St. Stephani (Ochsendorf)
St. Stephani ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude an der Alte Dorfstraße in Ochsendorf, einem Ortsteil der Stadt Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland. Die evangelisch-lutherische Kirche gehört zur Kirchengemeinde Hasenwinkel im Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen im Sprengel Lüneburg der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
|
St. Stephani | |
|---|---|
|
St. Stephani (2012) | |
| Basisdaten | |
| Konfession | evangelisch-lutherisch |
| Ort | Alte Dorfstraße, 38154 Ochsendorf, Deutschland |
| Landeskirche | Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers |
| Baubeschreibung | |
| Widmung | Stephanus |
| Baustil | Romanik |
| Bautyp | Saalkirche |
| 52° 18′ 22,2″ N, 10° 48′ 39,9″ O | |
Geschichte
Die St.-Stephanus-Kirche in Ochsendorf gehört zu den 35 sogenannten Urkirchen im Bistum Halberstadt, die im Zuge der Missionierung im 9. Jahrhundert von Halberstadt aus gegründet wurden. Alle diese Kirchen wurden dem heiligen Stephanus geweiht.
Im Jahr 1267 gelangte die Kirche im Rahmen einer Besitzteilung an das Fürstentum Braunschweig, während das zugehörige Dorf in den Besitz des Adelsgeschlechts der Welfen überging. 1309 eignete sich Otto von Lüneburg den sogenannten Hasenwinkel an, ein Gebiet, in dem sich auch Ochsendorf befand. Zwischen 1388 und 1428 war die Ortschaft erneut Teil des Fürstentums Braunschweig, bevor sie dauerhaft dem Fürstentum Lüneburg zugeschlagen wurde.
Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert errichtet und weist bis heute einen weitgehend unveränderten Grundriss auf. Sie befindet sich auf einer kleinen Anhöhe an einem ehemaligen Durchgang durch die Schunter, einen zur Bauzeit schiffbaren Fluss.
Der Bau der Kirche vereint romanische und gotische Elemente. Im 19. Jahrhundert wurden bedeutende bauliche Veränderungen vorgenommen. Die Innenausstattung stammt überwiegend aus dem Zeitraum vom 16. bis zum 18. Jahrhundert.
Beschreibung
Die Kirche ist ein geschlämmter, romanischer Rechtecksaal mit eingezogenem Chorquadrat und halbrunder Apsis, jeweils unter Satteldächern. An der Südseite schließt sich eine gotische, tonnengewölbte Sakristei an, die von einem Schleppdach bedeckt ist.
Das Langhaus verfügt über sprossengeteilte Segmentbogenfenster. In der Apsis befinden sich große, möglicherweise noch aus der Bauzeit stammende Fenster. An der Nordseite ist ein romanisches Portal im sogenannten Brauthaus erhalten. Der Westturm zeigt rundbogige Drillingsarkaden sowie gekuppelte Spitzbogenöffnungen im Glockengeschoss. In dem quer zum Langhaus stehenden Satteldach sowie im Giebelfeld sind Turmuhren angebracht. An der Südwestseite des Turms befindet sich eine Jahrestafel mit der Inschrift „Anno 1589“.
Der Innenraum umfasst einen gewölbten Chor sowie ein mit Brettern verkleidetes Deckengewölbe im Schiff. Zur Ausstattung gehören ein Taufstein aus dem Jahr 1574 sowie mehrere Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert.
Siehe auch
Weblinks
- Kirchengemeinde Hasenwinkel auf der Website des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Wolfsburg–Wittingen
- Hasenwinkel im Kirchengemeindelexikon
- St. Stephan im Denkmalatlas Niedersachsen