Tagebau Emmerstedt: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Übersichtplan Tagebau Emmerstedt.jpg|mini|Übersichtsplan des Reviers mit dem geplanten Tagebau Emmerstedt sowie der Fernbandtrasse]]
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Der '''Tagebau Emmerstedt''' war ein geplanter jedoch nicht realisierter Tagebau des [[Helmstedter Braunkohlerevier|Helmstedter Braunkohlereviers]]. Er sollte das [[Kraftwerk Offleben]] bis 2009 sowie das [[Kraftwerk Buschhaus]] bis 2022 mit Braunkohle versorgen.
Der '''Tagebau Emmerstedt''' war ein geplanter jedoch nicht realisierter Tagebau des [[Helmstedter Braunkohlerevier|Helmstedter Braunkohlereviers]]. Er sollte das [[Kraftwerk Offleben]] bis 2009 sowie das [[Kraftwerk Buschhaus]] bis 2022 mit Braunkohle versorgen.
== Geschichte ==
Mit dem Aufschluss des [[Tagebau Schöningen]] und dem Bau des Kraftwerks Buschhaus hatte das Helmstedter Revier Zeit gewonnen, um den notwendigen Strukturwandel zu vollziehen. Doch mussten sich alle Beteiligten darüber klar sein, dass dieser Strukturwandel schwierig werden würde. Trotz der Zonenrandförderung ging die Zahl der Beschäftigten im [[Landkreis Helmstedt]] kontinuierlich zurück. Branchen wie die Textilindustrie brachen weg, ohne dass Ersatzarbeitsplätze entstanden. Aus diesem Grund setzten zahlreiche Kommunalpolitiker und die Arbeitnehmer der [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|BKB]] ihre Zukunftshoffnungen auf einen Aufschluss des nordwestlich von Helmstedt gelegenen Tagebaufeldes Emmerstedt.
Die aus diesem Tagebau geplante Braunkohlenförderung sollte die Lebensdauer des Kraftwerks Offleben bis zum Jahr 2009 und die des Kraftwerks Buschhaus bis zum Jahr 2022 verlängern. Im knapp 500ha großen, zwischen den Orten [[Emmerstedt]] und [[Barmke]] gelegene Tagebaufeld steht wie im Tagebau Schöningen die liegende Flözgruppe an, hier jedoch in der Ostmulde. Bereits in den 1950er Jahren hatte man nach Erkundungsbohrungen einen Kohleinhalt von etwa 40 Mio. t errechnet. Dabei handelt es sich jeweils zur Hälfte um Salz- und Normalbraunkohle. Zwar entspricht sein Kohleinhalt dem des Tagebaus Schöningen, doch wird die Kohle im Bereich Emmerstedt von etwa 40% mehr Abraum überlagert. Das für die Kosten bestimmende Abraum-zu-Kohle-Verhältnis ist also deutlich schlechter. Um 1t Kohle fördern zu können, müssen fast 8m³ Abraum bewegt werden. Ein weiterer Nachteil ist die relativ große Entfernung des Tagebaufeldes zu den Kraftwerken. Aus diesen Gründen war sein Aufschluss in den 19070er Jahren zugunsten des Tagebaus Schöningen nicht weiterverfolgt worden.