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Stolpersteine: Unterschied zwischen den Versionen

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== Stolpersteine in Schöningen ==
== Stolpersteine in Schöningen ==
In der Stadt [[Schöningen]] wurden am 21. Oktober [[2012]] die ersten Stolpersteine verlegt – insgesamt sollen es in der Stadt 25 werden. Um die Beschaffung der dazu notwenigen finanziellen Mittel kümmert sich die Arbeitsgemeinschaft „Stolpersteine in Schöningen“.
In [[Schöningen]] wurden am 21. Oktober [[2012]] die ersten sieben Stolpersteine verlegt – insgesamt sollen es in der Stadt 25 Steine werden. Um die Beschaffung der dazu notwenigen finanziellen Mittel kümmert sich die Arbeitsgemeinschaft „Stolpersteine in Schöningen“. Am 27. November 2013 wurden neun weitere Steine verlegt und am 23. April 2014 die letzten neun.


=== Beguinenstraße ===
=== Beguinenstraße ===
Vor dem Haus an der [[Beguinenstraße (Schöningen)|Beguinenstraße]] 19 wurden am 21. Oktober 2012 drei Stolpersteine für die Familie Heinemann verlegt. Zwei Schüler der zehnten Klasse der [[Eichendorffschule Schöningen|Eichendorffschule]] erinnerten an den Stolpersteinen an die Brüder. Die Stolpersteine gelten Kurt Heinemann und seinen Söhnen Wolfgang und Günther. Kurt Heinemann war Jude und KP-Mitglied und so in der Fantasie der Nazis der Inbegriff der Bedrohung und des Bösen. Er wurde 1933 nach schwersten Misshandlungen in Rieseberg von den Nazis erschossen. Die Söhne Wolfgang und Günther wurden als „Judenkinder“ nach Hadamar in ein Erziehungslager eingewiesen und sind dort der „Euthanasie“ zum Opfer gefallen. Sie waren erst zwölf und 13 Jahre jung als sie starben.<ref name="Stolpersteine erinnern an Opfer des Naziterrors">Hartmut Beyer: ''[http://www.helmstedter-nachrichten.de/lokales/Helmstedt/stolpersteine-erinnern-an-opfer-des-naziterrors-id784988.html Stolpersteine erinnern an Opfer des Naziterrors]''. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', Helmstedt Lokales, Seite 1, 22. Oktober 2012. Abgerufen am 25. Oktober 2012.</ref>
Vor dem Haus an der [[Beguinenstraße (Schöningen)|Beguinenstraße]] 19 wurden am 21. Oktober 2012 drei Stolpersteine für die Familie Heinemann verlegt. Zwei Schüler der zehnten Klasse der [[Eichendorffschule Schöningen|Eichendorffschule]] erinnerten an den Stolpersteinen an die Brüder. Die Stolpersteine gelten Kurt Heinemann (* 1906) und seinen Söhnen Wolfgang (* 1930) und Günther (* 1931). Kurt Heinemann war Jude und KP-Mitglied und so in der Fantasie der Nazis der Inbegriff der Bedrohung und des Bösen. Er wurde 1933 nach schwersten Misshandlungen in Rieseberg von den Nazis erschossen. Die Söhne Wolfgang und Günther wurden 1941 als „Judenkinder“ nach Hadamar in ein Erziehungslager eingewiesen und sind dort 1943 der „Euthanasie“ zum Opfer gefallen. Sie waren erst zwölf und 13 Jahre jung als sie starben.<ref name="Stolpersteine erinnern an Opfer des Naziterrors">Hartmut Beyer: ''[http://www.helmstedter-nachrichten.de/lokales/Helmstedt/stolpersteine-erinnern-an-opfer-des-naziterrors-id784988.html Stolpersteine erinnern an Opfer des Naziterrors]''. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', Helmstedt Lokales, Seite 1, 22. Oktober 2012. Abgerufen am 25. Oktober 2012.</ref>
 
=== Bismarckstraße ===
In der [[Bismarckstraße (Schöningen)|Bismarckstraße]] 2 wurden am 27. November 2013 drei Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an Johanne, Walter und Heinrich Cohen.


=== Niedernstraße ===
=== Niedernstraße ===
In der [[Niedernstraße (Schöningen)|Niedernstraße]] 8–9 wurden am 21. Oktober 2012 vier weitere Stolpersteine verlegt. Dort wohnten die Kaufleute Hermann und Käthe Probst, sowie Emil und Hedwig Probst, die dort ein Mode- und Manufakturgeschäft betrieben. Die Ehepaare wurden 1942 in den KZ Piaski, Theresienstadt und Auschwitz ermordet.<ref name="Stolpersteine erinnern an Opfer des Naziterrors"/>
In der [[Niedernstraße (Schöningen)|Niedernstraße]] 8–9 wurden am 21. Oktober 2012 vier weitere Stolpersteine verlegt. Dort wohnten die Kaufleute Hermann (* 1876) und Käthe Probst (* 1882), sowie Emil (* 1880) und Hedwig Probst (* 1887), die dort ein Mode- und Manufakturgeschäft betrieben. Alle vier wurden 1942 deportiert. Hermann und Käthe Probst wurden im selben Jahr im KZ Piaski ermordet, Emil im KZ Theresienstadt, Hedwig 1944 im KZ Auschwitz.<ref name="Stolpersteine erinnern an Opfer des Naziterrors"/> In der Niedernstraße 20 und 23 wurden am 27. November 2013 sechs weitere Stolpersteine verlegt. An der Hausnummer 20 sind die Steine für Adele und Walter Hirsch und an der Nummer 23 für Abraham und Adeline Lauterstein, Edith Wolf und Gunda Gostynski gedacht. Adeline Lauterstein starb wahrscheinlich 1939 in einem Judenhaus in Berlin, und ihr Mann Abraham wurde in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er 1945 von den Russen befreit wurde und überlebte. Edith Wolf wurde von den Nazis in Auschwitz ermordet. Gunda Gostynski wurde von den Nazis 1942 im Konzentrationslager (KZ) Treblinka ermordet. Am 17. September 2016 wurde ein weiterer Stolperstein an der Niederstraße 23 verlegt, der an Herbert Lauterstein erinnert. An der Stelle befinden sich bereits die 2013 eingelassenen Steine für dessen Eltern.<ref>Braunschweiger Zeitung, Helmstedt - 17. September 2016 - Helmstedter Lokales - Seite 23</ref>
 
=== Schulstraße ===
Am [[Heimatmuseum Schöningen|Heimatmuseum]] in der [[Schulstraße (Schöningen)|Schulstraße]] 1 wurde am 23. April 2014 ein Stolpersteine verlegt. Er erinnert an Emma Meyer.
 
=== Wilhelmstraße ===
In der [[Wilhelmstraße (Schöningen)|Wilhelmstraße]] 25 wurden am 23. April 2014 <!--acht?-->Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an die Familie Wolff, die hier ihren letzten selbst gewählten Wohnort hatte.


== Weblink ==
== Weblinks ==
* [http://www.stolpersteine.com Gunter Demnigs Webseite zum Stolperstein-Projekt]
* [http://www.stolpersteine.com Gunter Demnigs Webseite zum Stolperstein-Projekt]
* [http://www.youtube.com/embed/pRN4UfOYWjU Video von der Stolperstein-Verlegung vom 21. Oktober 2012 in Schöningen]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

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