Batteriewall: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Bezeichnung ist von den mittelalterlichen Befestigungswerken hergeleitet worden, die um die Stadt herum zu ihrem Schutz und zur Verteidigung angelegt worden waren. Das französische Substantiv «batterie» geht zurück auf das Verb «battre» = schlagen. Die ursprüngliche Bedeutung von «la batterie» ist also Streit beziehungsweise Schlägerei. Als militärischer Begriff bedeutet Batterie die kleinste Einheit der Artillerie.<ref name="Einst hatte Helmstedt vier Stadttore">Melsene Bittó: ''Einst hatte Helmstedt vier Stadttore'', (Ausgabe der Braunschweiger Zeitung, Helmstedt Lokales, Seite H02. 7. April 2010).</ref>
Diese Bezeichnung ist von den mittelalterlichen Befestigungswerken hergeleitet worden, die um die Stadt herum zu ihrem Schutz und zur Verteidigung angelegt worden waren. Das französische Substantiv «batterie» geht zurück auf das Verb «battre» = schlagen. Die ursprüngliche Bedeutung von «la batterie» ist also Streit beziehungsweise Schlägerei. Als militärischer Begriff bedeutet Batterie die kleinste Einheit der Artillerie.<ref name="Einst hatte Helmstedt vier Stadttore">Melsene Bittó: ''Einst hatte Helmstedt vier Stadttore'', (Ausgabe der Braunschweiger Zeitung, Helmstedt Lokales, Seite H02. 7. April 2010).</ref>


Der Batteriewall bildete den südwestlichen Teil dieser Anlagen. Etwa Mitte des 18. Jahrhunderts war er seiner Bestimmung enthoben und wurde geschleift. 1875-1895 wurde er dann mit Häusern bebaut. 1893 wurde hier ein Gebäude für die ''Knabenschule'' errichtet, das 1933 offiziell den Namen [[Lutherschule]] erhielt. Unter diesem Namen besteht die Schule noch heute.<ref name ="Die Helmstedter Straßen – Ihre Entstehung, Lage und Benennung">[[Robert Schaper]]: ''Die Helmstedter Straßen – Ihre Entstehung, Lage und Benennung'', (3. vermehrte Auflage, Manuskript, 1986).</ref>
Der Batteriewall bildete den südwestlichen Teil dieser Anlagen. Etwa Mitte des 18. Jahrhunderts war er seiner Bestimmung enthoben und wurde geschleift. 1875-1895 wurde er dann mit Häusern bebaut. 1893 wurde hier ein Gebäude für die ''Knabenschule'' errichtet, das 1933 offiziell den Namen [[Lutherschule]] erhielt. Unter diesem Namen bestand die Schule bis 2016.<ref name ="Die Helmstedter Straßen – Ihre Entstehung, Lage und Benennung">[[Robert Schaper]]: ''Die Helmstedter Straßen – Ihre Entstehung, Lage und Benennung'', (3. vermehrte Auflage, Manuskript, 1986).</ref>
 
Auf der Wallanlage befindet sich das sogenannte Hexenhaus, das 1876 ein Maurermeister Müller für sich und seine Familie errichtete. Es steht seit etwa 30 Jahren leer und ist in einem sehr mitgenommenen Zustand. Das Gebäude befindet sich förmlich auf der Wallanlage auf einem 800 m² großen Grundstück, mit einem Garten, der ein markantes Gefälle hinunter zur [[Wilhelmstraße]] aufweist. Der Helmstedter Geschäftsmann Karl-Heinz Broska hat das denkmalgeschützte Gebäude in exponierter Lage 2017 erworben und will es wieder bewohnbar machen.<ref>http://www.helmstedter-nachrichten.de/helmstedt/article211287931/Hexenhaus-am-Wall-soll-wieder-bewohnt-werden.html</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==