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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Ursprünge des Unternehmens Strube gehen auf das Jahr 1877 zurück, als der Landwirt Friedrich Strube in Schlanstedt (Sachsen-Anhalt) mit der Auslesezüchtung von Zuckerrüben und Weizen begann. Bereits 1880 erhielt er für seinen Winterweizen „Strubes dickkopf“ (Original: Strubes Schlanstedter Squarehead) die DLG-Goldmedaille. Mit dem Ausbau von Speicher- und Verarbeitungsanlagen sowie der Einrichtung moderner Trocknungs- und Beizanlagen im Jahr 1897 entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden Saatzuchtbetriebe in Deutschland. 1907 wurde Strubes Roter Schlanstedter Sommerweizen erstmals von der DLG anerkannt.<ref name="Strube D&S Historie">{{Internetquelle |url=https://www.strube.net/unternehmen/historie |titel=Die Wurzeln des Unternehmens |hrsg=Strube D&S |abruf=2025-09-18}}</ref>
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1910 führte das Unternehmen als erstes in Deutschland die industrielle Saatgutbeizung von Weizen gegen Steinbrand ein. Ein Jahr später entstand eine Zuchtstation in Guty im damaligen Russland, auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. 1915 nahm Strube die erste Saatreinigungsanlage in Deutschland in Betrieb. Weitere Standorte entstanden 1920 in Detenic (Tschechoslowakei) sowie 1925 durch die Pacht der Schlossdomäne Schöningen im Kreis Helmstedt. Das 50-jährige Firmenjubiläum im Jahr 1927 stärkte die Handelsaktivitäten in den USA.<ref name="Strube D&S Historie" />
[[1910]] führte das Unternehmen als erstes in Deutschland die industrielle Saatgutbeizung von Weizen gegen Steinbrand ein. Ein Jahr später entstand eine Zuchtstation in Guty im damaligen Russland, auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. [[1915]] nahm Strube die erste Saatreinigungsanlage in Deutschland in Betrieb. Weitere Standorte entstanden [[1920]] in Detenic (Tschechoslowakei) sowie [[1925]] durch die Pacht der Schlossdomäne Schöningen im Kreis Helmstedt. Das 50-jährige Firmenjubiläum im Jahr [[1927]] stärkte die Handelsaktivitäten in den USA.<ref name="Strube D&S Historie" />


Während des Zweiten Weltkriegs wurden die ersten leicht rodbaren Zuckerrübensorten (Marke GK, 1942) und der Winterweizen „Strubes dickkopf II“ (1943) zugelassen. Nach der Enteignung des Stammsitzes in Schlanstedt 1945 nahm Strube die Züchtungsarbeit in Schöningen wieder auf und baute das Unternehmen dort neu auf. 1955 erfolgte die Zulassung des Sommerweizens „Strubes Fortschritt“ als erste Nachkriegssorte. Mit dem Erwerb und Ausbau der stillgelegten Zuckerfabrik in Söllingen (1957) erhielt das Unternehmen eine neue Basis.<ref name="Strube D&S Historie" />
Während des Zweiten Weltkriegs wurden die ersten leicht rodbaren Zuckerrübensorten (Marke GK, [[1942]]) und der Winterweizen „Strubes dickkopf II“ ([[1943]]) zugelassen. Nach der Enteignung des Stammsitzes in Schlanstedt [[1945]] nahm Strube die Züchtungsarbeit in [[Schöningen]] wieder auf und baute das Unternehmen dort neu auf. [[1955]] erfolgte die Zulassung des Sommerweizens „Strubes Fortschritt“ als erste Nachkriegssorte. Mit dem Erwerb und Ausbau der stillgelegten Zuckerfabrik in [[Söllingen]] ([[1957]]) erhielt das Unternehmen eine neue Basis.<ref name="Strube D&S Historie" />


1965 war Strube Mitbegründer der Saaten-Union. Im gleichen Jahr wurde mit „farino“ der erste A1-Winterweizen in Deutschland zugelassen. Ein Jahr später folgte mit „gemo“ die erste monogerme Zuckerrübensorte. In Kooperation mit Dieckmann entstand zudem die Zuckerrüben-Zuchtgemeinschaft Strube-Dieckmann. Zum 100-jährigen Jubiläum 1977 gehörte Strube zu den größten privaten Züchterhäusern in Deutschland.<ref name="Strube D&S Historie" />
[[1965]] war Strube Mitbegründer der Saaten-Union, trat jedoch [[2024]] aus dem Verband aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saaten-union.de/ |titel=Über uns - Saaten Union |abruf=2025-09-08}}</ref> Ebenfalls im Jahr [[1965]] wurde mit „farino“ der erste A1-Winterweizen in Deutschland zugelassen. Ein Jahr später folgte mit „gemo“ die erste monogerme Zuckerrübensorte. In Kooperation mit Dieckmann entstand zudem die Zuckerrüben-Zuchtgemeinschaft Strube-Dieckmann. Zum 100-jährigen Jubiläum [[1977]] gehörte Strube zu den größten privaten Züchterhäusern in Deutschland.<ref name="Strube D&S Historie" />


