Rhode: Unterschied zwischen den Versionen

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Rhode wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprünglich als Haufendorf angelegte Ort, war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, dessen wirtschaftliches Leben von einem herrschaftlichen Gutshof dominiert wurde.
Rhode wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprünglich als Haufendorf angelegte Ort, war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, dessen wirtschaftliches Leben von einem herrschaftlichen Gutshof dominiert wurde.


Im Nachkriegsjahr [[1945]]/[[1946]] war das Vereinleben in der Gemeinde, welches vor dem Krieg alleine vom [[Schützenverein von 1882 Rhode|Schützenverein]] getragen wurde, durch das Verbot der bitischen Militärregierung zum Erliegen gekommen. Persönliches Leid, Opfer und Entbehrungen waren in diesen Tagen noch nicht überwunden. Die Kirche des Dorfes war ein Trümmerhaufen. Ein abgeschossener britischer Bomber hatte, von Osten kommend, die Kirche zerstört. Die wenigen kleinen Häuser waren überfüllt. Im Ort gab es eine Gastwritschaft, eine Bäckerei und einen Gemischtwarenladen. Die wichtigsten Arbeitgeber waren die Rittergute Bisdof und Rhode. Im Ort stationierte Soldaten der britschen Militärregierung hatten auf einer Schafweide einen Fußballplatz angelegt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sc-rhode.de/files/Festschrift1996.pdf |titel=Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des SC Rhode e. V. |seiten=9 |hrsg=SC Rhode e. V. |format=PDF |datum=1996 |abruf=2025-02-08 |sprache=Deutsch}}</ref>
Im Nachkriegsjahr [[1945]]/[[1946]] war das Vereinleben in der Gemeinde, welches vor dem Krieg alleine vom [[Schützenverein von 1882 Rhode|Schützenverein]] getragen wurde, durch das Verbot der bitischen Militärregierung zum Erliegen gekommen. Persönliches Leid, Opfer und Entbehrungen waren in diesen Tagen noch nicht überwunden. Die Kirche des Dorfes war ein Trümmerhaufen. Ein abgeschossener britischer Bomber hatte, von Osten kommend, die Kirche zerstört. Die wenigen kleinen Häuser waren überfüllt. Im Ort gab es eine Gastwritschaft, eine Bäckerei und einen Gemischtwarenladen. Die wichtigsten Arbeitgeber waren die Rittergute [[Bisdorf]] und Rhode. Im Ort stationierte Soldaten der britschen Militärregierung hatten auf einer Schafweide einen Fußballplatz angelegt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sc-rhode.de/files/Festschrift1996.pdf |titel=Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des SC Rhode e. V. |seiten=9 |hrsg=SC Rhode e. V. |format=PDF |datum=1996 |abruf=2025-02-08 |sprache=Deutsch}}</ref>


Das im 19. Jahrhundert erbaute Herrenhaus ''Haus Rhode'' wird seit 1969 von der Volkswagen AG als „Management-, Bildungs- und Kommunikationszentrum“ betrieben. Der Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg nutzte ''Haus Rhode'' vor Heimspielen als Trainingslager.<ref>''[http://www.waz-online.de/Wolfsburg/WAZ-Sport/VfL-Wolfsburg/VfL-Spieler-durften-daheim-schlafen VfL-Spieler durften daheim schlafen]''. Wolfsburger Allgemeine, 16.&nbsp;Oktober 2010, abgerufen am 15.&nbsp;Juni 2014</ref>
Das im 19. Jahrhundert erbaute Herrenhaus ''Haus Rhode'' wird seit 1969 von der Volkswagen AG als „Management-, Bildungs- und Kommunikationszentrum“ betrieben. Der Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg nutzte ''Haus Rhode'' vor Heimspielen als Trainingslager.<ref>''[http://www.waz-online.de/Wolfsburg/WAZ-Sport/VfL-Wolfsburg/VfL-Spieler-durften-daheim-schlafen VfL-Spieler durften daheim schlafen]''. Wolfsburger Allgemeine, 16.&nbsp;Oktober 2010, abgerufen am 15.&nbsp;Juni 2014</ref>

