweig 1899, S. 162–167 ([https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:084-09102711201 Digitalisat])</ref> der sich, ebenso wie der Stadtdirektor Wilhelm Bode, in dem verunglückten Zug befunden hatte, schenkte den „Präsentierteller“ mit der Darstellung des Unglücks später Bode zum Andenken. Bode und Gille sind laut der Erläuterung „vorn auf dem Bahndamm stehend“ zu sehen, „ersterer im Zylinderhut, letzterer“ in grünem Rock.<ref>Das Tablett ist im Städtischen Museum in Halberstadt ausgestellt; auf einer beigefügten Tafel ist dort außerdem der Text, der sich auf der Rückseite des Tabletts befindet, nachzulesen.</ref> Stadtdirektor Bode soll auf dem Weg zu seinem Schwiegersohn Wilhelm Rimpau in Schlanstedt gewesen sein. Rimpau war mit Bodes Tochter Sophie ([[1820]]–[[1892]]) verheiratet.<ref name="SMH" />
Im Städtischen Museum in Halberstadt befindet sich ein blechernes Tablett, auf dessen Vorderseite der Vorgang in Ölmalerei festgehalten wurde. Das Bild zeigt einen Zug, dessen Lokomotive und vordere Wagen entgleist sind und zum Teil neben der Strecke liegen, während aufgeregte Passagiere in den Wiesen neben den Gleisen bzw. auf dem Bahndamm stehen oder sitzen und der Weichensteller die Flucht ergreift. Auf der Rückseite des Tabletts befindet sich ein erklärender Text: Wagenbauer Gille aus Braunschweig,<ref>Vgl.: Richard Bettgenhaeuser: ''Die Industrieen des Herzogthums Braunschweig. I. Theil.'' Braunschweig 1899, S. 162–167 ([https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:084-09102711201 Digitalisat])</ref> der sich, ebenso wie der Stadtdirektor Wilhelm Bode, in dem verunglückten Zug befunden hatte, schenkte den „Präsentierteller“ mit der Darstellung des Unglücks später Bode zum Andenken. Bode und Gille sind laut der Erläuterung „vorn auf dem Bahndamm stehend“ zu sehen, „ersterer im Zylinderhut, letzterer“ in grünem Rock.<ref>Das Tablett ist im Städtischen Museum in Halberstadt ausgestellt; auf einer beigefügten Tafel ist dort außerdem der Text, der sich auf der Rückseite des Tabletts befindet, nachzulesen.</ref> Stadtdirektor Bode soll auf dem Weg zu seinem Schwiegersohn Wilhelm Rimpau in Schlanstedt gewesen sein. Rimpau war mit Bodes Tochter Sophie ([[1820]]–[[1892]]) verheiratet.<ref name="SMH" />


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Der Halberstädter Geschichtsverein stellte das von Nachkommen der Familie Rimpau erworbene<ref name="SMH" /> Tablett dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung.<ref>[https://www.halberstadt.de/de/kultur-freizeit/geschichtsverein-erwirbt-bildtablett-fuer-das-staedtische-museum-20050737.html ''Geschichtsverein erwirbt Bildtablett für das Städtische Museum''] auf www.halberstadt.de</ref>
Der Halberstädter Geschichtsverein stellte das von Nachkommen der Familie Rimpau erworbene<ref name="SMH" /> Tablett dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung.<ref>[https://www.halberstadt.de/de/kultur-freizeit/geschichtsverein-erwirbt-bildtablett-fuer-das-staedtische-museum-20050737.html ''Geschichtsverein erwirbt Bildtablett für das Städtische Museum''] auf www.halberstadt.de</ref>


[[Datei:Eisenbahnunfall von Jerxheim 1844 Zettel.jpg|mini|Erläuterung der Darstellung auf dem Tablett]]
Der vollständige Text der handschriftlichen Notiz lautet:
Der vollständige Text der handschriftlichen Notiz lautet:
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