In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche neue Sorten eingeführt, darunter 1986 die erste cercosporatolerante Sorte („cermo“) und 1987 die erste rizomania- und cercosporatolerante Sorte („sanamono“) in Italien. 1989 erhielt die erdanhangarme Sorte „colibri“ Zulassungen in Deutschland und Frankreich. Ab den 1990er Jahren setzte das Unternehmen verstärkt auf moderne Analyseverfahren, etwa die automatische Röntgenanalyse zur Saatgutqualitätsprüfung (1991) und die Implementierung eines Saatgutqualitätsindex (1992). Nach der Wiedervereinigung konnte Strube Teile des Stammsitzes in Schlanstedt zurückkaufen.<ref name="Strube D&S Historie" />
In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche neue Sorten eingeführt, darunter [[1986]] die erste cercosporatolerante Sorte („cermo“) und [[1987]] die erste rizomania- und cercosporatolerante Sorte („sanamono“) in Italien. [[1989]] erhielt die erdanhangarme Sorte „colibri“ Zulassungen in Deutschland und Frankreich. Ab den 1990er-Jahren setzte das Unternehmen verstärkt auf moderne Analyseverfahren, etwa die automatische Röntgenanalyse zur Saatgutqualitätsprüfung ([[1991]]) und die Implementierung eines Saatgutqualitätsindex ([[1992]]). Nach der Wiedervereinigung konnte Strube Teile des Stammsitzes in Schlanstedt zurückkaufen.<ref name="Strube D&S Historie" />


Mit „xenos“ erhielt 1999 erstmals eine Strube-Wechselweizensorte das Markenzeichen WeW®. Im Jahr 2000 wurde das „BlueMobil“, ein fahrendes Labor für Feldversuche, in Betrieb genommen. 2001 folgte die Zulassung der ersten Sorten mit kombinierter Toleranz gegenüber Rizomania, Rhizoctonia und Cercospora („premiere“). Der Einsatz von Computertomographie zur dreidimensionalen Analyse der Saatgutqualität (2003), neue Labore in Schlanstedt (2008) sowie innovative Verfahren wie die 3Dplus-Saatgutaktivierung (2008) oder der Pflanzenlaserscanner (2009) unterstrichen die technologische Ausrichtung des Unternehmens.<ref name="Strube D&S Historie" />
Mit „xenos“ erhielt [[1999]] erstmals eine Strube-Wechselweizensorte das Markenzeichen WeW®. Im Jahr [[2000]] wurde das „BlueMobil“, ein fahrendes Labor für Feldversuche, in Betrieb genommen. [[2001]] folgte die Zulassung der ersten Sorten mit kombinierter Toleranz gegenüber Rizomania, Rhizoctonia und Cercospora („premiere“). Der Einsatz von Computertomographie zur dreidimensionalen Analyse der Saatgutqualität ([[2003]]), neue Labore in Schlanstedt ([[2008]]) sowie innovative Verfahren wie die 3Dplus-Saatgutaktivierung ([[2008]]) oder der Pflanzenlaserscanner ([[2009]]) unterstrichen die technologische Ausrichtung des Unternehmens.<ref name="Strube D&S Historie" />


2011 wurde das Produktportfolio um die Kulturart Sonnenblume erweitert. In den folgenden Jahren entstanden weitere Technologien wie der selbstnavigierende Feldaufgangs- und Jungpflanzenscanner „Deepfield 4D-Scan“ (2016), das Hochdurchsatz-Keimtestverfahren „phenoTest“ (2017) sowie der autonome „phenoFieldBot“ (2019).<ref name="Strube D&S Historie" />
[[2011]] wurde das Produktportfolio um die Kulturart Sonnenblume erweitert. In den folgenden Jahren entstanden weitere Technologien wie der selbstnavigierende Feldaufgangs- und Jungpflanzenscanner „Deepfield 4D-Scan“ ([[2016]]), das Hochdurchsatz-Keimtestverfahren „phenoTest“ ([[2017]]) sowie der autonome „phenoFieldBot“ ([[2019]]).<ref name="Strube D&S Historie" />


