Twieflingen

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Twieflingen
Gemeinde Söllingen
Wappen von Twieflingen
Koordinaten 52° 7′ N, 10° 55′ OKoordinaten: 52° 7′ 29″ N, 10° 55′ 3″ O
Höhe 103 m ü. NN
Fläche 18,78 km²
Einwohner 702 (31. Dez. 2015)
Bevölkerungsdichte 37 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. November 2016
Eingemeindet nach Söllingen
Postleitzahl 38387
Vorwahl 05352, 05354

Twieflingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Söllingen im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland.

Geographie

Lage

Twieflingen liegt südlich des Naturparks Elm-Lappwald. Der Ort gehört der Samtgemeinde Heeseberg an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Jerxheim hat.

Geschichte

Eine Burg in Twieflingen wird erstmals 1254 als Eigengut im Güterverzeichnis der Herren von Heimburg aufgeführt. Eine weitere Erwähnung als „castro Twiflinge“ fand 1268 statt. Spätestens 1363 befindet sich die Burg aber im Besitz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Sie war an unterschiedliche Pfandnehmer verpfändet, unter anderem 1370 an die Ballei Sachsen des Deutschen Ordens. In den welfische Erbteilungen gegen Ende des 14. Jahrhunderts ging sie an die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel. Im Lüneburger Erbfolgekrieg wurde die Burg im Jahre 1379 zerstört. Dabei wurde der Bergfried ebenso wie die übrigen Mauern bis auf die Fundamente abgerissen und der Burggraben mit Steinen aufgefüllt. Ihr endgültiges Ende scheint die Burg aber erst 1391 gefunden zu haben, als die Städte Braunschweig und Magdeburg sie wegen von ihr ausgehenden Raubzügen zerstörten. Im 16. Jahrhundert stand dort ein Vorwerk des Amtes Schöningen, das von 1762 bis 1952 eine Domäne war. Von der Burg sind nur noch im Süden des Areals geringe Reste von Wall und Graben vorhanden.[1]

2017 stellte die Freiwillige Feuerwehr Twieflingen ihren aktiven Dienst aufgrund zu geringer Personalstärke ein.[2]

Eingemeindungen

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Dobbeln und Wobeck nach Twieflingen eingegliedert.[3]

Auf Beschluss des Niedersächsischen Landtages wurden am 1. November 2016 die bisherigen Gemeinden Ingeleben, Söllingen und Twieflingen zu einer neuen Gemeinde Söllingen zusammengefasst.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
2010 000000000000757.0000000000757
2015 000000000000702.0000000000702

Religion

Twieflingen wurde durch die Reformation protestantisch geprägt. Die evangelische St.-Mauritius-Kirche und ihre Kirchengemeinde werden durch den 2007 gegründeten Förderverein St. Mauritius in Twieflingen unterstützt.[5] Die Kirchengemeinde gehört zur Propstei Helmstedt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. In früherer Zeit war auch Wobeck nach Twieflingen eingepfarrt.

Katholische Einwohner gehören zur Pfarrei Maria Hilfe der Christen mit Sitz in Schöningen, die über eine Filialkirche in Jerxheim verfügt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Twieflingen liegt gut einen Kilometer nordwestlich der Bundesstraße 244, die von Helmstedt nach Wernigerode führt, und etwa einen Kilometer südlich der Bundesstraße 82 Schöningen–Schöppenstedt–Goslar.

Der Ort ist in den Verkehrsverbund Region Braunschweig integriert. Die Buslinien 371 und 397 der Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig verbinden Twieflingen mit den nächstgelegenen Städten Schöningen und Schöppenstedt. Die nächsten Bahnhöfe liegen 11 km westlich in Schöppenstedt an der Bahnstrecke Wolfenbüttel–Schöppenstedt und 15 km nördlich in Helmstedt an der Bahnstrecke Braunschweig–Magdeburg.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Ortschaft

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Ebidat
  2. Melanie Specht: Twieflinger wollen einen Feuerwehr-Verein gründen. In: Helmstedter Nachrichten. Ausgabe vom 14. Oktober 2019.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 272.
  4. Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Söllingen, Landkreis Helmstedt. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 2/2016. Hannover 25. Februar 2016, S. 35 (Digitalisat [PDF; 524 kB; abgerufen am 18. August 2019] S. 5).
  5. Gemeindebrief Kirchengemeinden St. Petrus am Heeseberg, St. Angelus am Elm, Ausgabe 1/2022, S. 7.