Gustav Gerlach
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Gustav Gerlach | |
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| Rechtsform | GmbH & Co. KG |
| Gründung | 1746–2002 |
| Leitung | Wolfram Wrede (1996–2002) Eva Wrede (1973–1996) Emmy und Walter Mast (1938–1973) Gustav Gerlach (1896–1938) Emilie Gerlach (1878–1896) Friedrich Gerlach (1867–1878) Theodor Gerlach (?–1867) Christian Gerlach (1782–?) Johann Sigmund Gerlach (1746–1782) |
| Branche | Einzelhandel |
| Produkte | Hausrat, Porzellan, Geschenkartikel, Spielwaren, Lederwaren |
| Anschrift | Neumärker Straße 32 38350 Helmstedt |
| Website | gerlach-helmstedt.de |
Die Gustav Gerlach GmbH & Co. KG war ein Haushaltswarengeschäft mit einer Spielwarenabteilung in der Neumärker Straße in der Kreisstadt Helmstedt im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland. Das Unternehmen verfügte über rund 1300 m² Verkaufsfläche auf zwei Etagen[1]. Zur Firma gehörte noch die Gepa, ebenfalls in der Neumärker Straße, die im Billigpreissegment angesiedelt war.
Geschichte
Johann Sigmund Gerlach, der 1719 in Benzigerode am Harz geboren wurde, kam im Jahr 1745 auf der Wanderschaft nach Helmstedt. Bereits ein Jahr später, 1746, erfolgte sein Eintrag in die Bürgerrolle, wobei als Gewerbe die „Fertigung und der Verkauf von verschiedenartigen Messern“ angegeben wurde.[2] Im Jahr 1750 erwarb er das heutige Wohnhaus in der Bötticherstraße 18, welches als Sitz seines Gewerbes diente.[3]
Christian Gerlach, geboren 1758, übernahm ab 1782 den väterlichen Betrieb in zweiter Generation und führte ihn weiter.[3]
Theodor Gerlach wurde 1793 geboren. Im Jahr 1817 erwarb er das Meister- und Bürgerrecht. 1846 konnte das 100-jährige Bestehen der Firma Gerlach gefeiert werden, die er in dritter Generation führte.[3]
Friedrich Gerlach, geboren 1843, übernahm im Jahr 1867 das Geschäft in vierter Generation von seinem Vater. 1872 erfolgte der Umzug von der Bötticherstraße in die Neumärker Straße, in unmittelbarer Nähe zum heutigen Standort. Friedrich Gerlach verstarb 1878 im Alter von nur 35 Jahren. Nach seinem Tod führte seine Ehefrau Emilie Gerlach, geb. Keuffel, das Geschäft weiter. Sie erweiterte das Sortiment und baute insbesondere den Handel mit Braungeschirr, Steingut, Porzellan sowie Haushaltsgeräten, Leder- und Schreibwaren aus.[3]
Gustav Gerlach übernahm das Unternehmen im Jahr 1896. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Meta Gerlach, geb. Böttger, führte er die Firma in fünfter Generation als reines Handelsgeschäft unter dem Namen „Gustav Gerlach“ weiter.[3]
Emmy Gerlach, Tochter von Meta und Gustav Gerlach, heiratete 1922 Walter Mast, der zunächst als Teilhaber in das Unternehmen eintrat. Nach dem Tod von Gustav Gerlach im Jahr 1934 und dem Tod von Meta Gerlach im Jahr 1938 führten Emmy und Walter Mast das Geschäft gemeinsam in sechster Generation weiter. Bereits 1937 wurde der Eingangsbereich modernisiert. 1946 beging das Unternehmen sein 200-jähriges Bestehen.[3]
Eva Wrede, geb. Mast, trat 1955 in das elterliche Geschäft ein und übernahm es im Jahr 1973. 1989 erfolgte der Umbau zu einer durchgehend zweigeschossigen Verkaufsfläche. Im November desselben Jahres begann eine Zeit großer Umbrüche infolge der Grenzöffnung.[3]
Im Jahr 1996 traten die Geschwister Heike Theis, geb. Wrede, und Wolfram Wrede anlässlich des 250-jährigen Firmenjubiläums die Nachfolge in achter Generation an. Im Jahr 2000 erfolgte eine umfassende Modernisierung beider Verkaufsetagen in einem zukunftsweisenden Stil.[3]
Mit der Schließung am 30. April 2002 endete die mehr als 250-jährige Firmengeschichte des Unternehmens.
Weblinks
- Gerlach Offizielle Website
- Postkarte mit Gustav Gerlach und Gepa
Einzelnachweise
- ↑ TextilWirtschaft 5, Seite 098, Business Handel – Schließungen, (Website TextilWirtschaft, 31. Januar 2002).
- ↑ Adressbuch Landkreis Helmstedt, Seite II/12, 1985).
- ↑ a b c d e f g h http://www.gerlach-helmstedt.de/frames/historie.htm