2015 eröffnete das Unternehmen das „Forum Strube“, ein Büro- und Konferenzzentrum in einer ehemaligen Zuckerrübensaftfabrik. 2018 ging Strube an die Unternehmen Deleplanque & Cie und SUET Saat- und Erntetechnik GmbH über. 2023 wurden erstmals Zuckerrübensorten vorgestellt, die eine Toleranz gegenüber verschiedenen Vergilbungsvirustypen aufweisen (Vitaly®-Sortiment).<ref name="Strube D&S Historie" />
[[2015]] eröffnete das Unternehmen das „Forum Strube“, ein Büro- und Konferenzzentrum in einer ehemaligen Zuckerrübensaftfabrik. Am 1. April [[2018]] ging das bis dato familiengeführte Unternehmen Strube an die Unternehmen Deleplanque & Cie und SUET Saat- und Erntetechnik GmbH über<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Strotmann |url=https://www.agrarheute.com/pflanze/familienunternehmen-strube-verkauft-543889 |titel=Familienunternehmen Strube ist verkauft |werk=agrarheute.com |datum=2018-04-04 |abruf=2020-03-05}}</ref>. [[2023]] wurden erstmals Zuckerrübensorten vorgestellt, die eine Toleranz gegenüber verschiedenen Vergilbungsvirustypen aufweisen (Vitaly®-Sortiment).<ref name="Strube D&S Historie" />


Im Jahr 2025 übernahm RAGT die Deleplanque-Gruppe einschließlich Strube. Damit wurde das Unternehmen Teil einer größeren europäischen Saatgutorganisation.<ref name="Strube D&S Historie" />
Am 29. April [[2025]] übernahm ''RAGT'' die Deleplanque-Gruppe einschließlich ''Strube''<ref>{{Internetquelle |autor=Strube D&S GmbH |url=https://www.strube.net/unternehmen/news-termine/news/detail/pressemitteilung-abschluss-der-uebernahme-durch-ragt-gruppe |titel=Pressemitteilung: Abschluss der Übernahme |datum=2025-04-29 |abruf=2025-09-08}}</ref>. Damit wurde das Unternehmen Teil einer größeren europäischen Saatgutorganisation.<ref name="Strube D&S Historie" /> Zum 1. Juli [[2026]] wird das Unternehmen mit der ''RAGT Saaten Deutschland GmbH'' zusammenwachsen und künftig unter der Marke ''RAGT'' auftreten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/helmstedt/article409926951/kreis-helmstedt-traditionsreiches-unternehmen-verlaesst-den-markt.html |titel=Kreis Helmstedt: Unternehmen stellt sich neu auf – und heißt neu |autor=Verena Mai |werk=Braunschweiger Zeitung / [[Helmstedter Nachrichten]] |datum=2025-09-12 |abruf=2025-09-18}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 6. November 2025, 13:09 Uhr

Strube D&S

Logo Strube D&S
Rechtsform GmbH
Gründung 1877
Auflösung 2026
Auflösungsgrund Übernahme des Unternehmens durch die RAGT Group
Leitung Andreas Albersmeier
Mitarbeiterzahl etwa 420
Branche Agrarwirtschaft – Saatzucht
Anschrift Hauptstraße 1
38387 Söllingen
Telefon 05354 809930
Website strube.net

Strube D&S ist ein Saatzuchtunternehmen an der Hauptstraße in Söllingen im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland.

Geschichte

Die Ursprünge des Unternehmens Strube gehen auf das Jahr 1877 zurück, als der Landwirt Friedrich Strube in Schlanstedt (Sachsen-Anhalt) mit der Auslesezüchtung von Zuckerrüben und Weizen begann. Bereits 1880 erhielt er für seinen Winterweizen „Strubes dickkopf“ (Original: Strubes Schlanstedter Squarehead) die DLG-Goldmedaille. Mit dem Ausbau von Speicher- und Verarbeitungsanlagen sowie der Einrichtung moderner Trocknungs- und Beizanlagen im Jahr 1897 entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden Saatzuchtbetriebe in Deutschland. 1907 wurde Strubes Roter Schlanstedter Sommerweizen erstmals von der DLG anerkannt.[1]

1910 führte das Unternehmen als erstes in Deutschland die industrielle Saatgutbeizung von Weizen gegen Steinbrand ein. Ein Jahr später entstand eine Zuchtstation in Guty im damaligen Russland, auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. 1915 nahm Strube die erste Saatreinigungsanlage in Deutschland in Betrieb. Weitere Standorte entstanden 1920 in Detenic (Tschechoslowakei) sowie 1925 durch die Pacht der Schlossdomäne Schöningen im Kreis Helmstedt. Das 50-jährige Firmenjubiläum im Jahr 1927 stärkte die Handelsaktivitäten in den USA.[1]

