Schloss Schöningen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Herzog Magnus&nbsp;I. von Braunschweig-Lüneburg gründete das Schloss Schöningen um [[1350]]<ref name="schoeningen-web" /> als Jagdsitz und Grenzfeste, die [[1542]]<ref name="krueger588" /> während des Schmalkaldischer Kriegs beschädigt wurde, als der Schmalkaldische Bund gegen Herzog Heinrich den Jüngeren in einen Religionskrieg zog. Anfang des 16.&nbsp;Jahrhunderts<ref name="krueger588" /> wurde die Anlage zu einem Schloss um- und ausgestaltet und diente bis zum 17.&nbsp;Jahrhundert drei Braunschweiger Herzoginnen, Sophia Jagiellonica (Sophie Jagiello), Elisabeth von Dänemark und Anna Sophia von Brandenburg als Witwensitz. Zugleich wurde [[Schöningen]] Amtssitz. Die drei Frauen nahmen großen Einfluss auf die Entwicklung des Schlosses. Als Herzogin Sophia, Schwester des polnischen Königs Sigismund&nbsp;II., nach dem Tod ihres Mannes Heinrich&nbsp;II. von [[1568]] bis [[1575]] im Schloss lebte, ließ sie einen heute nicht mehr existierenden Lustgarten anlegen.<ref name="schoeningen-web" /> Elisabeth, die Schwester Christians&nbsp;IV. von Dänemark und Mutter des tollen Christians von Halberstadt, wohnte in der Zeit von [[1613]] bis [[1626]] dort. Sie gestaltet den Palas im Stil der Renaissance vollständig um und ließ den West- und Nordflügel neu errichten.<ref name="schoeningen-web" /> Herzogin Anna Sophia, geborene Prinzessin von Brandenburg, die Schloss Schöningen von [[1628]] bis [[1659]] nutzte, herrschte hier fast selbständig. Die Einrichtung einer Lateinschule am [[Markt (Schöningen)|Markt]] der Stadt geht auf sie zurück.
Herzog Magnus&nbsp;I. von Braunschweig-Wolfenbüttel gründete das Schloss Schöningen um [[1350]]<ref name="schoeningen-web" /> als Jagdsitz und Grenzfeste, die [[1542]]<ref name="krueger588" /> während des Schmalkaldischer Kriegs beschädigt wurde, als der Schmalkaldische Bund gegen Herzog Heinrich den Jüngeren in einen Religionskrieg zog. Anfang des 16.&nbsp;Jahrhunderts<ref name="krueger588" /> wurde die Anlage zu einem Schloss um- und ausgestaltet und diente bis zum 17.&nbsp;Jahrhundert drei Braunschweiger Herzoginnen, Sophia Jagiellonica (Sophie Jagiello), Elisabeth von Dänemark und Anna Sophia von Brandenburg als Witwensitz. Zugleich wurde [[Schöningen]] Amtssitz. Die drei Frauen nahmen großen Einfluss auf die Entwicklung des Schlosses. Als Herzogin Sophia, Schwester des polnischen Königs Sigismund&nbsp;II., nach dem Tod ihres Mannes Heinrich&nbsp;II. von [[1568]] bis [[1575]] im Schloss lebte, ließ sie einen heute nicht mehr existierenden Lustgarten anlegen.<ref name="schoeningen-web" /> Elisabeth, die Schwester Christians&nbsp;IV. von Dänemark und Mutter des tollen Christians von Halberstadt, wohnte in der Zeit von [[1613]] bis [[1626]] dort. Sie gestaltet den Palas im Stil der Renaissance vollständig um und ließ den West- und Nordflügel neu errichten.<ref name="schoeningen-web" /> Herzogin Anna Sophia, geborene Prinzessin von Brandenburg, die Schloss Schöningen von [[1628]] bis [[1659]] nutzte, herrschte hier fast selbständig. Die Einrichtung einer Lateinschule am [[Markt (Schöningen)|Markt]] der Stadt geht auf sie zurück.


Im Jahr [[1661]] ließ Herzog August&nbsp;II. die Anlage entfestigen und das Zeughaus abreißen.<ref name="schoeningen-web" /> Von [[1679]] bis [[1683]] lebte Anna-Sophie, die zweite Tochter Herzog Anton Ulrichs von Braunschweig, verheiratet mit dem Markgrafen Karl Gustav von Baden-Durlach, im Schloss. Zuvor hatte ihre Schwester Katharina von Brandenburg die Anlage als Wohnsitz genutzt, ehe sie im August [[1644]] dort verstorben war. Am 25.&nbsp;Januar [[1681]] war Schloss Schöningen Ort der Heirat von Elisabeth Eleonore von Braunschweig-Wolfenbüttel und Herzog Bernhard&nbsp;I. von Sachsen-Meiningen.
Im Jahr [[1661]] ließ Herzog August&nbsp;II. die Anlage entfestigen und das Zeughaus abreißen.<ref name="schoeningen-web" /> Von [[1679]] bis [[1683]] lebte Anna-Sophie, die zweite Tochter Herzog Anton Ulrichs von Braunschweig, verheiratet mit dem Markgrafen Karl Gustav von Baden-Durlach, im Schloss. Zuvor hatte ihre Schwester Katharina von Brandenburg die Anlage als Wohnsitz genutzt, ehe sie im August [[1644]] dort verstorben war. Am 25.&nbsp;Januar [[1681]] war Schloss Schöningen Ort der Heirat von Elisabeth Eleonore von Braunschweig-Wolfenbüttel und Herzog Bernhard&nbsp;I. von Sachsen-Meiningen.