Version vom 8. Februar 2025, 13:49 Uhr

Rhode
Wappen der Ortschaft Rhode
Koordinaten 52° 19′ N, 10° 52′ OKoordinaten: 52° 18′ 57″ N, 10° 52′ 8″ O
Höhe 75 m ü. NN
Fläche 10,14 km²
Einwohner 479 (1. Apr. 2014)
Bevölkerungsdichte 47 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. März 1974
Eingemeindet nach Königslutter am Elm
Postleitzahl 38154
Vorwahl 05365

Rhode ist ein Ortsteil der Stadt Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt.

Geographie

Die Ortschaft liegt etwa 33 km östlich von Braunschweig, etwa 18 km südlich von Wolfsburg und 4 km nordöstlich der Anschlussstelle 59 der Bundesautobahn 2. Von der Stadt Königslutter am Elm liegt Rhode knapp neun Kilometer entfernt.

Geschichte

Rhode wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprünglich als Haufendorf angelegte Ort, war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, dessen wirtschaftliches Leben von einem herrschaftlichen Gutshof dominiert wurde.

Im Nachkriegsjahr 1945/1946 war das Vereinleben in der Gemeinde, welches vor dem Krieg alleine vom Schützenverein getragen wurde, durch das Verbot der bitischen Militärregierung zum Erliegen gekommen. Persönliches Leid, Opfer und Entbehrungen waren in diesen Tagen noch nicht überwunden. Die Kirche des Dorfes war ein Trümmerhaufen. Ein abgeschossener britischer Bomber hatte, von Osten kommend, die Kirche zerstört. Die wenigen kleinen Häuser waren überfüllt. Im Ort gab es eine Gastwritschaft, eine Bäckerei und einen Gemischtwarenladen. Die wichtigsten Arbeitgeber waren die Rittergute Bisdorf und Rhode. Im Ort stationierte Soldaten der britschen Militärregierung hatten auf einer Schafweide einen Fußballplatz angelegt.[1]

Das im 19. Jahrhundert erbaute Herrenhaus Haus Rhode wird seit 1969 von der Volkswagen AG als „Management-, Bildungs- und Kommunikationszentrum“ betrieben. Der Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg nutzte Haus Rhode vor Heimspielen als Trainingslager.[2]

In der Erwerbsstruktur hat die Landwirtschaft nur noch eine geringe Bedeutung. Heute gehen viele Bewohner des Ortes ihrem Erwerb in der nahegelegenen Industriestadt Wolfsburg nach oder im Oberzentrum Braunschweig.

Eingemeindung

Im Zuge der Gebietsreform Niedersachsens wurde Rhode aus dem Landkreis Gifhorn ausgegliedert und am 1. März 1974 ein Ortsteil von Königslutter am Elm.[3]

Bevölkerung

Rhode hat zur Zeit etwa 479[4] Einwohner.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
2011 000000000000458.0000000000458

Politik

Bürgermeister

Ortsbürgermeister ist seit dem 1. November 2016 Matthias Pietsch (SPD).

siehe auch: Liste der Bürgermeister von Rhode

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Der Ort verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr.

Literatur

  • Jürgen Hodemacher: Der Landkreis Helmstedt seine Städte und Dörfer. Elm-Verlag, Cremlingen 1990, ISBN 3-927060-04-6
  • Heinz Röhr: Königslutter in der Nachkriegszeit 1945−1975. Stadt Königslutter (Hrsg.), Königslutter am Elm 1977

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des SC Rhode e. V. (PDF) SC Rhode e. V., 1996, S. 9, abgerufen am 8. Februar 2025 (deutsch).
  2. VfL-Spieler durften daheim schlafen. Wolfsburger Allgemeine, 16. Oktober 2010, abgerufen am 15. Juni 2014
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 271−272.
  4. Stadt Königslutter am Elm: Königslutter – Daten. In: Website der Stadt Königslutter am Elm, 1. Januar 2012. Abgerufen am 21. Januar 2012.