Hoiersdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Zuckerfabrik wurde [[1856]] gegründet, stellte jedoch bereits [[1919]] ihren Betrieb ein. Sie nutzte die Braunkohle aus dem nahegelegenen [[Helmstedter Braunkohlerevier]]. | Die Zuckerfabrik wurde [[1856]] gegründet, stellte jedoch bereits [[1919]] ihren Betrieb ein. Sie nutzte die Braunkohle aus dem nahegelegenen [[Helmstedter Braunkohlerevier]]. | ||
Die Gründung der Zementfabrik erfolgte [[1908]] als [[Portland-Cementfabrik Hoiersdorf|Portland-Cementfabrik Hoiersdorf GmbH]]. Das Zementwerk lag am westlichen Ortsrand. Von [[1920]] bis [[1933]] war die Zementfabrik aufgrund von Absatzmangel stillgelegt. [[1942]] trat die [[Portland-Cementfabrik Hoiersdorf|Portland-Cementfabrik Hoiersdorf GmbH]] der Interessengemeinschaft Norddeutscher Portland-Cementfabriken bei. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte zunächst die Produktion von Kalk, mit der Zementproduktion wurde erst [[1947]] wieder begonnen. [[1950]] kam die Zementfabrik zur Norddeutschen Portland-Cementfabriken AG.<ref>[https://www.holcim.de/sites/germany/files/images/Final_100_Jahre_Hoever_7.pdf ''Geschichte mit Zukunft.''] Holcim (Deutschland) AG, Hamburg 2008, abgerufen am 29. Oktober 2023. (PDF)</ref> In der Nachkriegszeit ging ein erheblicher Teil der Zementproduktion nach West-Berlin. Mitte der 1950er-Jahre war die Zementfabrik mit rund 140 Beschäftigten die nach der Mitarbeiterzahl zehntgrößte Firma im [[Landkreis Helmstedt]]. Das Material für die Zementfabrik stammte aus Steinbrüchen im [[Elm]] und bei [[Jerxheim]]. Mit dem Steinbruch im [[Elm]] war die Zementfabrik durch eine Materialseilbahn verbunden, das Material aus dem Steinbruch bei [[Jerxheim]] kam mit Lastkraftwagen nach Hoiersdorf. Ein eigener Gleisanschluss führte von der [[Braunschweig-Schöninger Eisenbahn|Eisenbahnstrecke Braunschweig-Schöningen]] bis zur Zementfabrik. | [[Datei:Zementfabrik Hoiersdorf.jpg|mini|Blick von oben aus nordöstlicher Richtung auf das ehemalige [[Zementfabrik Hoiersdorf|Zementwerk]] in Hoiersdorf]] | ||
Die Gründung der [[Zementfabrik Hoiersdorf|Zementfabrik]] erfolgte [[1908]] als [[Portland-Cementfabrik Hoiersdorf|Portland-Cementfabrik Hoiersdorf GmbH]]. Das Zementwerk lag am westlichen Ortsrand. Von [[1920]] bis [[1933]] war die Zementfabrik aufgrund von Absatzmangel stillgelegt. [[1942]] trat die [[Portland-Cementfabrik Hoiersdorf|Portland-Cementfabrik Hoiersdorf GmbH]] der Interessengemeinschaft Norddeutscher Portland-Cementfabriken bei. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte zunächst die Produktion von Kalk, mit der Zementproduktion wurde erst [[1947]] wieder begonnen. [[1950]] kam die Zementfabrik zur Norddeutschen Portland-Cementfabriken AG.<ref>[https://www.holcim.de/sites/germany/files/images/Final_100_Jahre_Hoever_7.pdf ''Geschichte mit Zukunft.''] Holcim (Deutschland) AG, Hamburg 2008, abgerufen am 29. Oktober 2023. (PDF)</ref> In der Nachkriegszeit ging ein erheblicher Teil der Zementproduktion nach West-Berlin. Mitte der 1950er-Jahre war die Zementfabrik mit rund 140 Beschäftigten die nach der Mitarbeiterzahl zehntgrößte Firma im [[Landkreis Helmstedt]]. Das Material für die Zementfabrik stammte aus Steinbrüchen im [[Elm]] und bei [[Jerxheim]]. Mit dem Steinbruch im [[Elm]] war die Zementfabrik durch eine Materialseilbahn verbunden, das Material aus dem Steinbruch bei [[Jerxheim]] kam mit Lastkraftwagen nach Hoiersdorf. Ein eigener Gleisanschluss führte von der [[Braunschweig-Schöninger Eisenbahn|Eisenbahnstrecke Braunschweig-Schöningen]] bis zur Zementfabrik. | |||
In Hoiersdorf wurden vier Wassermühlen betrieben, die sich alle am Hoiersdorfer Mühlengraben befanden und bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb waren. Es handelte sich dabei um die [[Fleitsmühle]], die [[Klostermühle]], die [[Triftmühle]] sowie die [[Mühle von W. Walter]]. Bei Wasserknappheit wurden die Mühlen von Elektromotoren angetrieben, nur die [[Fleitsmühle]] verfügte dafür über einen Dieselmotor. | In Hoiersdorf wurden vier Wassermühlen betrieben, die sich alle am Hoiersdorfer Mühlengraben befanden und bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb waren. Es handelte sich dabei um die [[Fleitsmühle]], die [[Klostermühle]], die [[Triftmühle]] sowie die [[Mühle von W. Walter]]. Bei Wasserknappheit wurden die Mühlen von Elektromotoren angetrieben, nur die [[Fleitsmühle]] verfügte dafür über einen Dieselmotor. | ||