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die ersten leicht rodbaren Zuckerrübensorten (Marke GK, 1942) und der Winterweizen „Strubes dickkopf II“ (1943) zugelassen. Nach der Enteignung des Stammsitzes in Schlanstedt 1945 nahm Strube die Züchtungsarbeit in Schöningen wieder auf und baute das Unternehmen dort neu auf. 1955 erfolgte die Zulassung des Sommerweizens „Strubes Fortschritt“ als erste Nachkriegssorte. Mit dem Erwerb und Ausbau der stillgelegten Zuckerfabrik in Söllingen (1957) erhielt das Unternehmen eine neue Basis.[1]

1965 war Strube Mitbegründer der Saaten-Union, trat jedoch 2024 aus dem Verband aus.[2] Ebenfalls im Jahr 1965 wurde mit „farino“ der erste A1-Winterweizen in Deutschland zugelassen. Ein Jahr später folgte mit „gemo“ die erste monogerme Zuckerrübensorte. In Kooperation mit Dieckmann entstand zudem die Zuckerrüben-Zuchtgemeinschaft Strube-Dieckmann. Zum 100-jährigen Jubiläum 1977 gehörte Strube zu den größten privaten Züchterhäusern in Deutschland.[1]

In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche neue Sorten eingeführt, darunter 1986 die erste cercosporatolerante Sorte („cermo“) und 1987 die erste rizomania- und cercosporatolerante Sorte („sanamono“) in Italien. 1989 erhielt die erdanhangarme Sorte „colibri“ Zulassungen in Deutschland und Frankreich. Ab den 1990er-Jahren setzte das Unternehmen verstärkt auf moderne Analyseverfahren, etwa die automatische Röntgenanalyse zur Saatgutqualitätsprüfung (1991) und die Implementierung eines Saatgutqualitätsindex (1992). Nach der Wiedervereinigung konnte Strube Teile des Stammsitzes in Schlanstedt zurückkaufen.[1]

Mit „xenos“ erhielt 1999 erstmals eine Strube-Wechselweizensorte das Markenzeichen WeW®. Im Jahr 2000 wurde das „BlueMobil“, ein fahrendes Labor für Feldversuche, in Betrieb genommen. 2001 folgte die Zulassung der ersten Sorten mit kombinierter Toleranz gegenüber Rizomania, Rhizoctonia und Cercospora („premiere“). Der Einsatz von Computertomographie zur dreidimensionalen Analyse der Saatgutqualität (2003), neue Labore in Schlanstedt (2008) sowie innovative Verfahren wie die 3Dplus-Saatgutaktivierung (2008) oder der Pflanzenlaserscanner (2009) unterstrichen die technologische Ausrichtung des Unternehmens.[1]

2011 wurde das Produktportfolio um die Kulturart Sonnenblume erweitert. In den folgenden Jahren entstanden weitere Technologien wie der selbstnavigierende Feldaufgangs- und Jungpflanzenscanner „Deepfield 4D-Scan“ (2016), das Hochdurchsatz-Keimtestverfahren „phenoTest“ (2017) sowie der autonome „phenoFieldBot“ (2019).[1]

2015 eröffnete das Unternehmen das „Forum Strube“, ein Büro- und Konferenzzentrum in einer ehemaligen Zuckerrübensaftfabrik. Am 1. April 2018 ging das bis dato familiengeführte Unternehmen Strube an die Unternehmen Deleplanque & Cie und SUET Saat- und Erntetechnik GmbH über[3]. 2023 wurden erstmals Zuckerrübensorten vorgestellt, die eine Toleranz gegenüber verschiedenen Vergilbungsvirustypen aufweisen (Vitaly®-Sortiment).[1]

Am 29. April 2025 übernahm RAGT die Deleplanque-Gruppe einschließlich Strube[4]. Damit wurde das Unternehmen Teil einer größeren europäischen Saatgutorganisation.[1] Zum 1. Juli 2026 wird das Unternehmen mit der RAGT Saaten Deutschland GmbH zusammenwachsen und künftig unter der Marke RAGT auftreten.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Die Wurzeln des Unternehmens. Strube D&S, abgerufen am 18. September 2025.
  2. Über uns - Saaten Union. Abgerufen am 8. September 2025.
  3. Klaus Strotmann: Familienunternehmen Strube ist verkauft. In: agrarheute.com. 4. April 2018, abgerufen am 5. März 2020.
  4. Strube D&S GmbH: Pressemitteilung: Abschluss der Übernahme. 29. April 2025, abgerufen am 8. September 2025.
  5. Verena Mai: Kreis Helmstedt: Unternehmen stellt sich neu auf – und heißt neu. In: Braunschweiger Zeitung / Helmstedter Nachrichten. 12. September 2025, abgerufen am 18. September 2025.