Kraftwerk Buschhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Betreibergesellschaft [[Helmstedter Revier (Unternehmen)|Helmstedter Revier GmbH]] für das Kraftwerk und den [[Tagebau Schöningen]] wurde im September [[2013]] neu gegründet, bevor die [[E.ON Kraftwerke|E.ON Kraftwerke GmbH]] das Kraftwerk an die MIBRAG verkaufte, die sich in Besitz der tschechischen EP Energy a.s. befindet. Im Jahre [[2002]] wurde das Kraftwerk modernisiert. Es produzierte jährlich 2,2 Millionen Tonnen CO₂; dies entspricht 1200 g CO₂ pro erzeugter Kilowattstunde. Das Kraftwerk Buschhaus gehörte damit zu den 30 Kohlekraftwerken mit dem größten absoluten CO₂-Ausstoß in Deutschland.<ref>''[https://archive.today/20121205043447/http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/filme/co2-karte-2007-014-mx.swf Infografik des WWF zum CO2-Ausstoß der 30 klimaschädlichsten Kohlekraftwerke Deutschlands]'' (Memento vom 5. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today). In: wwf.de. Abgerufen am 15. Oktober 2011.</ref> Für das Berichtsjahr [[2010]] wies das europäische Schadstoffemissionsregister für das Kraftwerk Buschhaus Emission von 2,21 Millionen Tonnen CO₂, 1780 Tonnen Schwefeloxide, 1380 Tonnen Stickoxide und 81,3 kg Quecksilber aus.<ref>''[https://www.thru.de/fileadmin/SITE_MASTER/content/Dokumente/Downloads/PRTR-Bundle_Herbst_2015_rev2.zip Emissionen des Kraftwerks Buschhaus, E.ON Kraftwerke GmbH, Berichtsjahr 2010]'' (ZIP-Datei) In: thru.de. Umweltbundesamt, abgerufen am 24. März 2013.</ref> Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur [[Abfallverwertungsanlage Helmstedt]].
Die Betreibergesellschaft [[Helmstedter Revier (Unternehmen)|Helmstedter Revier GmbH]] für das Kraftwerk und den [[Tagebau Schöningen]] wurde im September [[2013]] neu gegründet, bevor die [[E.ON Kraftwerke|E.ON Kraftwerke GmbH]] das Kraftwerk an die MIBRAG verkaufte, die sich in Besitz der tschechischen EP Energy a.s. befindet. Im Jahre [[2002]] wurde das Kraftwerk modernisiert. Es produzierte jährlich 2,2 Millionen Tonnen CO₂; dies entspricht 1200 g CO₂ pro erzeugter Kilowattstunde. Das Kraftwerk Buschhaus gehörte damit zu den 30 Kohlekraftwerken mit dem größten absoluten CO₂-Ausstoß in Deutschland.<ref>''[https://archive.today/20121205043447/http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/filme/co2-karte-2007-014-mx.swf Infografik des WWF zum CO2-Ausstoß der 30 klimaschädlichsten Kohlekraftwerke Deutschlands]'' (Memento vom 5. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today). In: wwf.de. Abgerufen am 15. Oktober 2011.</ref> Für das Berichtsjahr [[2010]] wies das europäische Schadstoffemissionsregister für das Kraftwerk Buschhaus Emission von 2,21 Millionen Tonnen CO₂, 1780 Tonnen Schwefeloxide, 1380 Tonnen Stickoxide und 81,3 kg Quecksilber aus.<ref>''[https://www.thru.de/fileadmin/SITE_MASTER/content/Dokumente/Downloads/PRTR-Bundle_Herbst_2015_rev2.zip Emissionen des Kraftwerks Buschhaus, E.ON Kraftwerke GmbH, Berichtsjahr 2010]'' (ZIP-Datei) In: thru.de. Umweltbundesamt, abgerufen am 24. März 2013.</ref> Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur [[Abfallverwertungsanlage Helmstedt]].


