Bahnstrecke Braunschweig–Magdeburg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Vorgeschichte ===
=== Vorgeschichte ===
Braunschweig und Magdeburg waren bereits 1843 mit einer Bahnstrecke über Wolfenbüttel, [[Jerxheim]] und Oschersleben verbunden worden. Diese Trasse machte zwar einen Umweg nach Süden, führte aber durch bautechnisch einfaches Gelände. Zudem konnte bis Wolfenbüttel die Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg und ab Oschersleben die Bahnstrecke Magdeburg–Halberstadt mitbenutzt werden. Diese Verbindung gehörte der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn und der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellschaft.
Braunschweig und Magdeburg waren bereits 1843 mit einer Bahnstrecke über Wolfenbüttel, [[Jerxheim]] und Oschersleben verbunden worden. Diese Trasse machte zwar einen Umweg nach Süden, führte aber durch bautechnisch einfaches Gelände. Zudem konnte bis Wolfenbüttel die Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg und ab Oschersleben die Bahnstrecke Magdeburg–Halberstadt mitbenutzt werden. Diese Verbindung gehörte der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn und der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellschaft. 1844 folgte die Bahnstrecke Hannover–Braunschweig, 1846 diejenige von Magdeburg nach Potsdam. Der 1845 errichtete alte Hauptbahnhof Braunschweig wurde als Kopfbahnhof errichtet.
 
1844 folgte die Bahnstrecke Hannover–Braunschweig, 1846 diejenige von Magdeburg nach Potsdam. Der 1845 errichtete alte Hauptbahnhof Braunschweig wurde als Kopfbahnhof errichtet.


Nachdem sich der Verkehr immer weiter entwickelte, wollte die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn (MHE) ab den frühen 1860er Jahren eine Direktverbindung Berlin–Hannover bauen. Dies wurde zunächst von der hannöverschen und braunschweigischen Regierung abgelehnt. Nach dem verlorenen Krieg von 1866 hatten diese keinen Einfluss mehr, die MHE machte sich an den Bau der Berlin-Lehrter Eisenbahn über Stendal. Nun sahen sich nicht nur die Städte Magdeburg und Braunschweig, sondern auch die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft (BPME) in ihrer Bedeutung bedroht, zumal sie im Westen nur an das Netz der Konkurrentin MHE angeschlossen war.
Nachdem sich der Verkehr immer weiter entwickelte, wollte die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn (MHE) ab den frühen 1860er Jahren eine Direktverbindung Berlin–Hannover bauen. Dies wurde zunächst von der hannöverschen und braunschweigischen Regierung abgelehnt. Nach dem verlorenen Krieg von 1866 hatten diese keinen Einfluss mehr, die MHE machte sich an den Bau der Berlin-Lehrter Eisenbahn über Stendal. Nun sahen sich nicht nur die Städte Magdeburg und Braunschweig, sondern auch die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft (BPME) in ihrer Bedeutung bedroht, zumal sie im Westen nur an das Netz der Konkurrentin MHE angeschlossen war.