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=== Bildung === | === Bildung === | ||
Die [[Kita Kräuterwichtel]] besteht seit [[1967]] und befindet sich in Trägerschaft der Stadt [[Schöningen]].<ref>[http://www.schoeningerkitas.de/seite/126579/integrativer-gesundheitskindergarten-kr%C3%A4uterwichtel-hoiersdorf.html ''Kita Kräuterwichtel.''] Stadt Schöningen, abgerufen am 28. November 2023.</ref> [[2013]] wurde sie als Gesundheitskindergarten nach Sebastian Kneipp zertifiziert. [[2023]] ist die Kita in die Räumlichkeiten der ehemaligen [[Grundschule Hoiersdorf]] umgezogen, dort finden jetzt zwei Krippengruppen und eine Kindergartengruppe platz. Das in den 1960er-Jahren errichtete Gebäude auf dem [[Auf dem Bruckberge (Hoiersdorf)|Bruckberge]] wartet seitdem auf eine Nachnutzung.<ref> | Die [[Kita Kräuterwichtel]] besteht seit [[1967]] und befindet sich in Trägerschaft der Stadt [[Schöningen]].<ref>[http://www.schoeningerkitas.de/seite/126579/integrativer-gesundheitskindergarten-kr%C3%A4uterwichtel-hoiersdorf.html ''Kita Kräuterwichtel.''] Stadt Schöningen, abgerufen am 28. November 2023.</ref> [[2013]] wurde sie als Gesundheitskindergarten nach Sebastian Kneipp zertifiziert. [[2023]] ist die Kita in die Räumlichkeiten der ehemaligen [[Grundschule Hoiersdorf]] umgezogen, dort finden jetzt zwei Krippengruppen und eine Kindergartengruppe platz. Das in den 1960er-Jahren errichtete Gebäude auf dem [[Auf dem Bruckberge (Hoiersdorf)|Bruckberge]] wartet seitdem auf eine Nachnutzung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regionalheute.de/helmstedt/schoeninger-kita-wird-um-zwei-krippengruppen-erweitert-helmstedt-1685039780 |titel=Schöninger Kita wird um zwei Krippengruppen erweitert |werk=regionalHeute.de |datum=2023-05-25 |abruf=2025-10-28}}</ref> | ||
Die einzige Schule in Hoiersdorf, die zuletzt eine Außenstelle der [[Grundschule Schöningen]] war, wurde [[2019]] geschlossen,<ref>[https://www.gs-schoeningen.de/index.php?cat=Wo ''Wo.''] Grundschule Schöningen, abgerufen am 28. November 2023.</ref> das Schulgebäude wurde verkauft.<ref>[https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article230291216/Schule-Hoiersdorf-soll-Kita-werden-Investor-stellt-Plan-vor.html ''Schule Hoiersdorf soll Kita werden: Investor stellt Plan vor.''] Braunschweiger Zeitung, 31. August 2020, abgerufen am 28. November 2023.</ref> Die Schulkinder aus Hoiersdorf gehen heute in [[Schöningen]] zur Schule. Das Schulgebäude von Hoiersdorf wurde um [[1902]] erbaut und [[1949]] erweitert.<ref>[https://www.schoeningen.de/fileadmin/user_upload/Ehemaliges_Schulgebaeude_Hoiersdorf_Verkauf.pdf ''Ehemaliges Schulgebäude, Hoiersdorf, Am Kirchhang.''] Stadt Schöningen, abgerufen am 28. November 2023. (PDF)</ref> [[2023]] wurde im ehemaligen Schulgebäude eine Kindertagesstätte eingeweiht. | Die einzige Schule in Hoiersdorf, die zuletzt eine Außenstelle der [[Grundschule Schöningen]] war, wurde [[2019]] geschlossen,<ref>[https://www.gs-schoeningen.de/index.php?cat=Wo ''Wo.''] Grundschule Schöningen, abgerufen am 28. November 2023.</ref> das Schulgebäude wurde verkauft.<ref>[https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article230291216/Schule-Hoiersdorf-soll-Kita-werden-Investor-stellt-Plan-vor.html ''Schule Hoiersdorf soll Kita werden: Investor stellt Plan vor.''] Braunschweiger Zeitung, 31. August 2020, abgerufen am 28. November 2023.</ref> Die Schulkinder aus Hoiersdorf gehen heute in [[Schöningen]] zur Schule. Das Schulgebäude von Hoiersdorf wurde um [[1902]] erbaut und [[1949]] erweitert.<ref>[https://www.schoeningen.de/fileadmin/user_upload/Ehemaliges_Schulgebaeude_Hoiersdorf_Verkauf.pdf ''Ehemaliges Schulgebäude, Hoiersdorf, Am Kirchhang.''] Stadt Schöningen, abgerufen am 28. November 2023. (PDF)</ref> [[2023]] wurde im ehemaligen Schulgebäude eine Kindertagesstätte eingeweiht. | ||
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=== Personen, die in diesem Ort gewirkt haben === | === Personen, die in diesem Ort gewirkt haben === | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Heinz Pohlendt: ''Der Landkreis Helmstedt.'' Walter Dorn Verlag, Bremen-Horn 1957. | * Heinz Pohlendt: ''Der Landkreis Helmstedt.'' Walter Dorn Verlag, Bremen-Horn 1957. | ||