Die Laufzeit des Kraftwerks Buschhaus war von den Betreibern bis [[2030]] geplant. Die Vorkommen im Tagebau Schöningen wären allerdings rechnerisch bereits 15 Jahre vorher erschöpft gewesen, weshalb das Kraftwerk mit Kohle aus dem Mitteldeutschen Revier beliefert werden sollte.<ref>''[https://web.archive.org/web/20190911051604/http://www.helmstedterrevier.de/index.php/aktuelles.html Aktuelles – Helmstedter Revier]'' (Pressemitteilung ''05/2016 Beginn der Sicherheitsbereitschaft im Helmstedter Revier'') In: helmstedterrevier.de, Mai 2016, archiviert vom [https://redirecter.toolforge.org/?url=http%3A%2F%2Fwww.helmstedterrevier.de%2Findex.php%2Faktuelles.html Original] (nicht mehr online verfügbar) am 11. September 2019; abgerufen am 25. Januar 2020.</ref> Für den Bedarf hätten pro Tag 6000 Tonnen Braunkohle per Zug geliefert werden müssen, dies entspricht rechnerisch in etwa 240 Güterwagen.<ref>Sandra Zecchino: ''[https://regionalheute.de/kann-buschhaus-anforderung-als-sicherheitsreserve-erfuellen/ Kann Buschhaus Anforderung als Sicherheitsreserve erfüllen?]'' In: regionalheute.de, 14. Ferbruar 2018, abgerufen am 18. April 2024.</ref> Durch die Überführung in die Sicherheitsbereitschaft endete die Kohleverstromung ungefähr wie ursprünglich geplant. Nach Beschluss des Aufsichtsrates der MIBRAG auf Betreiben des Bundeswirtschaftsministeriums zur Erfüllung der Klimaschutzziele der Bundesregierung sollte das Kraftwerk spätestens ab 1.&nbsp;Oktober 2016 für vier Jahre in Sicherheitsbereitschaft genommen und danach stillgelegt werden. Im Vorfeld der Abschaltung wurde die Kohlenförderung im Tagebau Schöningen am 30. August [[2016]] eingestellt.<ref>Michael Strohmann: ''[https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article152418248/Letzte-Tonne-Kohle-im-Helmstedter-Revier-gefoerdert.html Letzte Tonne Kohle im Helmstedter Revier gefördert]'' In: Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]], 1. September 2016, abgerufen am 18. April 2024.</ref> Die gelagerte Kohle sollte für einen Betrieb des Kraftwerks Buschhaus höchstens bis zum geplanten Abschalttermin ausreichen, ging aber bereits am 23. September [[2016]] zur Neige, woraufhin das Kraftwerk vorzeitig abgeschaltet wurde.<ref>''[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Kraftwerk-Buschhaus-Die-Kohle-ist-alle,buschhaus110.html Kraftwerk Buschhaus: Die Kohle ist alle]'' In: ndr.de, abgerufen am 12. März 2024.</ref>
Die Laufzeit des Kraftwerks Buschhaus war von den Betreibern bis [[2030]] geplant. Die Vorkommen im Tagebau Schöningen wären allerdings rechnerisch bereits 15 Jahre vorher erschöpft gewesen, weshalb das Kraftwerk mit Kohle aus dem Mitteldeutschen Revier beliefert werden sollte.<ref>''[https://web.archive.org/web/20190911051604/http://www.helmstedterrevier.de/index.php/aktuelles.html Aktuelles – Helmstedter Revier]'' (Pressemitteilung ''05/2016 Beginn der Sicherheitsbereitschaft im Helmstedter Revier'') In: helmstedterrevier.de, Mai 2016, archiviert vom [https://redirecter.toolforge.org/?url=http%3A%2F%2Fwww.helmstedterrevier.de%2Findex.php%2Faktuelles.html Original] (nicht mehr online verfügbar) am 11. September 2019; abgerufen am 25. Januar 2020.</ref> Für den Bedarf hätten pro Tag 6000 Tonnen Braunkohle per Zug geliefert werden müssen, dies entspricht rechnerisch in etwa 240 Güterwagen.<ref>Sandra Zecchino: ''[https://regionalheute.de/kann-buschhaus-anforderung-als-sicherheitsreserve-erfuellen/ Kann Buschhaus Anforderung als Sicherheitsreserve erfüllen?]'' In: regionalHeute.de, 14. Ferbruar 2018, abgerufen am 18. April 2024.</ref> Durch die Überführung in die Sicherheitsbereitschaft endete die Kohleverstromung ungefähr wie ursprünglich geplant. Nach Beschluss des Aufsichtsrates der MIBRAG auf Betreiben des Bundeswirtschaftsministeriums zur Erfüllung der Klimaschutzziele der Bundesregierung sollte das Kraftwerk spätestens ab 1.&nbsp;Oktober 2016 für vier Jahre in Sicherheitsbereitschaft genommen und danach stillgelegt werden. Im Vorfeld der Abschaltung wurde die Kohlenförderung im Tagebau Schöningen am 30. August [[2016]] eingestellt.<ref>Michael Strohmann: ''[https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article152418248/Letzte-Tonne-Kohle-im-Helmstedter-Revier-gefoerdert.html Letzte Tonne Kohle im Helmstedter Revier gefördert]'' In: Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]], 1. September 2016, abgerufen am 18. April 2024.</ref> Die gelagerte Kohle sollte für einen Betrieb des Kraftwerks Buschhaus höchstens bis zum geplanten Abschalttermin ausreichen, ging aber bereits am 23. September [[2016]] zur Neige, woraufhin das Kraftwerk vorzeitig abgeschaltet wurde.<ref>''[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Kraftwerk-Buschhaus-Die-Kohle-ist-alle,buschhaus110.html Kraftwerk Buschhaus: Die Kohle ist alle]'' In: ndr.de, abgerufen am 12. März 2024.</ref>


== Geschichte ==
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